Beach-EM Tag 2: Sieben deutsche Duos stehen im Achtelfinale

Foto: Justus Stegemann Foto: Justus Stegemann Nach einem durchwachsenen Start in den zweiten Tag der Beach-Volleyball-Europameisterschaft haben die deutschen Teams vor 3.550 begeisterten Fans aufgedreht: Sieben DVV-Duos schafften den Sprung ins Achtelfinale.

Müller/Tillmann zogen mit ihrem zweiten Sieg als Gruppenerste direkt ins Achtelfinale ein. Ittlinger/Grüne, Bock/Lippmann, Henning/Wüst und Sagstetter/Sagstetter verpassten hingegen den Gruppensieg und mussten sich über die Round of 24 ins Achtelfinale kämpfen. Besonders Henning/Wüst wird dieses Spiel in Erinnerung bleiben: Nach Satzführung wurde das Spiel Mitte des zweiten Satzes aufgrund von Dunkelheit unterbrochen, hinzu kam starker Regen, der das Eventgelände unter Wasser setzte. Zahlreiche Zuschauer harrten dennoch auf den Tribünen aus und pushten das DVV-Duo nach fast einstündiger Unterbrechung im Regen von Düsseldorf zum Sieg. Die Olympiazweiten Ehlers/Wickler spielten nach ihrem verpatzen Start am Mittwoch stark auf und sicherten sich mit zwei Siegen ebenfalls das Achtelfinal-Ticket. Für Lorenz/Rietschel, Huster/Just und Pfretzschner/Winter ist die Heim-EM hingegen nach zwei Niederlagen bereits nach der Gruppenphase vorbei.

In der Round of 16 kommt es bei den Frauen am Donnerstag zum deutschen Duell zwischen den Titelverteidigerinnen Müller/Tillmann und Borger/Schieder. Ittlinger/Grüne bekommen es mit den an Position eins gesetzten Italienerinnen Gottardi/Orsi Toth zu tun, Bock/Lippmann treffen auf Hladun/Lazarenko aus der Ukraine. Ehlers/Wickler spielen im Achtelfinale gegen Hölting Nilsson/Andersson (Schweden), Henning/Wüst gegen Boermans/de Groot (Niederlande) und Sagstetter/Sagstetter gegen Rotar/Gauthier-Rat (Frankreich).

Stimmen

Lukas Pfretzscher nach dem Aus: „Das ist ziemlich ärgerlich gelaufen, wir hatten im zweiten Satz gefühlt schon den Deckel drauf, aber dann haben die Polen gezeigt, dass sie ein Weltklasseteam sind, haben es sehr konzentriert und geduldig runtergespielt, gegen ein nicht ganz so erfahrenes Team, das wir noch nicht sind. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden mit unserem Spiel.“

Sandra Ittlinger nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Ich bin sehr froh, das war das Minimalziel hier. Wir hatten zwei gute Gegnerinnen in der Gruppe, was nicht überraschend ist bei einer EM, da kann jeder gut Beach-Volleyball spielen. Es wird morgen gegen Gottardi/Orsi Toth eine sehr schwere Aufgabe, aber wir haben schon auf diversen Turnieren gezeigt, dass wir jeden mindestens ärgern können. Ich hoffe, dass es morgen wieder so voll sein wird wie jetzt am Nachmittag und uns pusht, aber da habe ich keine Zweifel.“

Foto: Justus Stegemann
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Marie Schieder nach dem Einzug ins Achtelfinale: „100 Prozent sind wir sicher noch nicht zufrieden, aber wir spielen einen ganz guten Stiefel. Wir sind glücklich, dass wir bei unserem Heim-Turnier so performen. Wir nehmen alles mit und sind bereit fürs Achtelfinale.“

Karla Borger mit Blick auf das Achtelfinale: „Ich freue mich total, dass alle dabei sind im Publikum und anfeuern. Mir ist egal was kommt – ich will spielen, ich will mit Marie auf dem Feld stehen und jeden Punkt abfeiern. Ich denke gar nicht weiter. Ich will das hier alles genießen und von Punkt zu Punkt denken. Das ist ein klassischer Satz, aber er passt gerade sehr gut. Dieses Mindset tut mir sehr gut. Es macht sehr viel Spaß.“

Louisa Lippmann nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Nach dem Spiel heute Morgen, wo wir nicht in unseren Rhythmus gekommen sind, und dann gegen ein gutes italienisches Team zu spielen – da war der Druck schon hoch. Aber wir sind so gut bei uns geblieben, wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Jetzt sind wir sehr erleichtert und die Freude ist maximal.“

