Frauen-EM: DVV-Frauen landen ersten Sieg – 3:1 gegen Rumänien

Jubel im deutschen Team über den ersten Sieg bei der EM 2015.

Mit einem deutlichen Sieg mit „Schönheitsfehler“ im zweiten Spiel haben die DVV-Frauen bei der Frauen-EM in Eindhoven/NED Kurs auf das Achtelfinale in Antwerpen/BEL genommen: Das Team von Bundestrainer Luciano Pedullà gewann 3:1 (25-14, 24-26, 25-15, 25-19) gegen Außenseiter Rumänien und landete einen Pflichtsieg, Bilder davon gibt es ab 17.10 Uhr in der ZDF Sport Reportage. Das letzte Gruppenspiel gegen die Tschechische Republik (28.9. um 17.00 Uhr, live bei SPORT1 im Free-TV) wird voraussichtlich die Entscheidung darüber bringen, wer als Zweiter und wer als Dritter in das Achtelfinale einzieht. Dort geht es gegen den Dritten bzw. Zweiten der Gruppe B (Türkei, Belgien, Aserbaidschan, Ungarn).

Die 0:3-Niederlage gegen Favorit Serbien hatte keine Spuren hinterlassen, das versicherten die deutschen Spielerinnen im Vorfeld. Und so war es dann auch: gegen Rumänien marschierten die DVV-Frauen von Beginn an vorweg, übten mit dem Aufschlag Druck auf die wackelige Annahme des Gegners auf und punkteten immer wieder aus der Abwehr. Die Verteidigung hatte bereits gegen Serbien geglänzt und wiederholte dies - gegen insgesamt schwache Rumäninnen - sie ist bislang das Paradestück des Vize-Europameisters von 2011 und 2013.

Das deutsche Team war bis Mitte des zweiten Satzes in allen Belangen weit überlegen, dann gab es einen unerklärlichen Einbruch: Die bis dahin stabile Annahme „wackelte“ serienweise, zudem packte der rumänische Block zu, der bis dahin ignoriert worden war. Nach dem Satzverlust begann die deutsche Mannschaft aber wieder hoch konzentriert und stellte die alten Kräfteverhältnisse wieder her. Ein echter Maßstab waren die Rumäninnen nicht, das wird sich gegen die Tschechische Republik sicherlich ändern, ein kleines erstes Endspiel. Um Platz zwei in der Gruppe.

Startformation GER
: Mareen Apitz, Margareta Kozuch, Maren Brinker, Heike Beier, Wiebke Silge, Anja Brandt, Lisa Thomsen
Startformation ROU: Sabina Moisa, Denisa Bacsis, Ioana Nemtanu, Adina Salaoru, Obiamaka Onyejekwe, Alexandra Sobo, Mihaela Albu

Mit der Serbien-Formation begann Pedullà auch die Partie gegen Außenseiter Rumänien. Und das Septett rechtfertigte das Vertrauen des Bundestrainers und ließ vom ersten Ball an keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger das Feld verlässt. Kozuch im Angriff und Silge im Block sorgten früh für klare Verhältnisse (11-3). Damit war die Sache in diesem Auftaktsatz erledigt, Pedullà scherzte locker mit den übrigen Staff-Mitgliedern, der Start in dieses Spiel war geglückt. Beier machte den letzten Punkt.

Die deutsche Mannschaft blieb zunächst unverändert, Brandt und Brinker schlugen Asse zur Führung (6-3). Dann gelang Libero Thomsen die Aktion des Spiels: Sie rettete den Ball unmittelbar vor der Betreuerbank per linkem Fuß übers Netz, anschließend kannte der Jubel keine Grenzen (9-3). Kathleen Weiß und Laura Weihenmaier bekamen per Doppelwechsel Spielpraxis, in der Folge punkten aber fast nur die Rumäninnen. Der Grund: die deutsche Annahme, bis dahin ohne jegliche Probleme, „wackelte“, Rumänien ging gar in Führung. Apitz/Kozuch kamen zurück, Silge schmetterte ihr Team wieder in Front, alles schien seinen normalen Gang zu nehmen (20-17). Doch die Gegnerinnen sahen ihre Chance, gingen wieder in Führung und nutzten ihren zweiten Satzball zum überraschenden Satzausgleich.


