Auslosung erfolgt: Das sind die Gruppengegner der deutschen Teams in Tokio

Collage DVV: Borger/Sude, Kozuch/Ludwig, Thole/Wickler (v.l.n.r.) Collage DVV: Borger/Sude, Kozuch/Ludwig, Thole/Wickler (v.l.n.r.) Die deutschen Vorrunden-Gegner bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) stehen fest. Mit anspruchsvollen Aufgaben: Es warten Europameisterinnen, Gastgeber und Weltmeisterinnen auf die Duos des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV).

24 Frauen- und Männer-Teams gehen in Tokio an den Start und kämpfen im "Shiokaze Park" in der Tokyo Bay Zone um Gold, Silber und Bronze. Nach der offiziellen Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wurden nun die Gruppengegner der deutschen Duos Karla Borger/Julia Sude (DJK TuSA 06 Düsseldorf), Margareta Kozuch/Laura Ludwig (Hamburger SV) und Julius Thole/Clemens Wickler (ETV Hamburg) gesucht. In Moskau wurden sechs Gruppen á 4 Teams pro Geschlecht ausgelost. 

Karla Borger/Julia Sude mit den Weltmeisterinnen in Gruppe A

In Gruppe A der Frauen bekommen es Borger/Sude mit den amtierenden Weltmeisterinnen aus Kanada, Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes, und den Europameisterinnen 2020 aus der Schweiz, Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré, zu tun. Ergänzt wird die Gruppe durch die jungen Niederländerinnen Katja Stam/Raisa Schoon, die ihr Tokio-Ticket in letzter Minute mit den Sieg im Continental Cup sichern konnten.

Margareta Kozuch/Laura Ludwig gegen die Gastgeberinnen in Gruppe F

Ishii/Murakami aus Japan bilden den Gruppenkopf in Pool F. Die Japanerinnen können mit dem großen Heimvorteil in das Turnier starten. Ergänzt wird die Gruppe durch die WM-Vierten 2019 aus der Schweiz, Nina Betschart/Tanja Hüberli, die 2020 auch Gast auf der deutschen Tour waren. Laura Ludwig und Margareta Kozuch kennen beide sehr gut, ebenso wie die Tschechinnen Barbora Hermannova/Marketa Slukova, mit denen sie bereits diverse gemeinsame Trainingslager absolviert haben. Das erfahrene Duo aus Tschechien stand 2020 im EM-Halbfinale.

Julius Thole/Clemens Wickler mit den "Angstgegnern aus Italien" in Gruppe F

Eine vermeintlich leichtere Gruppe haben Julius Thole und Clemens Wickler erwischt. Auch sie müssen in der Vorrunde gegen die Gastgeber aus Japan antreten und treffen auf Yusuke ‘Gottsu’ Ishijima/Katsuhiro Shiratori. Ein Team, das nicht zu den großen Namen auf der World Tour zählt. Paolo Nicolai und Daniele Lupo dagegen standen im letzten Jahr im Halbfinale der EM und warfen Thole/Wickler damals in der ersten Runde aus dem Turnier. Das erfahrene italienische Team gewann 2016 außerdem die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio. Die beiden Polen Piotr Kantor/Bartosz Losiak, die im vergangenen Jahr auch zu Gast auf der deutschen Tour in Hamburg waren, ergatterten sich ihr Tokio-Ticket erst vor wenigen Wochen, überzeugten aber mit dem Sieg beim 4-Sterne-Turnier in Sochi und sind in bestechender Turnierform.

DVV-Sportdirektor Beach-Volleyball Niclas Hildebrand sagt zu den Auslosungen: "Mit Blick auf die Frauen freue ich mich, dass die Festspiele Deutschland-Schweiz in eine neue Runde gehen, da bereits in der Vorrunde zwei Duelle stattfinden. Die schweizer Teams waren gerade im letzten Jahr besonders präsent auf der deutschen Tour und in den vergangenen Wochen waren auch unsere deutschen Teams auf der schweizer Tour zu Gast, diese Duelle sind immer toll. Kozuch/Ludwig und Thole/Wickler treten außerdem gegen japanische Teams an, immer ein besonderes Match-up. Hier freue ich mich auf tolle Spiele, hoffentlich auch mit vielen japanischen Zuschauern vor Ort. Vor allem die Frauen haben anspruchsvolle Pools erwischt, aber es geht schließlich auch um den Titel bei den Olympischen Spielen und einfache Gruppen gibt es in diesem Turnier nicht. Julius Thole und Clemens Wickler haben mit der Gruppe F eine Vorrunde mit drei gleichstarken Teams vor sich, weil hier die Wildcard des Ausrichterlandes als Gruppenkopf gesetzt ist. Das werden sicher viele spannende Spiele, ich freue mich, wenn es in 19 Tagen losgeht."

Die Gruppen der deutschen Teams:

Gruppe A mit Karla Borger und Julia Sude
Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes (CAN)
Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré (SUI)
Karla Borger/Julia Sude (GER)
Katja Stam/Raisa Schoon (NED)
Gruppe F mit Margareta Kozuch und Laura Ludwig
Miki Ishii/Megumi Murakami (JPN)
Nina Betschart/Tanja Hüberli (SUI)
Margareta Kozuch/Laura Ludwig (GER)
Barbora Hermannova/Markéta Slukova (CZE)
Gruppe F mit Julius Thole und Clemens Wickler
Yusuke ‘Gottsu’ Ishijima/Katsuhiro Shiratori (JPN)
Julius Thole/Clemens Wickler (GER)
Paolo Nicolai/Daniele Lupo (ITA)
Piotr Kantor/Bartosz Losiak (POL)

Zeitplan: Beach-Volleyball in Tokio

  1. bis 30.Juli
Gruppenphase (M+F)
  1. Juli
1.K.o.-Runde (M+F)
  1. August
Achtelfinale (M+F)
  1. August
Viertelfinale (F)
  1. August
Viertelfinale (M)
  1. August
Halbfinale (M+F)
  1. August
Finale und Spiel um Platz 3 (F)
  1. August
Finale und Spiel um Platz 3 (M)

Die Beach-Volleyball Sportstätte in Tokio

Die meisten olympischen Sportstätten verteilen sich in Tokio auf die "Heritage Zone" und die "Tokyo Bay Zone" im Umkreis des Olympischen Dorfes. Die Heritage Zone beherbergt vor allem Sportstätten, deren Vorgänger auch bei den Spielen 1964 genutzt wurden, die Sportstätten der Tokyo Bay Zone wurden neu errichtet.

Mit der Copacabana von Rio de Janeiro kann der Shiokaze Park sicherlich nicht mithalten. Aber nahe am Wasser steht auch das temporäre Tokioter Beach-Volleyball-Stadion - und man hat von hier beste Sicht auf die Tokyo Bay und die gegenüberliegende Rainbow Bridge. Palmen gibt es nicht, aber mit 13.000 Bäumen und Tausenden anderen Pflanzen ist Shiokaze die grüne Lunge der künstlichen Insel Odaiba.

Fraglich ist, wie gut die Stimmung auf den Rängen sein wird. Zwar ist die Arena mit 12.000 Plätzen genauso groß wie die in Rio, doch in wie weit die Zuschauer-Auslastung genehmigt wird, ist noch fraglich.

Der Shiokaze Park. Grafik FIVB Der Shiokaze Park. Grafik FIVB
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