Männer-WM: Die 14 WM-Helden und der Staff
Sie haben Bronze gewonnen, sind aber ganz klar unsere „Goldjungs“. Wer sie sind, wo sie spielen, was sie für „Besonderheiten“ haben, was Bundestrainer Vital Heynen über sie sagt. In der Kürze liegt die Würze!
Lukas Kampa (27, Zuspieler, Czarni Radom/POL): Regisseur mit viel Auslandserfahrung, Sohn des Volleyball-Nationalspielers Ulrich Kampa, eingefleischter Fan des VfL Bochum, UNICEF-Pate und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Mannschaft im Turnier gewachsen ist. Ich denke, er wird zum besten Zuspieler des Turniers gewählt werden.“
Sebastian Kühner (27, Zuspieler, BR Volleys): Hält Kampa den Rücken frei, einziger Linkshänder im Team, Aufschlag-Spezialist und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Hatte nicht viele Einsätze, ist aber ein super zweiter Zuspieler. Unterstützt die Mannschaft, macht alles, kommt rein und macht gute Sachen.“
Georg Grozer (29, Diagonalangreifer, Belogorie Belgorod): Insgesamt 8 Tattoos, auf Vereinsebene alles gewonnen, gebürtiger Ungar, Super-Star und Sohn seines gleichnamigen Vaters, telefoniert vor jedem Spiel mit seiner Frau und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Er hat ein gutes Turnier gespielt. Er hat gezeigt, dass er eine Medaille holen will. Diese Botschaft hat er mit mir in die Mannschaft getragen. Im Spiel um Platz drei nicht topfit, aber er wollte spielen.“
Jochen Schöps (30, Diagonalangreifer, Asseco Resovia Rzeszow/POL): „Kopf“ der Mannschaft und verlängerter Arm des Bundestrainers. Prädikat „besonders wertvoll“, weil er alles kann, Tripple-Sieger 2007 mit dem VfB Friedrichshafen und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Hatte eine zu kleine Rolle. Wenn er reinkommt, macht er gute Sachen. Er ist der Moderator des Teams, arrangiert alles für und um das Team.“
Denis Kaliberda (24, Außenangreifer, Jastrzębski Wegiel/POL): Ständig Flausen im Kopf, schon einer der Weltbesten auf seiner Position, kleckert immer beim Essen und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Der Spieler mit dem größten Potenzial. Ab und zu vielleicht nicht perfekt, aber insgesamt ein sehr gutes Turnier. Vielleicht der beste Allrounder im Turnier.“
Sebastian Schwarz (28, Außenangreifer, Trefl Gdansk/POL): Die personifizierte Ruhe mit enormer Sprungkraft, verliert nie die Nerven, Student International Management und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Er hat um die Bronzemedaille ein super Spiel gemacht, war unser bester Angreifer.“
Dirk Westphal (28, Außenangreifer, Czarni Radom/POL): Der „Beacher“ im Team, erreichte zweimal die Beach-DM in Timmendorfer Strand, Gesellschafter bei Firma für Rohkostprodukte, einziger im Team ohne Smart Phone und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Super-Joker, auch wenn er das nicht gerne hört. Wenn er reinkommt, macht er immer gute Sachen und hat uns damit sehr geholfen.“
Christian Fromm (24, Außenangreifer, Sir Safety Perugia/ITA): Das „Küken“ und der „Brecher“ auf der Außenposition im Team, wurde 2014 in die „best seven“ der italienischen Liga gewählt, Schildkrötenliebhaber und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Frommi hatte kein leichtes Turnier, war oft draußen. Gegen Polen hat er super gespielt, und ich bin froh, dass er wieder reingefunden hat.“
