Müller/Tillmann gewinnen Silber bei den Pro Tour Finals

Foto: Volleyballworld Foto: Volleyballworld Die Finals bilden das große Saisonhighlight der FIVB Beach Pro Tour, das, neben der hohen Qualitätsdichte der Teams, mit dem größten Preisgeldtopf der Saison aufwartet. Das Gesamtpreisgeld des Turniers beträgt 800.000 US-$, die Siegerteams erhalten jeweils 150.000 US-$. Zu diesem Event qualifizieren sich pro Geschlecht die besten acht bzw. zehn (2 Wildcards) Teams der Weltrangliste, wobei alle in dieser Saison bis dato erspielten Punkte auf der World Tour berücksichtigt werden.

 

Svenja Müller und Cinja Tillmann gewinnen Silber bei den Pro Tour Finals 2023 und damit die siebte deutsche Medaille in der Geschichte der Beach-Volleyball Tour Finals. Mit Platz zwei und 80.000 US-Dollar Preisgeld belohnen sich Müller/Tillmann für eine erneut sehr starke und lange Saison auf der internationalen Tour. Herzlichen Glückwunsch!

"Uns bedeutet der 2. Platz sehr viel. Dadurch, dass wir die Wildcard bekommen haben wussten wir ja erst sehr kurzfristig, dass wir das Final spielen dürfen, aber haben uns natürlich sehr gefreut," rekapituliert Svenja Müller die vergangene Woche. "Das ganze Turnier über haben wir versucht nie aufzugeben und immer weiterzuspielen, egal wie es steht - wir haben ja oft den 2. Satz verloren. Ich denke, das hat uns auch so stark gemacht und gibt uns natürlich auch Selbstvertrauen für die nächsten Turniere. Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf die Saisonpause"

Bundestrainer Kirk Pitman ist sehr stolz auf sein Team: "Ich bin sehr glücklich und stolz auf die Leistung der beiden beim letzten Event des Jahres gegen die besten Teams der Welt. Es ist eine große Belohnung für die harte Arbeit und das Engagement, das sie in die Saison gesteckt haben, die bereits vor 11 Monate ebenfalls in Doha gestartet war."

 

+++ Samstag, 9. Dezember: Finale +++

Müller/Tillmann vs. Kloth/Nuss (USA) 0:2 (17:21, 14:21)

Vier Mal gab es diese Begegnung bereits zwischen diesen beiden Teams, vier mal gewann die USA mit 2:0. Und auch im Finale der Pro Tour Finals sicherte sich die USA den Sieg. Müller/Tillmann belohnen ein starkes Turnier zum Jahresende mit der Silbermedaille.

Das deutsche Team konnte im Finale nicht mehr ganz an die Top-Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen. Die US-Amerikanerinnen führten in Satz 1 von Beginn an. Deutschland wie das ganze Turnier mit starken Aufschlägen (3 Asse in Satz 1), doch Taryn Kloth mit 2 Blocks und die USA mit insgesamt weniger Eigenfehlern auf dem Feld. Bei 15:20 konnten Müller/Tillmann noch zwei Satzbälle abwehren, ehe die USA den dritten nutzte. In Satz 2 ging die USA schnell mit 4:0 in Führung. Müller/Tillmann kämpften sich zurück zum 12:12 Ausgleich. Doch mit starken Aufschlägen stellten Kloth/Nuss die Führung zum 17:14 wieder her, ehe Kristen Nuss am Aufschlag die Breaks zum Matchgewinn im Alleingang erzwang und alle Bälle in der Defense einsammelte.

 

+++ Samstag, 9. Dezember: Halbfinale +++

Müller/Tillmann vs. Ana Patrícia/Duda (BRA) 2:1 (21:18, 17:21, 17:15)

Tiebreak-Krimi: Drei Matchbälle abgewehrt und mit 2 Blocks zum Sieg:

Das Rematch aus der Gruppenphase gegen die Weltranglistenersten stand an. In Satz 1 startete Brasilien mit der Führung, hielt diese bis zum Technical Timeout (11:10). Müller/Tillmann gingen anschließend erstmals bei 12:11 in Führung. Mit starken Aufschlägen (4 Asse) gelang der Zwei-Punkte-Vorsprung und Svenja Müller schickt schließlich den Overpass zurück - Satzgewinn Deutschland.

