VNL: Sieg zum Abschluss - Deutschland dreht Spiel gegen Bulgarien

(Foto: volleyballworld) (Foto: volleyballworld) Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat zum Abschluss der ersten Woche in der Volleyball Nations League einen knappen Sieg gegen Bulgarien gefeiert. Nach 1:2-Satzrückstand und Matchball gegen sich kämpfte sich das Team von Vital Heynen zurück und gewann noch 3:2 (18:25, 25:20, 23:25, 26:24, 15:10).

„Ich bin sehr stolz auf mein Team, dass wir zurückgekommen sind und gewonnen haben“, sagte Lena Stigrot. Mit drei Siegen aus vier Spielen sei die erste Woche „sehr gut für uns“ gewesen, „wir können zufrieden nach Hause fliegen“.

Heynen vertraute auch im vierten Spiel auf seine bewährte Startaufstellung mit Pia Kästner, Hanna Orthmann, Lena Stigrot, Lina Alsmeier, Camilla Weitzel, Marie Schölzel und Anna Pogany. Die Partie begann ausgeglichen. Bulgarien setzte sich kurzzeitig mit drei Punkten ab, doch nach zwei starken Angriffen von Camilla Weitzel ging Deutschland in Führung (10:9). Es ging hin und her, beide Teams suchten noch ihren Rhythmus. Bei den DVV-Frauen schlichen sich einige Fehler ein, sodass Bulgarien auf 12:17 davonzog und nach einem Block gegen Lina Alsmeier auf 15:22 erhöhte und schließlich den ersten Satzball verwandelte.

In Durchgang zwei steigerten sich die deutschen Frauen deutlich und setzten sich nach drei erfolgreichen Blocks mit 6:2 ab. Sie erhöhten den Druck in Aufschlag und Angriff und auch die Block-Feld-Abwehr funktionierte besser. Mit einem Ass von Camilla Weitzel zum 20:12 schien der Satzgewinn bereits sicher. Doch Bulgarien konterte direkt mit einem Ass und auch bei den folgenden Aufschlägen hatte das deutsche Team Annahmeprobleme, sodass die Führung auf 21:18 schmolz. Der anschließende Pipe-Angriff von Alsmeier segelte ins Aus, doch Heynen zog die Challenge, die für reichlich Diskussionen sorgte, da ein vermeintlicher Blocktouch zu sehen war, aber nicht gegeben wurde. Es folgte ein langer Ballwechsel mit starken Abwehraktionen auf beiden Seiten, den Hanna Orthmann schließlich mit dem Punkt für Deutschland beendete (22:19). Nach zwei weiteren wuchtigen Angriffen von Hanna Orthmann aus dem Hinterfeld hatten die Schmetterlinge beim 24:20 vier Chancen zum Satzausgleich. Lina Alsmeier verwandelte direkt den ersten Satzball.

(Foto: volleyballworld)
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Trotz des Satzausgleichs war Heynen in der Pause nicht wirklich zufrieden. „Im ersten Satz hatten wir Probelem mit unserer Block-Abwehr. Im zweiten Satz haben wir besser gespielt, aber wir müssen noch besser spielen. Vor allem unsere Block-Feldabwehr macht mir Sorgen“, sagte der Bundestrainer.

Der dritte Durchgang war eng und umkämpft, kein Team konnte sich bis zum 15:15 absetzen. Dann ging Bulgarien nach einem Fehler von Hanna Orthmann erstmal mit drei Punkten in Führung (15:18) und zwang Vital Heynen zu einer Auszeit. Die Deutschen kämpften sich bis auf einen Punkt ran (21:22) und wehrten beim 21:24 noch zwei Satzbälle ab, ehe Bulgarien mit dem 25:23 mit 2:1 in Führung ging.

Auch Durchgang vier startete zunächst ausgeglichen, ehe sich Bulgarien mit 7:10 absetzte. Beim 12:16 nahm Heynen seine zweite Auszeit – und die zeigte Wirkung. Deutschland wehrte gut ab und Bulgarien machte Fehler. Die eingewechselte Antonia Stautz setzte die Bulgarinnen mit ihren Aufschlägen unter Druck. Mit einem Block von Lina Alsmeier gelang der Ausgleich (16:16). Ein weiterer Block von Marie Schölzel brachte die Führung, die die Mittelblockerin mit einem Angriffspunkt auf 18:16 erhöhte. Anschließend entwickelte sich ein Krimi. Bulgarien glich aus, Deutschland setzte sich erneut mit zwei Punkten ab, Bulgarien glich wieder aus (22:22). Nach einem Block gegen Lina Stigrot erspielte sich Bulgarien den ersten Matchball, den Lena Stigrot abwehrte. Mit einem weiteren Angriff der Außenangreiferin hatten die DVV-Frauen Satzball. Der Angriff der Bulgarinnen landete im Aus und so ging es in den Tiebreak.

Im Entscheidungssatz erwischten die deutschen Frauen den besseren Start (3:0). Marie Schölzel erhöhte mit einem Block auf 5:1, Lina Alsmeier auf 7:2. Nach einer langen Rally segelte der bulgarische Angriff ins Aus (8:3). Die Bulgarinnen kämpften sich auf 8:6 heran, doch die Deutschen behielten die Nerven und erhöhten wieder auf 13:7. Camilla Weitzel sorgte schließlich für den ersten Matchball (14:9), den Bulgarien noch abwehrte. Als der anschließende Aufschlag im Netz hängen blieb, kannte der Jubel der deutschen Frauen keine Grenzen.

Nun geht es für das Team von Vital Heynen zunächst zurück nach Deutschland, ehe es am 10. Juni für die zweite Woche der VNL nach Brasilien fliegt.

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