DVV-Männer: Stefan Hübner beendet Karriere

Auch 2011 war Stefan Hübner (Mitte) immer noch einer der Höchsten im Block.

Mittelblocker Stefan Hübner (evivo Düren) beendet seine Karriere. Der Grund für den Entschluss sind die anhaltenden Verletzungsprobleme des 36-Jährigen. Nach der Fuß-Sohlenverletzung aus dem Oktober plagt sich Hübner mittlerweile auch wieder mit Knie-Problemen herum, die ihn in der vergangenen Saison für sechs Monate außer Gefecht gesetzt hatten. „Die Energie, mich abermals heran zu kämpfen - das hatte mich die vergangenen Jahre ausgezeichnet - ist einfach nicht mehr da“, so Hübner.

Das zweite Karriereende – Hübner hatte bereits 2008 nach den Olympischen Spielen in Peking seinen Rücktritt erklärt – ist für die DVV-Männer ein herber Schlag. Schließlich zählte der 245-fache Nationalspieler auch 2011 noch zu den weltbesten Mittelblockern. Allerdings zeigten die DVV-Männer 2010 (bei der WM) und 2011 (bei der Vor-Olympia-Qualifikation), dass sie auch ohne den Weltklasse-Blocker in der Lage sind, Top-Leistungen abliefern zu können.

Der Entschluss, die von zahlreichen Verletzungen unterbrochene Karriere, zu beenden, fiel Hübner nicht leicht: „Ich hatte gehofft, dieser Tag würde nie oder zumindest noch nicht so schnell kommen. Ich habe nach mehr als reichlicher Überlegung und schlaflosen Nächten beschlossen: ich beende meine Karriere als Spieler. Ich habe leider nicht mehr die Kraft, mich noch einmal heran zu kämpfen, und das ist für mich ein deutliches Zeichen zu sagen, jetzt ist Schluss.“

Hübners größter Erfolg war sicherlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking (9. Platz), zudem stechen der 5. Platz bei der EM 2007 und die Goldmedaille bei der Universiade 1999 heraus. Zudem wählten ihn die Volleyball-Fans viermal zum „Volleyballer des Jahres“.

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Foto FIVB: Hübners sicherlich größter Erfolg war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking.

Stefan Hübner kündigte an, die Seiten wechseln zu wollen und als Betreuer oder Trainer zu arbeiten. „Da muss ich mich bei Düren sehr bedanken. Schon damals (2005/06) habe ich hier unter Trainer Bernd Werscheck die Gelegenheit bekommen, ins Trainergeschäft herein zu schnuppern und festgestellt, dass das für mich eine interessante Sache ist.“ Auch zuletzt unter Sven Anton und jetzt unter Söhnke Hinz hatte Hübner die Mannschaft vom Spielfeldrand aus unterstützt.

„Ich fühle mich Düren nach wie vor sehr eng verbunden“, deutete der 36-Jährige an, dass er sich künftig eine weitere Zusammenarbeit vorstellen kann. Zudem will der ehemalige Führungsspieler der Nationalmannschaft auch dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) signalisieren, dass er sich eine weitere Arbeit im Trainerteam vorstellen könnte. „Ich habe dem Verband mitgeteilt, dass ich gerne als Teil des "Teams" weitermachen würde, um den Prozess weiter voran zu bringen. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge in dieser Hinsicht entwickeln werden.“ Im November gehörte Hübner dem Interims-Trainer-Team der DVV-Männer mit Stewart Bernard und Ralph Bergmann an, das die Mannschaft beim vor-olympischen Qualifikationsturnier in Frankreich erfolgreich betreut hatte.

DVV-Sportdirektor Günter Hamel sagte in einem ersten Statement: „Ich bin von dieser plötzlichen Entscheidung überrascht, kann sie aber aufgrund der letzten Jahre nachvollziehen. Erfreulich allein an dieser Nachricht bleibt die Intention von Stefan, sich weiterhin im Volleyball zu engagieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Stefan in dem Trainerteam für die anstehende Olympia-Qualifikation und den dann hoffentlich folgenden Olympischen Spielen eine wichtige Rolle spielen kann.“

Stefan Hübner im Portrait

(EB/evivo Düren)

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