WM: DVV-Männer wahren Chance aufs Achtelfinale – souveräner Sieg gegen Chile

Nach der Auftaktniederlage gegen Bulgarien zeigte das DVV-Team im ersten Satz gegen Chile eine starke und konzentrierte Leistung. Vor allem im Aufschlag setzten sie die Weltranglisten 29. enorm unter Druck. Doch nach dem deutlichen Satzgewinn waren die Deutschen nicht mhr so konsequent und ließen einige Chancen liegen, sodass die Chilenen besser ins Spiel kamen. In den Schlussphasen waren die DVV-Männer jedoch wieder kompromisslos und holten den letztlich ungefährdeten Sieg. Beste Scorer im deutschen Team waren Georg Grozer mit 19 Punkten und Erik Röhrs mit 13 Punkten.
„Ich bin sehr erleichtert, der Sieg war auch für den Kopf sehr wichtig“, sagte Kapitän Georg Grozer. Der Kapitän sah aber auch noch Verbesserungspotenzial: „Wir mussten kämpfen. Wir waren am Anfang sehr aggressiv, aber haben dann ein bisschen nachgelassen. Wir müssen lernen, konstanter und bis zum Ende aggressiv und dominant zu bleiben.“
„Es war sehr wichtig für uns, das Spiel 3:0 zu gewinnen“, freute sich auch Jan Zimmermann über den Erfolg. „Es war ein schweres Spiel für uns nach der Niederlage gegen Bulgarien. Chile hat es uns nicht leicht gemacht, es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben versucht variabler zu spielen und Georg hat natürlich ein sehr gutes Spiel gemacht. Das war ein wichtiger Schritt nach vorne in allen Bereichen“, so der Zuspieler.
Außenangreifer Moritz Reichert war ebenfalls erleichtert über den wichtigen Sieg: „In solchen Spielen ist eine gewisse Anspannung normal, da fehlt dann manchmal ein bisschen die Lockerheit. Aber ich bin froh, dass wir uns da durchgekämpft haben und am Ende 3:0 gewonnen haben.“ Auch Co-Trainer Thomas Ranner zeigte sich zufrieden: „Wir sind natürlich sehr erleichtert. Es ist eine harte WM, man muss für alles kämpfen. Nach dem ersten Satz hat Chile gezeigt, was sie können.“
Zum Abschluss der Gruppenphase treffen die DVV-Männer am Mittwoch (15 Uhr, ZDF-Livestream) auf Favorit Slowenien. Nur der Gruppenerste und -zweite qualifizieren sich fürs Achtelfinale. „Jetzt haben wir am Mittwoch das Entscheidungsspiel – da ist alles möglich“, sagt Tobias Krick. Auch Georg Grozer geht Selbstbewusst in das Spiel: „Der Sieg heute gibt uns ein gutes Gefühl. Wir haben Schritte nach vorne gemacht, müssen aber auch noch ein paar Sachen besser machen, um Slowenien zu besiegen. Wir gehen all in am Mittwoch.“
Spielbericht
Starting Team: Jan Zimmermann, Georg Grozer, Moritz Reichert, Erik Röhrs, Anton Brehme, Tobias Krick, Lenny Graven
Die deutsche Mannschaft startete druckvoll und konzentriert in die Partie. Nach starken Aufschlägen von Brehme hatten Grozer und Krick leichtes Spiel (6:1). Röhrs punktete aus dem Hinterfeld (9:4), Brehme passte am Netz nach einem guten Aufschlag von Zimmermann auf (11:5), Grozer baute den Vorsprung auf 17:8 aus. Röhrs packte im Block zu (18:9), Brehme punktete zum 20:11. Mit einem Ass bäumte sich Chile kurzzeitig auf (21:14), doch die Deutschen spielten den Satz souverän zu Ende. Reichert verwandelte den zweiten Satzball zum 25:17.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Chilenen mehr Gegenwehr, während der Druck der Deutschen nachließ, sodass Chile erstmals in der Partie in Führung ging (5:8). Nach einem starken Aufschlag von Zimmermann verkürzte Brehme auf 8:9. Doch mit einem Block gegen Röhrs stellten die Chilenen den Drei-Punkte-Vorsprung direkt wieder her (9:12). Diesmal servierte Brehme gut und Grozer passte am Netz auf (11:12). Mit einem Block erzielte Röhrs den 13:13-Ausgleich. Doch die Chilenen ließen sich nicht abschütteln und gingen wieder in Führung (14:16). Reichert glich erneut aus (17:17), Grozer sorgte schließlich für die erste deutsche Führung im zweiten Satz (19:18).Mit starken Aufschlägen baute der Kapitän den Vorsprung aus (23:20). Zimmermann sorgte dann mit einem zweiten Ball für drei Satzbälle. Die Chilienen wehrten die ersten beiden ab, dann verwandelte Krick den dritten zur 2:0-Satzführung.
Die Chilenen ließen sich davon jedoch nicht unterkriegen und spielten weiter beherzt auf (2:4). Grozer glich zum 6:6 aus, durch zwei Fehler im chilenischen Angriff wechselte die Führung (12:10). Grozer punktete verlässlich im Angriff (16:14), doch Brehme scheiterte am Block und so blieb der Satz eng (16:16). Mit einem Ass erhöhte der Mittelblocker wieder auf 20:18, doch Chile gab sich nicht geschlagen (22:21). Röhrs punktete zum 23:21, der eingewechselte Tim Peter servierte und verteidigte stark, sodass Röhrs dem deutschen Team drei Satzbälle bescherte. Der Außenangreifer verwandelte den ersten direkt selbst mit einem Block.
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WM-Kader
Nr. | Name | Position |
---|---|---|
2 | Leonard Graven | Libero |
5 | Moritz Reichert | Außenangriff |
8 | Filip John | Diagonal |
9 | Georg Grozer | Diagonal |
12 | Anton Brehme | Mittelblock |
16 | Tim Peter | Außenangriff |
17 | Jan Zimmermann | Zuspiel |
18 | Florian Krage | Mittelblock |
19 | Erik Röhrs | Außenangriff |
21 | Tobias Krick | Mittelblock |
22 | Tobias Brand | Außenangriff |
24 | Eric Burggräf | Zuspiel |
32 | Theo Mohwinkel | Außenangriff |
33 | Simon Torwie | Mittelblock |