Beach-WM: Chef-Bundestrainer Christoph Dieckmann zieht positives Fazit

Überzeugten bei der WM: Lukas Pfretzschner und Sven Winter. (Foto: volleyballworld) Überzeugten bei der WM: Lukas Pfretzschner und Sven Winter. (Foto: volleyballworld) Nach einer intensiven und hochklassigen Beach-Volleyball-Weltmeisterschaft in Adelaide (Australien) blickt Christoph Dieckmann, DVV-Chef-Bundestrainer Beach-Volleyball, insgesamt sehr positiv auf das Abschneiden der deutschen Teams zurück – mit einem kleinen Makel.

Mit Platz vier für Nils Ehlers und Clemens Wickler sowie Platz fünf für Lukas Pfretzschner und Sven Winter erreichten zwei Männer-Duos das Viertelfinale – ein Ergebnis, das aus Verbandssicht „deutlich über den Erwartungen“ liegt. Die Frauen hingegen präsentierten sich in der Breite stark, verpassten jedoch den Sprung ins Viertelfinale.

Starke Auftritte der Männer

Ehlers/Wickler zeigten nach einer durchwachsenen Saison ihr bestes Beach-Volleyball in Adelaide: Die Siege über die Weltranglistenersten Mol/Sørum und anschließend über die Titelverteidiger Perusic/Schweiner brachten ihnen einen Platz im Halbfinale. Dort mussten sie sich jedoch den Olympiasiegern Ahman/Hellvig sowie im Bronze-Match den Franzosen Rotar/Gauthier-Rat erneut geschlagen geben. „Der Ausgang ist frustrierend“, so Dieckmann. „Die Gegner haben in den letzten beiden Spielen nahezu fehlerfrei gespielt und starken Druck ausgeübt. Gleichzeitig haben Nils und Clemens ihr Spiel nicht durchziehen können. Trotzdem war es ein extrem gutes und erfolgreiches Turnier von beiden, mit echten Highlights und den besten Saisonleistungen.“

Auch Pfretzschner/Winter beeindruckten mit einem konstanten und fokussierten Auftritt über das gesamte Turnier hinweg. Erst im Viertelfinale scheiterten sie nach einem Krimi knapp an den Rotar/Gauthier-Rat. „Lukas und Sven haben ein überragendes Turnier gespielt – vom ersten Punkt bis zum letzten“, lobt Dieckmann. „Sie haben extrem konstant und positiv agiert und die Erwartungen deutlich übertroffen.“

Paul Henning und Lui Wüst zeigten ebenfalls starke Leistungen, schieden jedoch in der Round of 32 aus.

Frauen: Drei Teams im Achtelfinale – Müller/Tillmann enttäuscht

Von vier deutschen Frauen-Teams erreichten Bock/Lippmann, Grüne/Ittlinger und Kunst/Paul das Achtelfinale und beendeten das Turnier auf Platz 9. Einzig Müller/Tillmann schieden überraschend früh in der Round of 32 aus. „Es liegt auf der Hand, dass das frühe Aus von Cinja und Svenja enttäuschend war“, erklärt Dieckmann. „Sie haben nicht in ihr Spiel gefunden und sind klar unter den Erwartungen geblieben.“

Trotzdem zieht der Chef-Bundestrainer für die Frauen ein positives Fazit: „Die anderen drei Teams haben über dem Leistungsdurchschnitt gespielt und teils sehr starke Gruppenphasen gezeigt. Es ist super, mit drei Teams im Achtelfinale zu stehen – auch wenn es schade ist, dass wir dann kein Team im Viertelfinale hatten. Das macht das Gesamtbild etwas ambivalent.“ Ziel und Anspruch des Verbandes sei es jedoch, dass bei Weltmeisterschaften und Olympia ein Frauen-Team mindestens ins Viertelfinale kommt.

Gesamtbilanz: Erfolgreiches Turnier mit Highlights

„Unterm Strich war es für uns eine sehr gute WM“, bilanziert Dieckmann. „Mit Platz vier und fünf bei den Männern liegen wir deutlich über den Erwartungen. Jedes Männerteam hat ein sehr gutes Turnier gespielt, und auch drei unserer Frauen-Teams haben starke Leistungen gezeigt. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein.“

Schweden und Lettland holen die Titel

Den Titel bei den Männern sicherten sich die Olympiasieger Ahman/Hellvig, die ihre Landsmänner Hölting Nilsson/Andersson im Finale 2:0 (25:23, 21:19) besiegten. Bei den Frauen krönten sich Tina/Anastasija aus Lettland mit einem Tiebreak-Sieg (21:15, 15:21, 15:11) über die US-Amerikanerinnen Nuss/Brasher zu den neuen Weltmeisterinnen. Bronze ging an die Brasilianiernnen Carol/Rebecca.