Grand Prix 2004: Leichter Optimismus für Olympia - Deutsche Volleyballerinnen versöhnen trotz Niederlage!

Judith Sylvester und ihre Mitspielerinnen müssen sich für Athen nochmals steigern, wenn die Vorrunde überstanden werden soll.

Reggio Calabria - Der Grand Prix ist vorbei, Athen steht vor der Tür. Deutschlands Volleyball-Frauen waren die große Überraschung beim diesjährigen World Grand Prix, der in den letzten vier Wochen in Asien und Rostock mit zwölf Nationen ausgespielt wurde. Deutschland qualifizierte sich völlig überraschend für die Endrunde der besten Sechs in Reggio Calabria, wo man zwar Letzter, insgesamt aber Sechster wurde und 95.000 Dollar Preisgeld mit nach Hause nahm. In Italien hatten die Ausrichter mit Russland, nicht aber mit "Germania" gerechnet: In den Programmheften, der Umkleidekabine, auf den Plakaten, ueberall stand "RUS".

In den drei Vorrunden in Miaoli (Taiwan), Djakarta (Indonesien) und Rostock schlug die deutsche Olympia-Auswahl die Dominikanische Republik (3:0), Japan (3:1), Thailand (3:1), Russland (3:2) und Vize-Weltmeister USA (3:2), verlor gegen Weltcupsieger China (0:3), Brasilien (1:3), Russland (0:3) und Olympiasieger Kuba (1:3). Das reichte für die Endrunde, wo die Deutschen dann weitere Niederlagen gegen Kuba (0:3) und Brasilien (1:3) sowie im Spiel um Platz fünf gegen China (2:3) einsteckten. Die Leistung gegen China versöhnte aber für andere verpatzte Spiele. Team-Kapitän Angelina Grün: "Wir haben gut gespielt und als Mannschaft gekämpft. Das ist ein gutes Zeichen und macht uns etwas optimistischer im Hinblick auf Athen." Der Mannschafts- und Kampfgeist war wieder da, für den die DVV-Auswahl bei der Olympia-Qualifikation im Januar in Baku bewundert wurde.

Bundestrainer Hee Wan Lee warnt jedoch: "Wir müssen noch besser spielen als in Baku, denn wir treffen in Athen auf Mannschaften, die auf einem höheren Level stehen. Wir sind sicher krasse Außenseiter in unserer Gruppe mit Russland, China, den USA, Kuba und der Dominikanischen Republik, aber wir haben eine kleine Chance, wenn wir konstantere Leistungen bringen." Psychologisch wichtig waren beim Grand Prix die Siege über Vize-Weltmeister USA, Russland - auch wenn es "nur" das B-Team war - und die Dominikanische Republik sowie die gewonnen Sätze gegen den Olympia-Dritten Brasilien (Trainer Jose Guimaraes ohne Sarkasmus: "Die Deutschen machten uns richtig Angst"), Weltcupsieger China (Trainer Zhonghe Chen: "Sie forderten uns alles ab") und Olympiasieger Kuba.

Stolz ist der Koreaner Hee Wan Lee auf sein Team: "Diese Mannschaft ist so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. Nimmt man die WM 2002 in Deutschland einmal aus, haben wir seit 2002 eigentlich nur positiv überrascht - mit dem dritten Platz beim Grand Prix 2002, EM-Bronze 2003, der erfolgreichen Olympia-Qualifikation im Januar 2004, dem fünften Rang beim internationalen Turnier in Montreux und dem sechsten Platz beim Grand Prix 2004. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns - Olympia in Athen soll das Tüpfelchen auf dem i werden."

Am Montag (2. August) kehrt die Mannschaft aus Reggio Calabria nach Frankfurt zurück, wo sie am Dienstag fuer Olympia eingekleidet wird. Dann dürfen die Spielerinnen bis Samstag nach Hause. Am Samstagmittag trifft sich das Team wieder in Frankfurt für die letzten Vorbereitungen, am Montag geht es nach Athen, wo die Deutschen am 14. August um 8.00 Uhr deutscher Zeit das Eröffnungsspiel des olympischen Turniers gegen Olympiasieger Kuba bestreiten.

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