DVV-Pokalfinale der Männer 2004: Friedrichshafen siegt gegen Mendig und zieht ins Finale ein!
Der VfB Friedrichshafen hat sich erwartungsgemäß als erste Mannschaft für das Finale des DVV-Pokals 2004 in Dessau qualifiziert. Der Pokal-Titelverteidiger setzte sich im Halbfinale souverän gegen Liga-Konkurrenten MAOAM Mendig mit 3:0 (25-15, 25-23, 25-21) durch. Das zweite Halbfinale bestreiten im Anschluss Bundesliga-Tabellenführer SCC Berlin und der VV Leipzig.
Maoam Mendig begann mit folgender Aufstellung: Simon Tischer, Edgar Tetsuekoue, Thorsten Braun, Goran Iliev, Silvio Schultze, Alexander Mimouh, Frank Bachmann. Friedrichshafen hielt mit Robert Koch, Jochen Schöps, Bogdan Jalowietzki, Mario Zelic, Marcus Popp, Bogdan Olteanu, Alexis Valido dagegen.
Bis zum 9:9 konnte der große Außenseiter MAOAM Mendig mit dem VfB Friedrichshafen im ersten Satz mithalten, dann sorgte ein Annahmefehler von Silvio Schultze sowie ein Angriffsfehler von Goran Iliev für die erste komfortable Führung des Pokal-Titelverteidigers (12:9). Drei Angriffspunkte von Jochen Schöps sowie einer von Bogdan Olteanu schraubten das Ergebnis auf 16:9 – die Vorentscheidung im ersten Satz, den die Häfler sicher mit 25:15 gewannen.
Mendigs Trainer Marian Kardas reagierte und beließ für den unglücklich agierenden Mimouh Christoph Schwenk auf dem Feld, der bereits Mitte des ersten Satzes eingewechselt worden war. Doch nach einem 8:5 deutete vieles wieder auf einen schnellen Durchgang hin. Doch die Mendiger konterten und gingen durch einen direkten Aufschlagpunkt von Iliev gar mit 9:10 in Führung. Ein Block Jalowietzkis gegen Braun verschaffte dem Team von Bundestrainer Stelian Moculescu wieder die Führung (12:11), zwei starke Aufschläge von Diagonalspieler Schöps ließen den Vorsprung auf 15:12 anwachsen. Die druckvollen Aufschläge der Friedrichshafener, die allesamt Schultze zum Ziel hatten, sorgten für weitere Punkte (20:14). Doch der sichere Vorsprung ließ die Friedrichshafener nachlässig werden. Mendig arbeitete sich Punkt für Punkt heran, sodass Moculescu nach einem Block von Schultze gegen Popp beim 23:22 seine erste Auszeit nahm. Als Schöps auch den nächsten Ball ins aus schlug, war der Gleichstand geschafft, und Moculescu nahm sofort seine nächsten Auszeit. Die zeigte Wirkung, Schwenk verschlug den Aufschlag und der Doppelblock Koch/Jalowietzki gegen Schultze beendete den zweiten Satz zum 25:23.
Als Mendig nach einem Dreierblock gegen Popp den längsten Ballwechsel des Spiels gewann und auch den nächsten Punkt machte, hieß es 5:6. Ein Aufschlagpunkt von Olteanu und ein „Rückraum-Kracher“ von Schöps drehten den Spielstand zur ersten technischen Auszeit (8:7). Als Schultze zwei Mal über die Außenposition nicht punkten konnte, erhöhte der Titelverteidiger auf 10:7. Obwohl die Friedrichshafener nicht fehlerfrei agierten, war die Führung nicht mehr gefährdet, da Mendig mit seinen Aufschlägen zu wenig Druck erzeugte und aus der Annahme selber nicht sicher agierte (14:11). Ein Block Ilievs gegen Jalowietzki ließ die Mendiger wieder hoffen (17:16). Als das Schiedsgericht einen Netzfehler gegen Koch pfiff und Tetsuekoue den Block anschlug, war die Mendiger Führung geschafft (19:20). Zwei Fehler von Schultze, einer im Aufschlag, einer im Angriff, bedeutete wieder die Führung für Friedrichshafen (21:20). Zwei weitere Punkte für den Titelverteidiger ließen den Vorsprung wachsen (23:20). Kardas reagierte und wechselte Mimouh für Schultze ein. Das brachte jedoch nichts mehr, Schöps versenkte den letzten Ball zum 25:21. Damit steht Friedrichshafen im Finale(13.30 Uhr), Mendig im Spiel um Platz 3 (11.30 Uhr).
Stimmen zum Spiel
Bogdan Jalowietzki (Kapitän VfB Friedrichshafen): „Das Spiel war Gott sei Dank heute nicht so schwer für uns. Wir hatten eine schwere Woche mit dem Champions League Spiel in Estland. Deswegen waren wir etwas müde. Morgen werden wir alles geben.“
Stelian Moculescu (Trainer VfB Friedrichshafen): „Meine Mannschaft hat verdient 3:0 gewonnen, auch wenn es am Ende des zweiten Satzes etwas eng geworden ist. Wir haben heute die Müdigkeit aus den Beinen gespielt und hoffen morgen auf eine Leistungssteigerun.“
Silvio Schultze (Kapitän MAOAM Mendig): „Es ist immer schwer gegen Friedrichshafen zu spielen. Wir haben eine gute Leistung gezeigt.“
Marian Kardas (Trainer MAOAM Mendig): „In den Sätzen zwei und drei war etwas mehr für uns drin, aber am Ende haben wir zu viele Eigenfehler gemacht. Es war eine bessere Leistung, als zuletzt in der Bundesliga.“