Max Günthör (29, Mittelblocker, VfB Friedrichshafen): Emotionaler Leader der Mannschaft. Gab nach zweijähriger „Babypause“ in diesem Jahr sein Auswahl-Comeback, abgeschlossenes Bachelor-Studium Produktion- und Automatisierung und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Für viele Bereiche wichtig: Sein Verständnis für Volleyball, seine positive Energie für die Mannschaft und dann spielt er noch gut.“
Marcus Böhme (29, Mittelblocker, Fenerbahce Istanbul/TUR): Der Längste (2,11 Meter), spielte bereits für alle drei deutschen Top-Klubs Berlin, Friedrichshafen und Haching und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Er ist die Ruhe selbst. In meinen Augen hat er das beste Turnier von allen meinen Spielern gemacht, sollte auch eine Trophäe bekommen.“
Tim Broshog (26, Mittelblocker, Noliko Maaseik/BEL): Spitzname „The Tower“, bringt bei 2,05 Meter 114 Kilogramm auf die Waage. Ein ganz ruhiger Zeitgenosse, ausgebildeter Automobilkaufmann und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Tim ist wie eine Uhr. Er macht immer seine Aufgabe, sehr solide, super Kerl und immer bereit.“
Michael Andrei (29, Mittelblocker, Topvolleys Antwerpen): Der „Spätstarter“ im Team, absolvierte erst im Dezember 2013 sein erstes Länderspiel und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Hat nicht soviel gespielt, ist im Bereich von Broshog. Sehr guter Spieler, der auch alles für die Mannschaft macht. Da kann man zukünftig drauf aufbauen.“
Ferdinand Tille (25, Libero, Skra Bełchatów/POL): Bester Libero der WM 2010, super Technik, ein ruhiger Zeitgenosse, Student International Management und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Tille hat am Anfang viel gespielt, hat sich dann verletzt. Bis dahin hat er sehr gut gespielt.“
Markus Steuerwald (25, Libero, Paris Volley/FRA): Bester Libero bei Olympia 2012, pusht das Team, auf Vereinsebene alle Titel geholt, Liebhaber des US-Sports und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Das ist das Problem von Deutschland, dass wir zwei super Liberos haben. Beide verstehen sich super, sie streiten sich nicht, ich muss die Entscheidung treffen.“
Bundestrainer Vital Heynen (45, Belgier, Bundestrainer seit 2012, zudem Trainer bei Transfer Bydgoszcz/POL): Der „Duracell-Mann“, immer unterwegs, immer unter Strom. Denkt nur an Volleyball, 24 Stunden sind zu wenig für ihn und WM-Bronzemedaillengewinner, Heynen: „Mein Ziel ist es, Leute glücklich zu machen. Das ist mir heute, glaube ich, gelungen.“
Co-Trainer Stefan Hübner (39 Jahre, Trainer bei SVG Lüneburg): Heynen: „Der Mann der Mittelblocker, die an ihn glauben.“
Co-Trainer Roberto Santilli (49 Jahre, Italiener): Heynen: „Bringt ganz viel Wissenschaft rein! Er betrachtet das Spiel von einer anderen Seite und mischt die Erfahrungen von mir und Stefan.“
Athletik-Trainer Fons Vranken (62 Jahre): Heynen: „Macht ganz viel für die Mannschaft, immer dabei.“
Physiotherapeut Ulf Nitschke (41 Jahre): Heynen: „Wird von der Mannschaft auf Händen getragen, ein super Kerl.“
Teamarzt Dr. Dieter Heinold (59 Jahre, seit 25 Jahren dabei): Heynen: „Immer zur Verfügung, schließt für vier Wochen seine Praxis. Vielleicht manchmal ein bisschen langweilig für ihn, weil wir zu wenige Verletzte hatten.“
Scout Jan Kahlenbach (28 Co-Trainer bei CV Mitteldeutschland): Heynen: „Arbeitet zu viel, das ist sein Problem. Ein super Mann, der alles macht. Wir müssen ihm immer sagen, dass er aufhören soll.“
Teammanagerin Britta Brisken (32 Jahre, DVV-Sportreferentin): Heynen: „ Super-Managerin, die alles um das Team arrangiert und organisiert.“