Brasilien startete Satz 2 erneut mit der Führung, Deutschland glich jedoch aus und führte zum 8:6. Brasilien holte sich den Vorsprung zur technischen Auszeit zurück und brachte die Führung zum Satzgewinn nach Hause. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.

Müller/Tillmann führten Satz 3 mit starken Aufschlägen schnell an, Svenja Müller brachte mit dem Block die 6:3 Führung. Doch Brasilien zeigte seine Qualitäten und drehte das Spiel zum 14:12 und hatte damit zwei Matchbälle. Doch Cinja Tillmann glich mit ihrem Angriff im zweiten Ball und anschließend dem Ass zum 14:14 aus. Den dritten brasilianischen Matchball vereitelte Svenja Müller eiskalt im Side-out. Anschließend entschied Svenja das Spiel mit ihren starken Aufschlägen auf Ana Patrícia und blockte sie schließlich gleich zweimal im Angriff.

"Wir haben uns vorgenommen bei uns zu bleiben, unser bestes Spiel zu spielen und viel Druck im Aufschlag zu machen," erklärt Cinja Tillmann nach dem Spiel den Matchplan, der sehr gut funktionierte. In einem Tiebreak-Krimi und erneut sieben Assen sicherte sich das deutsche Duo den Einzug ins große Finale.

 

+++ Freitag, 8. Dezember: Viertelfinale +++

Müller/Tillmann vs. Taina/Victoria (BRA) 2:1 (18:21, 21:14, 15:9)

Bei der WM vor knapp 2 Monaten musste sich das deutsche Duo noch mit 1:2 im Achtelfinale den Brasilianerinnen geschlagen geben. Heute ergriffen Müller/Tillmann die Chance zur Revanche und schlugen Taina/Victoria mit 2:1 und ziehen damit unter die Top4 der Finals ein. Mit 7 Assen allein im zweiten Satz drehte das deutsche Team das Spiel und agierte in Abwehr und Angriff Weltklasse.

 

+++ Freitag, 8. Dezember: Gruppenphase +++

Müller/Tillmann vs. Melissa/Brandie (CAN) 1:2 (18;21, 21:16, 10:15)

  • Kanada entscheidet das Duell um Platz 2 und 3 in Gruppe A knapp für sich. Damit stehen Svenja Müller/Cinja Tillmann auf Platz 3 und treffen im Viertelfinale auf die Zweitplatzierten aus Gruppe B.

Ehlers/Wickler vs. Carambula/Ranghieri (ITA) 2:0 (21:13, 21:13)

  • Damit belegen Nils Ehlers/Clemens Wickler Platz 4 in Gruppe B und beenden das Turnier auf Platz 7.

 

+++ Donnerstag, 7. Dezember: Gruppenphase +++

Müller/Tillmann vs. Tina/Anastasija (LAT) 2:1 (16:21, 21:15, 15:6)

  • Nach dem Rückstand in Satz 1 fightet sich das deutsche Duo mit starken Aufschlägen und Abwehrtouches zurück ins Spiel und dominiert den Tiebreak von vorne weg.

Ehlers/Wickler vs. George/Andre (BRA) 0:2 (15:21, 16:21)

  • Ehlers/Wickler verlieren auch das Duell gegen Brasilien und haben damit bereits keine Chance mehr auf das Viertelfinale.

 

+++ Mittwoch, 6. Dezember: Gruppenphase +++

Müller/Tillmann vs. Hughes/Cheng (USA) 2:1 (17:21, 22:20, 15:13)

  • Svenja Müller und Cinja Tillmann schlagen in einem 3-Satz-Match die Weltmeisterinnen aus den USA und nutzen im Tiebreak direkt den ersten Matchball zum Sieg.

