Lars Flüggen beendet Karriere

Foto FIVB Foto FIVB 2011 wurde Lars Flüggen mit seinem damaligen Partner Stefan Köhler Europameister in der Altersklasse der U23 und startete seine Profi-Karriere im Beach-Volleyball. 2016 konnte er sich mit Markus Böckermann seinen Olympia-Traum erfüllen und die Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaften gewinnen. Fünf Jahre später hängt Flüggen seinen berühmten Fischerhut an den Nagel und macht Schluss im Sand.

"Ich möchte in Zukunft ein Leben außerhalb des Beach-Volleyball-Zirkus kennenlernen. Das wird eine große Veränderung für mich werden, auf die ich mich freue. Der Fischerhut bekommt einen Ehrenplatz in der Vitrine und wird nur noch zu besonderen Anlässen herausgeholt", begründet Lars Flüggen sein Karriereende.

Beach-Volleyball Sportdirektor Niclas Hildebrand sagt: „Wir möchten uns bei Lars für seinen Einsatz bedanken. Er hat in den letzten zehn Jahren sehr viel für den Beach-Volleyball erreicht. Das Highlight war zweifelsohne die Qualifikation für Olympia 2016. Es ist schade, dass er aufgrund körperlicher Probleme seine Karriere bereits beenden muss und uns in den kommenden Jahren im Sand nicht mehr zur Verfügung steht. Privat wie beruflich wünschen wir ihm alles Gute und würden uns freuen, wenn er dem Beach-Volleyball treu bleibt.“

Zuletzt plagten Flüggen immer mehr Verletzungen, weshalb er seinen Entschluss ab sofort gefällt hat, er nicht mehr bei den Europameisterschaften in Wien (11.-15. August) dabei war und auch nicht beim „King of the Court“ Heimspiel in Hamburg (19.-22. August) oder den Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaften in Timmendorfer Strand (2.-5. September) antreten wird.

Außerdem ergänzt er: "Geplant hatte ich am Ende der Saison aufzuhören. Nach der verpassten Olympiaqualifikation und anhaltenden gesundheitlichen Problemen, will ich die Saison nun vorzeitig beenden."

Im Sand blickt er auf eine bewegte Karriere zurück. Nach dem Erfolg bei der U23-EM 2011 wurde er 2013 mit Alexander Walkenhorst deutscher Vize-Meister. Im Finale kreuzte sich sein Weg mit Markus Böckermann, mit dem er nach DM-Bronze 2014 (mit Sebastian Dollinger) ab 2015 die erfolgreichste Phase seiner Karriere einläutete.

Das Duo schaffte 2016 die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Beach-Volleyball Mutterland Brasilien und feierte Ende der Saison den Gewinn der deutschen Meisterschaft. 2017 folgte im polnischen Olsztyn der Sieg beim 4-Sterne-Turnier auf der World Tour. Nach dem Karriereende von Böckermann ging Flüggen ab 2018 mit Blocker Nils Ehlers in den Sand, mit dem er prompt Bronze bei der deutschen Meisterschaft gewann und sich für die Heim-WM in Hamburg 2019 qualifizierte.

Ihr großes Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio, verpassten sie trotz einer Silbermedaille auf der World Tour und zwei Viertelfinalteilnamen knapp. Sein letztes Turnier spielte Flüggen beim Continental Cup in Den Haag, als man im Halbfinale ausschied.

Zum Markenzeichen ist sein Fischerhut geworden, den er im Sand trug. Bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro war die Aufmerksamkeit gar so groß, dass ein Fan einen eigenen Twitter-Account, „Lars Flüggen's Hat“, kreierte und fleißig aus der Hut-Perspektive twitterte.

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