DVV: Erfolgreiches Treffen der Athletiktrainer
Auf Einladung von Ralf Iwan, Sportdirektor des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV), haben sich am Wochenende die Athletiktrainer der Bundesstützpunkte am Olympiastützpunkt in Hamburg getroffen. Ziel und Aufgabe war ein konstruktiver Meinungsaustausch zur Erstellung eines Rahmentrainingskonzeptes für das Jugend- und Juniorinnen/Junioren-Training im Leistungs-Volleyball.
Das Rahmentrainingskonzept, das die Bereiche Technik und Taktik im Jugend- und Juniorinnen/Junioren-Volleyball umfasst, beschäftigt sich auch mit dem korrekten Training im Bereich der Athletik. Aus diesem Grund kamen am Wochenende neben DVV-Sportdirektor Ralf Iwan Michael Döring (Schwerin), Bernd Schlesinger (Hamburg), Matthias Warnck (Münster) und Vons Franken (Männer-Nationalmannschaft) zusammen. Aus verschiedenen Gründen konnten Sten Schmidt, Eric Helm (beide Berlin), Jens Pritsche (Dresden) und Jörg Ahmann (Stuttgart), die zum Team der Athletiktrainer des DVV gehören, nicht teilnehmen. Als besonderer Gast folgte Gerrit Keferstein der Einladung. Der 29-jährige Sportwissenschaftler und angehende Arzt, der bereits eine A-Trainer-Fortbildung für den DVV in Hennef durchführte, brachte seine Erfahrungen aus den Sportarten Basketball und Eishockey ein.
"Es ist wichtig, auch über den Tellerrand hinaus zu schauen und zu sehen, was und wie es andere Sportarten machen", freute sich Ralf Iwan über die Teilnahme Kefersteins. Ein Grund spielte hierbei auch die Zielsetzung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) für die Olympischen Winterspiele 2026, wo der Gewinn einer Medaille ausgerufen wurde. Vorausschauend arbeiten ist auch die Devise des DVV in Frankfurt, bei dem im Moment zwar mit Hochdruck die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 laufen, allerdings blickt man für den Nachwuchsbereich schon einen Olympiazyklus nach Tokio 2020 und – hier unterstützt der DVV voll und ganz die Hamburger Bewerbung – 2024 weiter. Um die Athleten bestmöglich auf diese sportlichen Karrierehöhepunkte vorzubereiten, sind neben klaren Strukturen auch Trainingsaufbau und das Talentmanagement der Jugend- und Juniorinnen/Junioren-Nationalmannschaften wichtig.
"Es ist entscheidend, dass wir uns nicht nur im technisch-taktischen Bereich an der Weltklasse im Volleyball und Beach-Volleyball orientieren, sondern auch in der athletischen Ausbildung unserer Spielerinnen und Spieler“, sagt Iwan. Das Ziel der DVV-Bundestützpunkte ist die langfristige Ausbildung von Spielerinnen und Spielern in den A-Nationalmannschaften sowie Beach-Volleyball Teams, die sich unter den Top-10 der Welt platzieren können und bei sportlichen Höhepunkten, wie zum Beispiel Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften Medaillenchancen haben. Wichtig ist dabei vor allem – da waren sich alle Athletiktrainer einig – körperlich gesunde Spieler auszubilden. Den Athletiktrainern kommen hierbei wichtige Aufgaben zu, die sich nicht nur auf das Krafttraining beschränken. "Wir müssen Talente körperlich behutsam und mit dem langfristigen Ziel A-Nationalmannschaften aufbauen", so Sportwissenschaftler Michael Döring. Döring arbeitet seit Jahren erfolgreich am Bundesstützpunkt in Schwerin und kennt den Trainingsalltag und die Anforderungen, sowohl der NachwuchsspielerInnen als auch der Bundesliga-und NationalspielerInnen.
Einen besonderen Aspekt der Beach-Volleyballer in der Gesamtausbildung brachte Trainingswissenschaftler Bernd Schlesinger ein, der in seiner Funktion als Trainer des Beach-Volleyball-Duos Markus Böckermann/Lars Flüggen und Sportdirektor des Volleyball Bundesligisten SVG Lüneburg in seiner Ausbildung sowohl Beach-Volleyball als auch Hallen-Volleyball Elemente kombinierte.
Kritisch sahen alle Athletik-Trainer dagegen die nationale und internationale Wettkampfdichte der Nachwuchs-Volleyballer.
Die Rahmentrainingskonzeption wird von Dr.Jimmy Czimek und Ralf Iwan koordiniert und voraussichtlich Mitte 2016 in Buchform erscheinen.