DVV: Volleyball Magazin ist vom Kurs abgekommen

Foto DVV

Einstweilige Verfügung gegen Volleyball Magazin – umfassende Unterstützung des DVV-Präsidenten durch die Landesverbände

Der Vorstand und Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) und die Volleyball-Landesverbände in Deutschland sind der aktuellen Berichterstattung des Volleyball Magazins mit einer klaren Vorstandspositionierung, einer vom Präsidenten erwirkten Einstweiligen Verfügung und einem offenen Brief der Landesverbände entschieden entgegengetreten. Das Magazin hatte in seiner Februar-Ausgabe unter der Überschrift „Vom Kurs abgekommen“ dem Deutschen Volleyball-Verband und seinem Präsidenten unterstellt, bei dem Umgang mit Aufträgen an Unternehmen des Verbandspräsidenten nicht die gebotenen Compliance-Regeln berücksichtigt zu haben.

Mit einer (noch nicht rechtskräftigen) Einstweiligen Verfügung wird dem Volleyball Magazin unter Androhung eines Ordnungsgeldes bis zu 250.000,- Euro untersagt, im Zusammenhang mit einer Ausschreibung von Vermarktungsrechten durch den DVV den Eindruck zu erwecken, der DVV-Präsident habe sich gegen einen Zuschlag an die ProSiebenSat.1 Mediagroup ausgesprochen, weil dadurch nicht eines seiner Unternehmen den Zuschlag erhalten habe.

Ebenfalls wurde dem Volleyball Magazin durch die Einstweilige Verfügung untersagt, im Zusammenhang mit dem Verkauf der Vermarktungsrechte für das deutsche Pokalfinale durch den DVV und die Volleyball Bundesliga den Eindruck zu erwecken, der DVV-Präsident habe in dieser Funktion für Sendeplätze Geld bezahlen müssen.

Der DVV-Vorstand erklärte zu der Berichterstattung des Volleyball Magazins im Übrigen einvernehmlich: „Der DVV-Vorstand war sich der compliancemäßigen Anforderungen an eine mögliche Beauftragung von LAOLA1.tv für die Neugestaltung der DVV-Website als einem Anbieter aus der Unternehmensgruppe des DVV-Präsidenten von Anfang an vollkommen bewusst. Er hat deshalb bereits den Auswahlprozess unter Ausschluss seines Präsidenten durchgeführt. Es war der ausdrückliche Wunsch verschiedener DVV-Vorstandsmitglieder, dass LAOLA1.tv sich auf Grund hervorragender Referenzen und als führender Webseiten-Provider im Sportbereich in Deutschland, der unter anderem Webseiten des DFB, der Basketball-, Handball- und Eishockey-Bundesliga erstellt und betreut, an dieser Ausschreibung beteiligt. DVV Präsident Thomas Krohne hat diesen Wunsch zur Kenntnis genommen und auch seinerseits auf seine möglichen Interessenskonflikte hingewiesen. Der weitere Auswahlprozess wurde daher einem Vorstandmitglied und der Geschäftsführung der Deutsche Volleyball Sport GmbH (DVS) übertragen. Herr Krohne hat sich zudem bei der abschießenden Abstimmung über die Auftragserteilung der Stimme enthalten. Der DVV-Vorstand ist vor diesem Hintergrund der Überzeugung, dass er das Auswahlverfahren unter Berücksichtigung der gebotenen Sorgfaltspflichten einwandfrei durchgeführt hat.“

Gleichzeitig bezogen auch die Volleyball-Landesverbände in Deutschland in einem gemeinsamen offenen Brief Position, den der DVV nachstehend im Wortlaut wiedergibt:

„Offener Brief der Landesverbände an den Präsidenten des Deutschen Volleyball-Verbandes e.V. Herrn Thomas Krohne

Februar 2016

Artikel des Volleyball Magazins zu Tätigkeit von Thomas Krohne als
Präsident des DVV

Sehr geehrter Herr Krohne,

mit großer Irritation haben wir Landesverbände die Unterstellungen des Volleyball-magazins in seiner Februar-Ausgabe im Rahmen des Artikels „Vom Kurs abgekommen“ zur Kenntnis genommen.

Für uns Landesverbände ist nicht nachvollziehbar, wie das Volleyballmagazin zu der Behauptung kommt, Sie hätten ein Compliance-Problem und Sie dabei in diesem Zusammenhang in einem Satz mit den Enthüllungen bei der FIFA, der IAAF und dem DFB nennt. Aus der Zusammenarbeit mit Ihnen wissen wir, dass Sie vom ersten Tag an als Präsident des DVV immer sehr auf die vollständige Transparenz Ihres Handelns geachtet haben, insbesondere, was eine Zusammenarbeit des DVV mit Ihrer Unternehmensgruppe angeht.

Insofern können wir uns über diese konstruierten Unterstellungen des Volleyballma-gazins Ihnen gegenüber nur wundern.

Sie wurden im Jahr 2012 von uns zum Präsidenten des DVV gewählt, weil wir einen zentralen Gestalter, Visionär und Hoffnungsträger für den deutschen Volleyballsport gewinnen wollten, der unsere Sportart in eine erfolgreiche Zukunft führen kann. Ihre bisherige Amtsführung hat uns hierin bestätigt und wir sehen dies unverändert weiterhin in Ihnen.

Aus diesem Grunde ist es uns ein Bedürfnis, auch öffentlich zu erklären, dass wir das vom Volleyball Magazin behauptete Compliance-Problem nicht sehen und in der dort gewählten Form der Berichterstattung eine zumindest fahrlässige Beschädigung des Volleyballsports in Deutschland sehen.

Wir drücken Ihnen als unserem Präsidenten unser ausdrückliches Vertrauen aus.

Klaus Drauschke, Bayerischer Volleyball-Verband (BVV)

René Hecht, Volleyball-Verband Berlin (VVB)

Dr. Martin Fritzenberg, Brandenburgischer Volleyball-Verband (BVV)

Lars Thiemann, Bremer Volleyball-Verband (BVV)

Andrea Kleipoedszus, Hamburger Volleyball-Verband (HVbV)

Dr. Klaus Bommersheim, Hessischer Volleyballverband (HVV)

Heinz Wübbena, Nordwestdeutscher Volleyball-Verband (NWVV)

Harald Schoch, Nordbadischer Volleyball-Verband (NVV)

Erhard Rubert, Saarländischer Volleyballverband (SVV)

Wolfgang Söllner, Sächsischer Sportverband Volleyball (SSVB)

Bernd Neppeßen, Schleswig-Holsteinischer Volleyball-Verband (SHVV)

Hans-Dieter Wankmüller, Südbadischer Volleyball-Verband (SBVV)

Hubert Martens, Westdeutscher Volleyball-Verband (WVV)

Martin Walter, Volleyball-Landesverband Württemberg (VLW)

Christian Stückrad, Thüringer Volleyballverband (TVV)


Die Präsidenten/Vorsitzenden der Landesverbände

Volleyball-Verband Rheinland-Pfalz (VVRP)
Volleyballverband Mecklenburg-Vorpommern (VMV)
Volleyball-Verband Sachsen-Anhalt (VVSA)

waren in der Kürze der Zeit nicht zu erreichen. Wir sind uns aber sicher, dass Sie Ihnen ebenfalls ihr Vertrauen ausgesprochen hätten.“

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