"Dann können wir stolz sein" - Die Stimmen zum Spiel

Foto FIVB: Laura Ludwig ist mit Margareta Kozuch knapp am Viertelfinale vorbei geflogen. Foto FIVB: Laura Ludwig ist mit Margareta Kozuch knapp am Viertelfinale vorbei geflogen. Nach der 0:2 (19-21, 19-21)-Niederlage gegen die US-Amerikanerinnen und Vize-Weltmeisterinnen April Ross/Alexandra „Alix“ Klineman im Viertelfinale der Olympischen Spiele sprachen Margareta Kozuch/Laura Ludwig über ihre Gefühlswelt, vergebene Chancen und zogen ein Mini-Fazit zum Turnier. Nächster Stopp im Turnierplan ist die Europameisterschaft in Wien (11.-15. August), bevor es zum „King of the Court“ Heimspiel nach Hamburg (19.-22. August) geht.

"Enttäuschung ist groß"

Margareta Kozuch gab einen Einblick in ihr Seelenleben: „Im Moment ist eine Analyse schwierig, weil ich noch viele Emotionen in mir habe. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Die US-Amerikanerinnen haben einen starken Job gemacht. Ich denke, dass beide Teams nervös waren, ich war etwas nervös zum Start. Es war ein enges Match, mit Fehlern auf beiden Seiten. Im Moment ist es enttäuschend, weil wir eventuell nicht unser gesamtes Potenzial abrufen konnten. Wir hätten ein bis zwei Dinge anpassen müssen, was uns aber nicht gelungen ist", sagte sie und ergänzte:

"Es wäre schön gewesen, wenn wir zumindest den dritten Satz erreicht hätten. Auf der anderen Seite bin ich glücklich, dass wir bis ins Viertelfinale gekommen sind und ein gutes Turnier gespielt haben. Der Glaube und die Träume waren da, daher ist die Enttäuschung groß. Es ist jetzt so eine Art Leere, die ein bisschen Zeit braucht.“

"Dann können wir stolz sein"

Laura Ludwig zog ein erstes Fazit: „Im Moment ist es enttäuschend. Wenn wir aber das gesamte Turnier betrachten, wie wir gespielt haben und als Team aufgetreten sind, dann können wir stolz sein. Die Saison war ein Hin und Her, hier haben wir gezeigt, was wir wirklich können, das hat sehr, sehr viel Spaß gemacht. Das wird am Ende auch überwiegen. Direkt nach dem Spiel ist es natürlich bitter, weil man direkt zwei bis drei Phasen im Kopf hat, in denen man hätte mehr agieren können. Im Spiel hatten wir Höhen und Tiefen, haben uns aber auch lange Ballwechsel mit ihnen geliefert."

Viel Lob sprach sie ihren Gegnerinnen aus: "Die US-Amerikanerinnen sind ein starkes Team, schlagen sehr gut auf und haben eine gute Block-Feldabwehr. Wir haben es ihnen schwer gemacht, was man an ihren Fehlern, die sie normalerweise nicht machen, erkennen konnte. Die Chance, den dritten Satz zu erreichen, war definitiv da. Im Tiebreak wäre es dann offen gewesen. Gratulation an sie."

"Werden uns zusammensetzen"

Ludwig warf außerdem einen kurzen Blick in die Zukunft: "Von Olympia bleibt sehr viel positives. Die Organisation hat sehr gute Arbeit gemacht. Über Paris zu sprechen, ist im Moment zu früh. Wir haben alles bis zu diesem Zeitpunkt geplant. Wir werden uns jetzt erst einmal zusammensetzen und schauen, wie wir den Rest der Saison angehen. Was danach kommt, werden wir sehen.“