Zoi DVV-Pokal: Vier Topteams kämpfen um das letzte Frauen-Finale in Mannheim

Der SSC Palmberg Schwerin erarbeitete sich in einem echten Pokal-Krimi gegen den USC Münster den Halbfinaleinzug. (Foto: Michael Dittmer) Der SSC Palmberg Schwerin erarbeitete sich in einem echten Pokal-Krimi gegen den USC Münster den Halbfinaleinzug. (Foto: Michael Dittmer) Im Zoi DVV-Pokal der Frauen entscheidet sich am Dienstag, 9. Dezember, und Mittwoch, 10. Dezember, welche Mannschaften zum letzten Mal in der SAP Arena Mannheim um den Titel antreten dürfen. Fans können sich auf einen Pokalklassiker, ein emotionsgeladenes Derby und die derzeit besten Clubs der 1. Bundesliga Frauen freuen. Dyn zeigt beide Partien live und exklusiv.

Stammgäste, Titelverteidigung und Wiedergutmachung

Im Kampf um einen Platz im Zoi DVV-Pokalfinale stehen sich die vier Traditionsclubs gegenüber, die in den vergangenen Monaten nicht nur der 1. Bundesliga Frauen ihren Stempel aufdrückten, sondern auch in den Viertelfinalspielen überzeugten. Der SSC Palmberg Schwerin, Allianz MTV Stuttgart und der Dresdner SC haben sich in den vergangenen Jahren als Dauergäste im Endspiel in Mannheim etabliert. Kein anderer Verein konnte den Titel in der SAP Arena bisher erringen. Dazu gesellt sich der formstarke VfB Suhl LOTTO Thüringen, der das aktuelle Spitzenquartett der Liga komplettiert.

Doch im letzten Jahr war für den Allianz MTV Stuttgart bereits im Viertelfinale Endstation und für den SSC Palmberg Schwerin endete der Wettbewerb sogar schon im Achtelfinale. Beide Teams spielen nun gegeneinander um Wiedergutmachung und die Chance, beim diesjährigen Zoi DVV-Pokalfinale erneut nach der Trophäe zu greifen. Dort wartet entweder der Dresdner SC, der sich auf der Mission Titelverteidigung befindet, oder der VfB Suhl LOTTO Thüringen, der sich mit Heimvorteil in der Wolfsgrube ebenfalls gute Chancen ausrechnen darf.

Stuttgart gegen Schwerin: das erste Aufeinandertreffen dieser Saison

Das erste Halbfinal-Spiel Allianz MTV Stuttgart gegen den SSC Palmberg Schwerin ist nicht nur die Neuauflage eines modernen Pokalklassikers, sondern ein Duell, das die Volleyball Bundesliga seit Jahren prägt. Der SSC Palmberg Schwerin musste dafür einen wahren Kraftakt meistern. Im Viertelfinale setzte sich das Team von Trainer Felix Koslowski in einem eindrucksvollen Pokal-Thriller 3:2 gegen den Pokalfinalisten der vergangenen Saison, USC Münster, durch. Zwei vergebene Satzbälle im zweiten Durchgang, drei abgewehrte Matchbälle im Tiebreak: Der Tabellenzweite kämpfte hart, um das Halbfinalticket zu lösen. In der Liga konnten die Mecklenburgerinnen mit zuletzt zwei glatten 3:0-Siegen gegen Erfurt und Flacht Selbstvertrauen tanken, doch mit Allianz MTV Stuttgart wartet im Zoi DVV-Pokal nun ein anderes Kaliber.

Die Schwäbinnen sind derzeit das Maß aller Dinge: Sieben Siege aus sieben Spielen bei nicht einmal einem verlorenen Satz im Ligabetrieb sprechen für sich. Auch im Zoi DVV-Pokal hielt sich die Mannschaft von Cheftrainer Konstantin Bitter bisher schadlos, im Viertelfinale beim Pro-Ligisten Sparkassen Wildcats Stralsund zeigte Stuttgart eine souveräne und konzentrierte Leistung. Trotz der außergewöhnlichen Atmosphäre in der vollbesetzten Diesterweg-Sporthalle setzte sich der Favorit in drei schnellen Sätzen durch.

Obwohl sich beide Trainer seit Jahren kennen, können sie keine Lehren aus bisherigen Duellen in dieser Saison ziehen: Das Halbfinale in der SCHARRena ist das erste direkte Aufeinandertreffen beider Topteams in dieser Spielzeit.

