European League 2007: DVV-Männer unterliegen den Niederlanden!
Die DVV-Männer haben nach dem erfolgreichen Heimauftakt in Oldenburg ihr zweites Heimspiel in der European League 2007 verloren: Gegen Titelverteidiger Niederlande unterlag die von Co-Trainer Michael Warm betreute deutsche Mannschaft in der Seidensticker Halle in Bielefeld vor 1000 Zuschauern mit 0:3 (22-25; 19-25; 20-25). Punktbeste Spieler waren Björn Andrae mit neun Punkten auf deutscher und auf niederländischer Seite Rob Bontje mit elf und Michael Olieman mit zehn Punkten.
Nach dem positiven Ergebnis in Oldenburg, zeigte die DVV-Auswahl eine schwache Leistung im zweiten Heimspiel gegen die Niederlande. Besonders mit der Annahme kam die Mannschaft von Trainer Michael Warm in der Seidensticker-Halle in Bielefeld nicht zurecht. Jedoch hatte die niederländische Auswahl die fünf Sätze vom Vortag besser weggesteckt, und wirkte gegenüber der DVV-Auswahl frischer auf den Beinen sowie auch im Kopf. So führten einige Unstimmigkeiten zu Fehlern auf der deutschen Seite. Dazu kam, dass auf niederländischer Seite besonders die beiden „Neuen“ im Vergleich zu gestern Rob Bontje (Verona) und Michael Olieman (Nesselande) immer wieder ihre Angriffe durchbrachten, und somit jedes Aufbäumen der DVV-Auswahl im Keim erstickten. Michael Warm versuchte zwar durch Spielerwechsel und Auszeiten der Mannschaft neue Impulse zu geben, aber diese brachten nicht den erwünschten Erfolg, und so mussten die 1000 Zuschauer nach 71 Spielzeit ein wenig enttäuscht den Heimweg antreten, sie hätten sicherlich noch den vierten Satz verdient gehabt.
Die DVV-Männer starteten mit Frank Dehne im Zuspiel, Christian Pampel auf der Diagonalposition, Björn Andrae und Marcus Popp im Außenangriff, Stefan Hübner und Marcus Böhme im Mittelblock und Markus Steuerwald als Libero.
Gäste-Trainer Peter Blangé schickte Dirk-Jan van Gendt, Michael Olieman, Jeroen Rauwerdink, Jan Snippe, Wytze Kooistra, Rob Bontje und Marko Klok aufs Feld.
Ausführlicher Spielbericht
1. Satz:
Die deutsche Nationalmannschaft startete mit drei Veränderungen gegenüber dem gestrigen Spiel in Oldenburg. Trainer Michael Warm brachte mit Christian Pampel, Frank Dehne und Marcus Böhme frische Spieler, da das erste Spiel gegen die Niederländer viel Kraft gekostet hat. Auch bei den Niederländern gab Trainer Peter Blangé Michael Olieman und Rob Bontje eine Chance sich zu bewähren. Nach nervösem Beginn ging es mit 7-8 in die erste technische Auszeit. Nach einem starkem Angriff von Michael Olieman long-line zog die niederländische Mannschaft das erste Mal mit drei Punkten davon (9-12). Durch eine starke Aufschlagsserie von Christian Pampel ging die DVV-Auswahl das erste Mal in Führung (14-13), und Peter Blangé nahm seine erste Auszeit. Doch nach einem Ass von Dirk-Jan van Gendt führten wieder die Niederländer bei der zweiten technischen Auszeit mit 15-16. Als Marcus Böhme einen vermeintlich einfachen Angriffsball knapp ins Aus setzte, nahm auch Michael Warm seine erste Auszeit (19-21). Doch durch den zum Aufschlag für Marcus Böhme eingewechselten Jochen Schöps kam die DVV-Auswahl wieder heran und Peter Blangé musste seine zweite Auszeit nehmen (22-21). Auch Jan Snippe wollte zeigen, dass er ein guter Aufschläger ist, und nach einem Service-Winner und einem technischen Fehler hatte die Niederlande die ersten Satzbälle. Der erste Satzball wurde auch gleich genutzt, und der erste Satz ging an die konzentriertere Mannschaft mit 22-25.
