Gold bei den World Senior Games

Foto: privat Foto: privat Goldmedaille bei den Huntsman World Senior Games Die deutschen Ü50-Frauen sichern sich den Titel beim größten jährlich stattfindenden Multisport-Event für Athlet*innen Ü50!

 

Sowohl das Halbfinale als auch das Endspiel musste gegen die eingespielte US-Mannschaft aus Kentucky bestritten werden. Beide Spiele wurden sehr enge Kisten, in denen unser Team alles geben musste. Wichtig war zunächst der 2:0-Halbfinalerfolg gegen '50 Shades of Gray' (27:25, 25:21), der direkt ins Finale führte. So konnten der Umweg über das Loser-Tableau des Turnierbaums vermieden und Kräfte gespart werden. Im ersten Durchgang konnten die allzeit auf Augenhöhe kämpfenden Kentucky-Frauen am Ende knapp abgefangen werden. Im zweiten Satz bewies der Trainer mit der Einwechslung von Susanne Hemmann ein glückliches Händchen, die das Team nach Rückstand mit ihren Punktgewinnen wieder auf die Siegerstraße brachte.

Dies war die größte Stärke der deutschen Ü50 im gesamten Turnier: Rückstände wegstecken, aufholen und umbiegen. Das stellte sie nachdrücklich im Endspiel unter Beweis, das einer echten Achterbahn glich. Schien die Mannschaft nach dem nervenstark erkämpften 25:23 im ersten Satz noch zu Recht siegesgewiss, ließ sie den Trainer in Durchgang zwei ziemlich verzweifeln. Unter dem mentalen Druck, nur noch diesen einen Satz gewinnen zu müssen, gab es einen kompletten Bruch im deutschen Spiel, der jede einzelne Akteurin auf dem Feld betraf, egal, wer noch eingewechselt wurde. Verdient ging dieser Satz mit 25:16 an Kentucky, das sein spielerisches Level halten konnte.

Leider begann der Entscheidungssatz genauso, wie der 2. Durchgang endete. Die deutschen Spielerinnen agierten glücklos bis konfus - doch eine ausgedehnte Spielunterbrechung aufgrund der Verletzung einer amerikanischen Spielerin brachte das Team wieder in die Spur. Konzentriert wurde ein 4:10-Rückstand Punkt für Punkt aufgeholt. Mit dem zusätzlichen Glück, dass dem Gegner nun mehr Eigenfehler unterliefen, erreichte das deutsche Nationalteam tatsächlich das herbeigesehnte 15:13. Damit hatte es schier Unmögliches vollbracht und allen ein Happy End beschert!

 
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