Dass beide Mannschaften in der Vorsaison die Runde der besten Vier verpassten, entspricht aber weder den Ansprüchen in Stuttgart noch in Schwerin. Die Mecklenburgerinnen wollen zum ersten Mal seit 2023 in der SAP Arena auflaufen und dort um ihren neunten Pokaltriumph spielen. Auch bei Stuttgart war die letzte Finalteilnahme in Mannheim direkt mit dem Titelgewinn verbunden. 2024 sicherte sich die Mannschaft von Konstantin Bitter gegen den SC Potsdam den fünften Pokalerfolg der Vereinsgeschichte.

Suhl versus Dresden: Pokal-Derby ohne Favoriten

Das zweite Halbfinal-Match zwischen dem VfB Suhl LOTTO Thüringen und dem Dresdner SC markiert ein Wiedersehen der besonderen Art. Nicht nur, dass das Derby traditionell Spannung und knisternde Atmosphäre verspricht, es ist auch die Paarung des Viertelfinals der Vorsaison, das Dresden in drei Sätzen gewann. Beide Teams gehen mit starken Leistungen aus ihren Viertelfinals ins Rennen um den Einzug ins Endspiel, doch Suhls Chancen auf eine Revanche stehen besser denn je. Für die Thüringerinnen sprechen die traditionell stimmungsvolle Wolfsgrube und die aktuelle Top-Scorerin der 1. Volleyball Bundesliga Frauen, Monika Brancuská. Beim Viertelfinalmatch gegen die Skurios Volley Borken, das das Team von Laszlo Hollosy mit 3:0 gewann, steuerte die tschechische Diagonalangreiferin alleine 23 Punkte bei. In der Liga gab es zuletzt eine deutliche Auswärtsniederlage beim Allianz MTV Stuttgart, allerdings schonte Coach Hollosy aufgrund des CEV Volley Cups auch wichtige Stammkräfte.

Dresden hingegen musste gegen die Ladies in Black Aachen deutlich mehr investieren als der 3:0-Sieg vermuten lässt. Besonders in Satz zwei und drei blieb Aachen gefährlich, doch MVP Marta Levinska führte ihr Team einmal mehr zum Sieg und damit ins Zoi DVV-Pokal-Halbfinale. In der Liga sind die Titelverteidigerinnen seit vier Spielen ungeschlagen und haben auch einen starken Einstand in der CEV Champions League im Rücken. Vor der klaren Niederlage gegen das italienische Ausnahmeteam A. Carraro Prosecco DOC CONEGLIANO demonstrierte das Team von Trainer Alexander Waibl Auswärtsstärke beim spektakulären Erfolg gegen Łódź.

Eine ähnlich stimmungsvolle Arena erwartet den DSC nun auch in Suhl, auch wenn die Statistik klar für Dresden spricht: In den vergangenen sechs Jahren trafen beide Teams fünfmal im Pokal aufeinander – jedes Mal gewann der Dresdner SC. Aktuell jedoch begegnen sich beide Clubs auf Augenhöhe, in der Tabelle der 1. Bundesliga Frauen liegen sie punktgleich. Ob Dresden die Chance auf die erste Titelverteidigung seit Schwerins Coup 2013 erhält oder Suhl zum ersten Mal seit der Saison 2013/14 wieder um den zweiten Pokaltitel spielen darf, entscheidet sich am Mittwochabend.

Die letzten Schritte auf dem Weg ins Zoi DVV-Pokalfinale live bei Dyn

Beide Halbfinalbegegnungen werden exklusiv bei VBL-Medienpartner Dyn live und on demand auf der OTT-Plattform gezeigt. Das Zoi DVV-Pokalfinale wird dann am 28. Februar 2026 ein elftes und letztes Mal in der SAP Arena Mannheim ausgetragen, bevor das Volleyball-Highlight des Jahres ab 2027 in Köln stattfindet. Das Endspiel der Frauen wird um 16 Uhr, das Finalmatch der Männer um 19 Uhr angepfiffen. Tickets und Informationen sind unter dvv-pokal.de zu finden.

Die Halbfinalpaarungen im Zoi DVV-Pokal der Frauen im Überblick

  • Di., 09.12.25, 19:30 Uhr, Allianz MTV Stuttgart vs. SSC Palmberg Schwerin
  • Mi., 10.12.25, 19:00 Uhr, VfB Suhl LOTTO Thüringen vs. Dresdner SC