DVV-Männer "AUF DEM WEG NACH JAPAN": Noch ein Mann mit Erfahrung pur: Dr. Dieter Heinold!
Auf der Japan-Mission ist die DVV-Delegation im medizinischen Bereich mit jeder Menge Erfahrung ausgestattet: für Dr. Dieter Heinold ist es nach 1994 in Athen bereits die 2. WM mit den Männern – neben einer ganzen Reihe von Europameisterschaften, Weltligen und Länderspielen. Seit 1988 ist der jetzt 51-jährige bei den Männern bei unzähligen Events dabei gewesen.
Dabei wollte ihn Siggi Köhler vor den Olympischen Spielen in Atlanta sogar einmal für das Frauenteam abwerben. „Ein reizvoller Gedanke,“ so Heinold. Aber die Herren hatten die Olympia-Qualifikation verpasst und „da wollte ich das sinkende Schiff nicht verlassen,“ so Heinold weiter. Studiert hat Heinold Orthopädie und Reha-Medizin und ist – wenn er nicht mit den Männern unterwegs ist - in Freiburg im Medizinischen Versorgungszentrum tätig, wo er sich im Bereich Sport-Traumatologie spezialisiert hat. Dort hat er vor längerer Zeit die Nachfolge des legendären Prof. Dr. Klümper – erst gerühmt, dann in der Kritik - übernommen. Gelernt hat „Doc“ Heinold u.a. in den Kruppschen Krankenanstalten in Essen, wo er sieben Jahre tätig war und unter anderem den Olympiastützpunkt Rhein/Ruhr versorgte. Ein Jahr verbrachte er auch beim Fecht-Guru Emil Beck in Tauberbischofsheim. Als er in Essen arbeitete, gehörte auch Borussia Dortmund eine Zeit lang zu seinem Arbeitsbereich. Ohne Sport geht es nicht beim „Doc“ – er selbst spielte Volleyball bis zur Regionalliga. Seine eigentliche Leidenschaft war jedoch der Zehnkampf, wo er es auf über 7500 Punkte brachte und an mehreren Deutschen Meisterschaften teilnahm. Das Zehnkampftraining stellte er erst vor kurzem ein.
Natürlich ist Dr. Heinold für die akuten Fälle bei den DVV-Missionen zuständig – ein besonderes Anliegen ist für ihn jedoch der präventive Bereich. Heinold: „Wenn ich nichts zu tun habe, bin ich nicht traurig. Dann hat alles geklappt und die Arbeit im Vorfeld war okay.“
Der „Doc“ ist bei jedem Training dabei, hilft und beobachtet sorgfältig Haltungen, Bewegungsabläufe und Reaktionen der Spieler, um möglichst frühzeitig eingreifen zu können und den Bewegungsapparat zu schützen. In direkter Absprache mit dem Trainer werden dann einzelnen Spieler gezielt beraten und versorgt – und damit mögliche Verletzungen im Vorfeld vermieden.
Auf seinen endlosen Reisen erlebt der „DVV-Doc“ viel und „verdient wenig.“ Heinold erinnert sich: bei einer Weltliga-Mission flog man von Frankfurt aus nach Sao Paulo, von dort aus über Rom nach Athen und dann zurück nach Frankfurt. Um die Zeit zu vertreiben, wurde mit den Nationalspielern Oliver Heitmann und Michael Dornheim (beide damals BWL-Studenten) ein Skat-Marathon gespielt. Heinold: „Beim Start in Frankfurt war ich auf Null, in Sao Paulo hatte ich 120 DM Schulden und als wir wieder in Frankfurt landeten war ich bei 5 DM Gewinn. Ein schlechtes Kilometergeld.“