2. Satz:
Beide Mannschaften gingen unverändert in den zweiten Satz. Auch in diesem Satz erwischte die niederländische Mannschaft den besseren Start. Nach einem starken Block von Bomtje führte sie mit 3-5, und Michael Warm brachte Eugen Bakumovski für Marcus Popp. Der fügte sich auch gleich perfekt ein, und brachte die DVV-Auswahl auf 5-6 heran. Nach einem starken Block von Hübner und einem diagonalem Angriff von Bakumovski ging es mit einer 8-7-Führung in die erste technische Auszeit. Doch durch zwei starke Aufschläge von Rauwerdink holte sich die niederländische Mannschaft die Führung erneut zurück 10-12. Diese Führung konnten die Niederländer bis zur zweiten technischen Auszeit erfolgreich verteidigen (14-16), und der junge Jan Snippe baute diese durch zwei Service-Winner auf 14-18 aus, und Michael Warm musste seine erste Auszeit nehmen. Außerdem brachte er Jochen Schöps und Simon Tischer für Dehne und Pampel. Tischer fügte sich gleich mit einem schönen Meter-Schuss auf Hübner ein, der legte gleich noch einen starken Block nach und der Rückstand beträgt nur noch zwei Punkte (17-19). Doch die Niederlande scheint heute das frischere Team zu sein und kann sich wieder auf 18-23 absetzen. Auch die Rückwechsel von Michael Warm können den zweiten Satzverlust nicht verhindern, und nach 47 Minuten führte der Gast aus den Niederlanden mit 0-2.
3. Satz
Michael Warm startete den dritten Satz mit einer neuer Formation: Tischer, Pampel, Bakumovski, Andrae, Hübner, Günthör und Markus Steuerwald. Bei den Niederländern gab es keine Veränderungen gegenüber der Startformation. Diesmal konnte die DVV-Auswahl von Beginn an besser mithalten und führte nach einem starken Bakumovski-Angriff mit 6-5. Auch zur ersten technischen Auszeit lag Deutschland mit 8-6 in Führung. Doch wiederum der stark aufschlagende Rauwerdink sorgte umgehend für den Ausgleich (8-8). Nach einer glücklichen Netzangabe von Olieman musste Trainer Michael Warm beim Stand von 10-12 seine erste Auszeit nehmen. Die DVV-Auswahl fand jetzt besser in die Partie doch die starken Bomtje und Olieman hielten die Niederlande auch bis zur zweiten technischen Auszeit in Führung (15-16). Ein guter Block von Max Günthör brachte die DVV-Auswahl wieder in Führung (17-16). Doch der zum Aufschlag eingewechselte van de Loo setzte die deutsche Annahme mächtig unter Druck und brachte die Niederlande dem Spielgewinn näher (17-21). Jetzt kann nur noch der zum Aufschlag eingewechselte Schöps die drohende Niederlage abwehren, doch sein Aufschlag blieb an der Netzkante hängen (19-23). Dem besten Spieler Olieman blieb es vorbehalten den Schlusspunkt zu setzen (20-25).
Stimmen zum Spiel
Michael Warm: „Wir haben heute unsere Qualität nicht erreicht, und deshalb auch zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. In vielen Situationen waren wir immer einen Schritt zu langsam, das hat dann zu Fehlern und zu Abstimmungsschwierigkeiten geführt. Alle Spieler haben heute nicht das gezeigt was sie können, das ganze Kollektiv hat nicht funktioniert. Jedes möchte ich meiner Mannschaft den Willen nicht absprechen, sie hat trotz der harten letzten Trainingswoche alles gegeben.“
Peter Blangé: „Wir haben heute besser gespielt als gestern, und sind nach anfänglichen Schwierigkeiten im Angriff immer besser ins Spiel gekommen. Unserer Aufschlag und unsere Annahme waren deutlich besser als gestern, und hier waren wir auch der deutschen Mannschaft überlegen. Wegen den vielen jungen Spielern in unserer Mannschaft schaue ich positiv in die Zukunft.“
Kapitän Frank Dehne: „ Wir sind momentan in einer Phase der Vorbereitung, in der Athletik stark im Vordergrund steht. Das überschneidet sich zurzeit mit der Feinabstimmung während des Spiels. Trotzdem ist die schwache Leistung damit nicht zu entschuldigen, wir wollten trotzdem gegen die Niederlande gewinnen, aber heute waren die Beine zu schwer.“
Markus Steuerwald: „ Das war eine deutliche Niederlage, bei uns lief nicht viel zusammen heute. Sicherlich absolvieren wir viel Kraftprogramm und das Spiel von gestern steckte uns auch noch in den Knochen, aber wir müssen trotzdem besser spielen.“