Axel Hager musste die Kilimandscharo-Besteigung abbrechen - Höchstes Beach-Volleyballcamp der Welt auf 3.725m!
Tansania / Hamburg, 09. Januar 2004. Es war eine sehr unruhige Nacht für Axel Hager. Auf 3.725m Höhe wälzte er sich schlaflos von einer Seite zur anderen. Starke Magenschmerzen und Schwindelgefühle begleiteten ihn die ganze Nacht hindurch. Expeditionsarzt Dr. Klaus Gerlach untersuchte den Beach-Volleyballprofi am Morgen intensiv und entschied, dass Axel Hager infolge der Höhenkrankheit umgehend ins Tal gebracht werden musste. Ein schwerer Schlag für die Gruppe, verlief bis dahin die Expedition doch ohne große Probleme. „Das ist zu tiefst bedauerlich, dass es Axel so schwer getroffen hat“, urteilte Beach-Partner und Freund Jörg Ahmann. „Es war unser gemeinsamer Traum zusammen auf dem Dach Afrikas zu stehen und Axel hat die Hauptarbeit der Vorbereitungen für die gesamte Gruppe gemacht“.
Ein weiterer Teilnehmer und Freund von Ahmann / Hager, Stefan Possekel, musste heute eine Auszeit zur Regeneration nehmen. Die Symptome der Höhenkrankheit sind nicht so stark ausgeprägt und er hofft, dass der Akklimatisationstag an den Horombo-Hütten die weitere Besteigung des Kilimandscharos zulässt. Die restlichen Teilnehmer der Gruppe sind wohlauf, wobei auch bei Ihnen die Höhe Spuren hinterlässt. So ist an durchgehenden Schlaf nicht mehr zu denken, längere Wachphasen stören die Erholung des Körpers. Die Messungen des Sauerstoffgehaltes durch den Expeditionsarzt zeigen bei Allen ein deutliches Absenken der Werte. Bestwerte erreicht der lungentrans-plantierte Stephan Holderegger, der erstmalig nach seiner erfolgreichen Lungen-Operation (1999) wieder den schneebedeckten Vulkankrater in Angriff nimmt.
Heute stand nur ein kleiner Ausflug in Richtung des Mawenzi-Sattels über die Upper Route auf dem Programm. In drei Stunden Gehzeit erreichte die Gruppe eine Höhe von 4.200m und konnte mit phantastischem Blick auf den Mawenzi (5.149m), ein ebenfalls erloschener Vulkan, die Sonne genießen. Kurze Zeit später hieß es dann aber zurück zu den Horombo-Hütten, um die Höhengewöhnung durch viel Ruhe voranzutreiben. Morgen steht dann der beschwerliche Weg zur Kibo-Hütte auf 4.700m auf dem Tagesprogramm.
Doch bevor es weiter den Berg empor geht, lud Jörg Ahmann seine Mitstreiter und Träger zum gemeinsamen Beach-Volleyballspiel auf 3.725m Höhe ein. „Es war nicht leicht die Beach-Volleyballanlage aufzubauen, zum einen haben wir hier sehr steinigen Boden und zum anderen mussten wir erst einmal die einzig Ebene Fläche finden“, befand Jörg Ahmann nach dem Aufbau. Statt Axel Hager spielte Projektleiter Werner Richnow, der vor zehn Jahren noch selbst bei den Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaften antrat, an der Seite des Beach-Volleyballprofis. Dann musste Jörg Ahmann seine gesammelten Erfahrungen als Spielertrainer in die Waagschale werfen und brachte sechs Trägern der Expedition die Grundzüge der Strandsportart Nr. 1. bei. Eine Unterrichtseinheit in Baggern und Pritschen und schon konnte das Spiel 2 gegen 6 beginnen. Unter dem Jubel aller Träger und Expeditionsteilnehmer, auch von anderen Gruppen, wurde dann das höchste Beach-Volleyballspiel der Welt durchgeführt!
„Die Einheimischen schauten schon sehr verwundert auf unsere Vorbereitungen, das Netz aufzubauen und die Bälle aufzupumpen, eine derartige Aktion ist etwas Einzigartiges“, beschrieb Jörg Ahmann die Situation nach dem Spiel, „aber die Stimmung war riesig, schon fast zu vergleichen mit der Stimmung beim alljährlichen Saisonfinale in Timmendorfer Strand.“
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(Quelle: Comtent)