Deutscher Meister 2022 gekürt: Berlin gewinnt Meistertitel nach historischem Comeback in der Finalserie

Die BERLIN RECYCLING Volleys sind Deutscher Meister 2022. (Foto: Maximilian Franz) Die BERLIN RECYCLING Volleys sind Deutscher Meister 2022. (Foto: Maximilian Franz) Die BERLIN RECYCLING Volleys sind Deutscher Meister 2022. Das Team von Chefcoach Cedric Enard gewann im fünften und entscheidenden Finalspiel der „Best-of-Five“-Serie mit 3:1 (25:20, 19:25, 25:23, 25:22) gegen den Dauerrivalen und aktuellen DVV-Pokalsieger VfB Friedrichshafen. Damit schaffte der Titelverteidiger in der Finalserie ein historisches Comeback: Bislang war es noch nie einer Mannschaft gelungen, einen 0:2-Finalrückstand zu drehen.

8.553 Fans sahen in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle ein Match auf Augenhöhe mit langen, packenden Ballwechseln, fabelhaften Angriffen und spektakulären Rettungsaktionen. Im ersten Satz lagen die Berliner zunächst zurück. Doch mit lautstarker Unterstützung der Fans und einem starken Endspurt gelang es ihnen, den Satz zu drehen. In Satz zwei erkämpfte sich der Pokalsieger aus Friedrichshafen dank einer Aufschlagserie von Dejan Vinčić die Führung und gab diese bis zum Satzende nicht mehr aus der Hand. Im dritten Satz erlebten die Zuschauer:innen einen wahren Schlagabtausch, bei dem sich keines der beiden Teams merklich absetzen konnte. Doch am Ende verwandelte Berlins Timothée Carle den Satzball zum 25:23. In Satz vier wechselte die Führung hin und her. Die Hauptstädter zogen früh mit drei Punkten davon (6:3). Doch das Team von VfB-Coach Mark Lebedew gab nicht auf und erkämpfte sich beim Stand von 7:11 eine 4-Punkteführung. Aber die Berliner ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich bei 16:14 erneut die Führung. Diese ließen sie sich anschließend nicht mehr nehmen. Timothée Carle, MVP des Spiels, verwandelte den zweiten Matchball zur Meisterschaft. Hierdurch sicherte sich der Hauptstadtclub die sechste Meisterschaft in Folge und den zwölften Meistertitel insgesamt.

Dementsprechend groß fiel die Freude bei Berlins Chefcoach Cedric Enard aus: „Dieser Abend ist ein Traum für uns. Vor einer ausverkauften Halle und 8.500 Zuschauern so ein fünftes Spiel gegen den Dauerrivalen gespielt und gewonnen zu haben – mehr geht einfach nicht! Ich bin so stolz auf diese Gruppe und dieses Team, wie wir nach dem 0:2-Rückstand noch zurückgekommen sind. Ich werde einige Tage brauchen, um zurück auf die Erde zu kommen. Friedrichshafen war im Saisonfinale in Topform. Sie haben uns alles abverlangt, aber am Ende haben wir es glücklicherweise geschafft. Der Titel bleibt in Berlin!“

Mark Lebedew, Trainer vom VfB Friedrichshafen, zog nach der letzten Finalpartie ein enttäuschtes Fazit: „Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir verloren haben. Nicht weil wir geführt haben oder was auch immer. Ich habe bis zum letzten Punkt geglaubt, dass wir gewinnen würden und es der Mannschaft zugetraut. Am Ende ist es uns aber nicht gelungen.“

Text: Volleyball Bundesliga

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