DVV-Hauptausschuss: Strukturelle Weichen für die Zukunft in Rüsselsheim vorgestellt und diskutiert
Der am 1. Dezember in Rüsselsheim durchgeführte Hauptausschuss des Deutschen Volleyball-Verbandes hat über strukturelle Weichen für die Zukunft des Spitzenverbandes diskutiert. Die von einer Struktur-Kommission vorbereiteten Änderungen, die ab 2009 greifen sollen, sehen eine deutliche Stärkung der hauptamtlichen Führungskräfte, den Wegfall des Präsidiums sowie mehr Eigenständigkeit der Ausschüsse vor. Die Landesverbände sind nun aufgefordert, Vorschläge bis Anfang des neuen Jahres einzubringen, damit eine neue Struktur auf dem nächsten Hauptausschuss am 31. Mai/1. Juni 2008 in Bremen auf den Weg gebracht werden kann.
Zudem verabschiedeten die Vertreter der Landesverbände, der Deutschen Volleyball-Liga und des DVV-Präsidiums einstimmig die Anti-Doping-Resolution. Diese bestätigt und unterstreicht das konsequente Vorgehen des bereits eingeschlagenen Weges im Kampf gegen Manipulationen im Sport sowie die Kooperation mit der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA und widmet sich insbesondere der Prävention.
Zwei Personalien rundeten den harmonischen Hauptausschuss ab: Harald Schoch, Präsident des Nordbadischen Volleyball-Verbandes, erhielt aus den Händen von DVV-Präsident Werner von Moltke für seine langjährigen Verdienste um den Volleyballsport die goldene DVV-Ehrennadel. Und Dieter Theis wurde einstimmig zum neuen DVV-Lehrwart gewählt. Er löst am 1. Januar 2008 den bisherigen Amtsinhaber Andreas Schmid ab.
Der leitende Nachwuchs-Bundestrainer im Beach-Volleyball, Jörg Ahmann, stellte die Nachwuchs-Konzeption für die kommenden Jahre vor. Ahmann betonte, dass aus seiner Sicht, eine zu frühe Spezialisierung nicht wünschenswert sei und plädierte für ein fruchtbares Nebeneinander der Beach- und Hallen-Variante. Erst ab dem U20-Bereich müsse eine Spezialisierung erfolgen, um erfolgreich in Beach- oder Hallen-Volleyball zu sein.
Nach Einschätzung des olympischen Bronzemedaillengewinners von Sydney 2000 „ist der DVV sicher mit vier National-Duos in Peking dabei.“ Und ergänzte: „Alle vier Duos, die in Peking teilnehmen, haben Medaillenchancen, eine Medaille kann aufgrund der hohen Leistungsdichte aber nicht eingeplant werden.“
Ein Grund für die starken Leistungen der deutschen Duos sieht Ahmann auch in der medizinischen Betreuung: „In der medizinischen Betreuung sind wir im A-Kaderbereich weltweit führend. Dr. Michael Tank und die Physiotherapeuten um Jochen Dirksmeyer, Ekkehard Schurig und Brigitte Tiefenbach leisten hervorragende Arbeit.“