Foto CEV: Wieder einmal stark in Annahme und Abwer: Libero Lisa Thomsen.

Gut, dass das deutsche Team wieder den Schalter umlegte und den Druck vom ersten Satz aufbaute. Die Aufschläge waren Basis zur komfortablen Führung (8-3) und auch die deutsche Block-Abwehr war wieder auf der Höhe. Die eingewechselte Jennifer Geerties hatte gute Aktionen, ein rumänischer Aufschlagfehler sorgte letztlich für die 2:1-Satzführung.

Damit war der Widerstand des Gegners gebrochen. Die deutsche Mannschaft spulte souverän ihr Programm runter und konnte sich dabei immer wieder auf das Aufschlagspiel verlassen. Über 6-2, 14-4 und 23-18 wurde Satz vier gewonnen und damit der erste EM-Sieg bejubelt.

Statistik GER-ROU

Stimmen zum Spiel
Luciano Pedullà: „Wir sind in jeden Satz gut gestartet. Im zweiten Satz haben wir irgendwann unser Selbstbewusstsein verloren, Rumänien schlug dann auch besser auf. Ich bin zufrieden mit dem Sieg, aber es war nicht genug von uns. Wenn wir morgen so spielen wie heute, werden wir Probleme haben. Wenn wir so spielen, wie zu Beginn der der Sätze, haben wir gute Chancen gegen die Tschechinnen.“

Lisa Thomsen: „Wichtiger Sieg und jetzt geht das Turnier los, das wäre meine Überschrift zum heutigen Spiel. Wir haben im zweiten Satz etwas durchgewechselt, es gab lange Ballwechsel, und die Rumäninnen haben sich ein wenig in einen Rausch gespielt. Es war super, super wichtig, dass wir im dritten Satz gleich wieder voll da waren. Morgen geht es um Platz zwei, das ist eine gute Mannschaft, die wird uns mehr fordern als es die Rumäninnen gemacht haben.“

Wiebke Silge: „Wir wollten und mussten das Spiel auf jeden Fall gewinnen. Wir sind im zweiten Satz ein bisschen aus dem Rhythmus gekommen, durch einige Eigenfehler und ein paar wackelige Aktionen. Wichtig war, dass wir uns zurückgekämpft und gewonnen haben.“

Spielfilm
1. Satz: 4-1, 8-3, 15-5, 21-8, 24-11
2. Satz: 4-2, 10-3, 12-6 (Weiß/Weihenmaier für Kozuch/Apitz), 13-9, 15-16, 19-17, 22-19, 23-23 (Geerties für Brinker), 24-25
3. Satz: 4-1, 8-3, 11-4, 12-8 (Geerties für Beier), 17-10, 21-13, 24-14
4. Satz: 4-1, 8-3, 14-4, 15-6 (Weiß/Weihenmaier für Kozuch/Apitz), 18-10 (Beier für Brinker), 19-11 (Apitz/Kozuch zurück), 21-15, 23-18


Der Vorrundenspielplan in Eindhoven

26.9.: CZE - ROU 3:0 & SRB - GER 3:0
27.9.: ROU - GER 1:3 & CZE - SRB (18.00)
28.9.: GER - CZE (17.00) & ROU - SRB (20.00)


Aktuelle Tabelle
1. CZE – 1:0-Siege – 3 Punkte – 3:0-Sätze
2. SRB – 1:0-Siege – 3 Punkte – 3:0-Sätze
3. GER – 1:1-Siege – 3 Punkte – 3:4-Sätze
4. ROU – 0:2-Siege – 0 Punkte – 1:6-Sätze

Der deutsche EM-Kader: Margareta Kozuch (Casalmaggiore/ITA), Maren Brinker (Montichiari/ITA), Wiebke Silge (SC Potsdam), Laura Weihenmaier (Ladies in Black Aachen), Lena Stigrot (Rote Raben Vilsbiburg), Berit Kauffeldt (Lokomotiv Baku/AZE) Lenka Dürr (Wroclaw/POL), Lisa Thomsen (N.N.), Kathleen Weiß (Prostejov/CZE), Jennifer Pettke (VC Wiesbaden), Anja Brandt, Jennifer Geerties (beide Schweriner SC), Heike Beier (Lodz/POL), Mareen Apitz (Azeryol Baku/AZE)

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