Alexander Waibl ist neuer Bundestrainer der DVV-Frauen

Foto: Amelie Jehmlich Foto: Amelie Jehmlich Alexander Waibl ist ab sofort neuer Bundestrainer der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen. Sein Vorgänger Vital Heynen hatte den Deutschen Volleyball-Verband kurzfristig um eine Vertragsauflösung gebeten.

Auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer ist der Verband sehr schnell fündig geworden. Alexander Waibl übernimmt zunächst bis Ende August die DVV-Frauen, eine Doppelfunktion als Bundesliga- und Bundestrainer über den Sommer hinaus ist nicht vorgesehen. „Wir freuen uns, mit Alex einen hervorragenden und sehr erfahrenen deutschen Trainer gewonnen zu haben, den sich auch die Mannschaft gewünscht hat“, sagt Jaromir Zachrich, DVV Vorstand Sport.

„Das Angebot kam natürlich extrem überraschend“, sagt Alexander Waibl, der sich sehr auf seine neue Aufgabe freut: „Es war immer mein Traum in Deutschland Bundestrainer zu sein, für mich ist es eine Ehre mein Land vertreten zu dürfen.“

Seit 2009 ist Waibl Cheftrainer beim Bundesligisten Dresdner SC, mit dem er 2010 direkt den DVV-Pokal und den Challenge Cup gewann. Nach drei Vizemeisterschaften 2011, 2012 und 2013 führte der gebürtige Stuttgarter die Dresdnerinnen 2014, 2015, 2016 und 2021 jeweils zur Deutschen Meisterschaft. 2016, 2018 und 2020 holten sie zudem den DVV-Pokal. Auch im DVV ist der 56-Jährige kein Unbekannter: Von 2020 bis 2021 trainierte er die U23-Nationalmannschaft.

Als der DVV nun bei Waibl anrief, war für ihn sofort klar, „dass ich das machen möchte“. Allerdings galt es zunächst, mit seiner Frau zu sprechen. „Wir haben drei Kinder, da muss viel organisiert werden. Ich bin extrem dankbar, dass wir eine Lösung gefunden haben“, so der Trainer, der sich auch bei seinem Verein bedankt, „dass sie mir das so kurzfristig ermöglichen“.

Für die DVV-Auswahl bietet sich nun die Chance, sich unter dem neuen Trainer zu zeigen und mit frischer Energie in die Saison zu starten. Ab dem 20. April bereiten sich die deutschen Frauen in Kienbaum auf die wohl wichtigste VNL-Saison vor. „Wir haben sehr wenig Zeit, aber glücklicherweise kenne ich alle Spielerinnen“, sagt Waibl. Um sich ihren Traum von den Olympischen Spielen in Paris noch zu erfüllen, müssen die DVV-Frauen mit Siegen in der VNL Punkte und Plätze in der Weltrangliste gut machen. „Die Ausgangslage ist schwierig, aber wir haben die Spielerinnen, mit denen man das schaffen kann“, geht Waibl optimistisch an seine neue Aufgabe. Das Ziel ist klar: „Wir wollen Olympia noch möglich machen.“

Vital Heynen verlässt den Verband unterdessen nach nur zwei Jahren. „Die Nachricht kam für uns sehr überraschend. Aufgrund seiner Verdienste für den deutschen Volleyball sind wir seinem Wunsch nachgekommen“, sagt Jaromir Zachrich, DVV-Vorstand Sport. Bereits von 2012 bis 2016 war der Belgier Trainer der deutschen Männer, Anfang 2022 kehrte er dann zum DVV zurück und wagte damals den Wechsel in den Frauen Volleyball. „Vital hat in den letzten zwei Jahren sehr gute Arbeit geleistet und das Team weiter vorangebracht“, so Zachrich und ergänzt: „Wir bedauern seine Entscheidung sehr - gerade zum jetzigen Zeitpunkt –, aber wir respektieren sie und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute.“

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