Ehlers/Wickler vs. Åhman/Hellvig (SWE) 0:2 (20:22, 19:21)

  • Nur ganz knapp unterliegen die Deutschen Meister Ehlers/Wickler den Europameistern aus Schweden.

Müller/Tillmann vs. Ana Patrícia/Duda (BRA) 0:2 (16:21, 21:23)

  • Müller/Tillmann fighten sich stark zurück in Satz 2, müssen sich aber dennoch den Weltranglistenführenden geschlagen geben.

Ehlers/Wickler vs. Mol/Sørum (NED) 1:2 (21:16, 18:21, 12:15)

  • Mit starken Aufschlägen setzen Ehlers/Wickler die Olympiasieger unter Druck, doch die Norweger kommen zurück, finden bessere Lösungen und entscheiden den Tiebreak für sich.

 

Die besten Beach-Volleyball-Teams der Welt messen sich beim Showdown in Doha und gleich zwei deutsche Teams sind dabei: die Deutschen Meister Nils Ehlers/Clemens Wickler und Deutschen Meisterinnen Svenja Müller/Cinja Tillmann haben sich mit ihren Leistungen auf der Pro Tour 2023 qualifiziert. Ehlers/Wickler, aktuell Platz 5 der Weltrangliste, gewannen bei Elite16-Turnieren (die höchste Turnierklasse) unter anderem die Silbermedaille in Paris, die Bronzemedaille in Tepic und erreichten vier weitere 5. Plätze. Müller/Tillmann, Platz 12 der Weltrangliste, erspielten bei Elite16-Turnieren die Bronzemedaille in Hamburg sowie einen 4. und drei 5. Plätze.

In Doha versammelt sich jetzt die Weltspitze. Niemand geringeres als die Weltmeisterinnen aus den USA (Hughes/Cheng) und die Vizeweltmeisterinnen aus Brasilien (Ana Patrícia/Duda) warten in Pool A auf Müller/Tillmann. Die Kanadierinnen Melissa/Brandie liegen auf Platz 5 der Weltrangliste, die Lettinnen Tina/Anastasija zwei Punkte hinter Deutschland.

Ehlers/Wickler sind in Pool B gegen die Europa- und Vizeweltmeister aus Schweden (Åhman/Hellvig) gefordert sowie die Weltranglistenersten und amtierenden Olympiasieger aus Norwegen (Mol/Sørum). Italien (Carambula/Ranghieri) und Brasilien (George/Andre) liegen in der Weltrangliste direkt hinter dem deutschen Team.

Die World Tour Finals (seit 2022 Pro Tour Finals) wurden 2015 eingeführt. Die besten Teams der Saison küren hier das beste Tour-Team der Saison. Bis 2021 gewann bei den Frauen immer entweder ein Team aus Deutschland oder Brasilien. Allein Laura Ludwig gewann die Finals drei mal. Julius Thole/Clemens Wickler konnten die einzige Medaille der Männer gewinnen, als sie 2019 nur knapp an den russischen Weltmeistern scheiterten.

Deutsche Teams:

  • Nils Ehlers/Clemens Wickler
  • Svenja Müller/Cinja Tillmann (Wildcard)

Zeitplan:

  • Mittwoch-Freitag, 6.-8.12.2023: Gruppenphase
  • Freitag, 8.12.2023: Viertelfinale
  • Samstag, 9.12.2023: Halbfinale und Finale

Finals Format:

  • Teams pro Geschlecht: 10
  • 8 Teams qualifiziert über die Weltrangliste
  • 2 Teams via Wildcard
  • Spielmodus:
    • Gruppenphase: 2 Gruppen a 5 Teams - Jeder gegen jeden
    • Die Gruppensieger sind direkt im Halbfinale.
    • Die Gruppenzweiten und -dritten spielen die Viertelfinals aus (A2 vs. B3 und A3 vs. B2).
    • Dann folgt das Halbfinale (A1 vs. A3/B2 und B1 vs. A2/B3) und danach Bronze-Spiel und Finale.
  • Kempa-Sports
  • Mikasa