Paul Henning nach dem Einzug ins Achtelfinale (mit Unterbrechung wegen Dunkelheit): „Es war so geil, dass so viele Zuschauer dageblieben sind, die Stimmung war super, die Fans haben einen großen Anteil am Sieg. Wir hatten insgesamt ein gutes Gefühl. Im zweiten Satz war eine Phase, wo wir drei, vier Punkte nicht machen, aber ansonsten waren wir voll drin. Wir hätten den Tiebreak auch so gewinnen können, aber bei der Atmosphäre pushen wir uns und kommen in einen Flow – und die Polen hatten glaube ich nicht mehr so Bock auf den Regen und dann nehmen wir es mit.“

Lui Wüst nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Glücklich, erleichtert, erschöpft – ist eine geile Kombi, das fühlt sich richtig gut an. Dass die Leute dageblieben sind, es hat geschüttet, es war lange unterbrochen, die sitzen alle auf der Tribüne – das war geil, das hat uns sehr viel gegeben.

Foto: Justus Stegemann
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Jonas Sagstetter nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Wir sind einfach nur mega happy, dass wir im Achtelfinale sind, das war unser Ziel vorher.“

Benedikt Sagstetter nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Jetzt müssen wir erstmal trocknen, duschen und dann bereiten wir uns mit unserem Trainerteam auf morgen vor.“

Nils Ehlers nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Ich war ganz froh, dass der Regen nachgelassen hat und am Ende war es trocken. Jeder, der sich verkrümelt hat, hat Pech gehabt, denn am Ende war es sehr geil und hat richtig Bock gemacht. Ich freue mich, dass wir gewonnen haben und morgen die Hütte wieder anzünden können.“

Clemens Wickler nach dem Einzug ins Achtelfinale: „Morgen geht es gegen die jungen Schweden – die sind stark drauf, aber wir haben eine gute Chance und hauen alles rein. Hoffentlich bei gutem Wetter und voller Hütte. Nach dem Spiel gestern haben wir heute Nachmittag schon eine gute Reaktion gezeigt. Ich bin echt happy mit den beiden Spielen. Vor allem jetzt haben wir uns schön durchgekämpft im Regen. Es war eine richtig gute Teamleistung, wir haben uns gut unterstützt.“

Ergebnisse Tag 3 - deutsche Teams

Gruppenspiel Ittlinger/Grüne vs. Vergé-Dépré A./Vergé-Dépré Z. (SUI) 1:2 (18:21, 24:22, 10:15)
Gruppenspiel Borger/Schieder vs. Àlvarez/Moreno (ESP) 1-2 (21-15, 18-21, 14-16)
Gruppenspiel Müller/Tillmann vs. Ciezkowska/Lunio (POL) 2-0 (21-16, 23-21)
Gruppenspiel Bock/Lippmann vs. Vieira/Charmereau (FRA) 1:2 (12:21, 21:19, 10:15)
Gruppenspiel Henning/Wüst vs. Hammarberg/Berger (AUT) 0-2 (26-28, 19-21)
Gruppenspiel Sagstetter/Sagstetter vs. Mol/Sorum (NOR) 0:2 (17:21, 10:21)
Gruppenspiel Pfretzschner/Winter vs. Bryl/Losiak (POL) 1:2 (21:18, 23:25, 9:15)
Gruppenspiel Lorenz/Rietschel vs. Krattiger/Dillier (SUI) 0-2 (13-21, 11-21)
Gruppenspiel Ehlers/Wickler vs. Haussener/Friedli (SUI) 2-0 (24-22, 21-13)
Gruppenspiel Just/Huster vs. Sepka/Sedlak (CZE) 0:2 (19:21, 14:21)
Round of 24 Borger/Schieder vs. Paulikiene/Raupelyte (LTU) 2-0 (21-11, 21-19)
Round of 24 Ittlinger/Grüne vs. Izuzquiza/González (ESP) 2:0 (21:17, 21:17)
Round of 24 Bock/Lippmann vs. Scampoli/Bianchi (ITA) 2:0 (21:17, 21:15)
Round of 24 Henning/Winter vs. Bryl/Łosiak (POL) 2-1 (21-17, 15-21, 15-9)
Round of 24 Ehlers/Wickler vs. Dressler/Waller (AUT) 2-0 (21-17, 21-17)
Round of 24 Sagstetter/Sagstetter vs. Bassereau/Aye, C. (FRA) 2:0 (21:14, 26:24)