VNL: DVV-Männer mit knapper Auftaktniederlage gegen Kanada

Foto: volleyballworld Foto: volleyballworld Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat sich mit Kanada im ersten Spiel der Volleyball Nations League einen packenden Fight über fünf Sätze geliefert. Nach mehr als zwei Stunden musste sich das Team von Bundestrainer Michal Winiarski den Gastgebern knapp mit 2:3 (25:23, 19:25, 25:21, 23:25, 11:15) geschlagen geben.

„Wir haben viel Herz gezeigt und gekämpft. Kanada war am Ende beim Aufschlag und in der Annahme einfach stärker“, resümierte Kapitän Jan Zimmermann. Mit insgesamt 28 Aufschlagfehlern machten sich die Deutschen das Leben selber schwer. „Aber wir haben einen Punkt geholt, das war ein erster Schritt“, sagt der Zuspieler. Beste Scorer im deutschen Team waren Eric Röhrs mit 21 Punkten und Filip John mit 18 Punkten.

Viel Zeit das Spiel zu verarbeiten bleibt nicht, denn keine 24 Stunden nach Abpfiff steht bereits die nächste Partie gegen Weltmeister Italien an (Donnerstag, 12. Juni, 22:30 Uhr). „Wir müssen besser aufschlagen und cleverer agieren – besonders bei den high balls“, sagt Zimmermann und ergänzt: „Italien ist ein junges, aber gut organisiertes und hungriges Team. Wir müssen einfach fighten.“ Dass gegen den Weltmeister durchaus was drin ist, haben die DVV-Männer bereits beim Länderspiel Ende Mai in München gezeigt, als sie Italien knapp mit 2:3 unterlagen.

Spielbericht

Starting Six: Jan Zimmermann, Theo Mohwinkel, Filip John, Erik Röhrs, Simon Torwie, Lukas Maase, Lenny Graven

Direkt der erste Satz zeigte, dass es ein enges und umkämpftes Spiel werden würde. Es ging hin und her, Kanada zog immer mal wieder auf zwei Punkte davon, doch die DVV-Männer glichen immer wieder aus. So auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs, als Deutschland mit 21:23 hinten lag. Mit vier Punkten in Folge von Eric Röhrs im Angriff, Lukas Maase im Block und dem eingewechselten Eric Burggräf im Aufschlag holten sie noch den Satz.

Auch in Durchgang zwei ging es zunächst ausgeglichen weiter, ehe sich die Kanadier Mitte des Satzes absetzen konnten. Mit einem Ass zogen sie auf 15:20 davon. Zwar brachte ein Block von Simon Torwie die Deutschen nochmal auf drei Punkte heran, doch die Kanadier nutzten mit einem Block ihrerseits direkt den ersten Satzball zum Ausgleich.

Im dritten Durchgang waren es die DVV-Männer, die sich immer wieder einen kleinen Vorsprung erspielten. Doch in der Crunchtime wechselte die Führung zu den Gastgebern (19:20), wovon sich die Deutschen aber nicht aus der Ruhe bringen ließen. Der eingewechselte Tim Peter punktete mit einem starken Aufschlag, Maase und John sorgten mit zwei Blocks für drei Satzbälle, wovon John direkt den ersten verwandelte.

Die DVV-Männer nahmen den Schwung mit in Durchgang vier und erspielten sich schnell eine 7:2-Führung. Doch Kanada kam Punkt für Punkt heran und ging mit einem Block gegen John in Führung (17:18) und erhöhte mit einem Ass auf 17:19. Mit drei Punkten in Folge drehten die Deutschen den Spielstand direkt wieder. Doch Kanada packte im Block gegen Röhrs zu (20:22) und nach einer knappen Challenge-Entscheidung gegen Deutschland stand es 20:23 (statt 21:22). Die DVV-Männer wehrten zwei Satzbälle ab, bevor die Kanadier den dritten verwandelten.

Wie schon in den Sätzen zuvor begann auch der Tiebreak ausgeglichen (7:7), dann gelang Kanada mit einem Ass die erste Zwei-Punkte-Führung (7:9), die sie auch nicht mehr hergaben. Nach einem Block gegen Mohwinkel hatten die Kanadier vier Matchbälle. Den ersten vergaben sie noch, bevor Maases Aufschlag im Aus landete.

Spielplan VNL Woche 1

Deutschland vs. Kanada 2:3 (25:23, 19:25, 25:21, 23:25, 11:15) 

Donnerstag, 12. Juni, 22.30 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Italien

Sonntag, 15. Juni, 2 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Bulgarien

Sonntag, 15. Juni, 20.30 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Frankreich

Kompletter Spielplan VNL

Livestream: volleyballworld.tv

Kader VNL Woche 1

Nr. Name Position
2 Leonard Graven Libero
7 Joscha Kunstmann Mittelblock
8 Filip John Diagonal
16 Tim Peter Außenangriff
17 Jan Zimmermann Zuspiel
19 Erik Röhrs Außenangriff
24 Eric Burggräf Zuspiel
25 Lukas Maase Mittelblock
29 Moritz Eckardt Libero
31 Yann Böhme Diagonal
32 Theo Mohwinkel Außenangriff
33 Simon Torwie Mittelblock
34 Leon Meier Außenangriff
37 Bastian Korreck Mittelblock