Frauen-EM: Stimmen zum EM-Silber der DVV-Frauen
Die Begeisterung über den Sensations-Triumph der DVV-Frauen ist überall zu spüren. In ersten Stellungnahmen äußern sich ehemalige Spielerinnen, Männer-Nationalspieler, Beach-Nationalspieler und aktuelle Funktionsträger zu dem Coup von Serbien. Dabei bringt es die zweifache Europameisterin Maike Arlt auf den Punkt: "Das tut unserer Sportart richtig gut."
Werner von Moltke (DVV-Präsident): "Ich kann nur in allergrößter Form dem Team danken. Es hat nicht nur tolle Leistungen bei dieser EM erbracht und damit ein historisches Ergebnis erzielt, sondern das Team war auch ein Botschafter, wie es sich der DVV in jeder Hinsicht nur wünschen kann. Ich möchte meinen Dank an das gesamte Team noch mal wiederholen, Spielerinnen und Staff haben Großartiges geleistet."
Jörg Ziegler (DVV-Generalsekretär): „Die Leistung der gesamten Delegation ist einfach sensationell. Mit diesem Ergebnis konnte man im Vorfeld nicht unbedingt rechnen, umso schöner ist dieser Erfolg für uns alle. Nicht nur wegen dem Gewinn der Silbermedaille, auch mit der Qualifikation für den World Cup. Damit ist im Hinblick auf London 2012 ein ganz wichtiger Schritt gemacht.“
Günter Hamel (DVV-Sportdirektor): "Das ist ein Wahnsinns-Erfolg, mit dem man so nicht rechnen konnte. Man muss großen Respekt vor der Leistung unserer Mannschaft haben. Das gibt uns nochmals Auftrieb und Hoffnung in Richtung London 2012."
Michael Evers (Vorsitzender DVL): "Auch wenn sie nicht gewonnen haben, bin ich von der Leistung beeindruckt. Einmalig, das war eine ganz große Leistung. Auch das Finale war mehr als eng. Das Gute ist natürlich, dass wir nun mehrere Qualifikationschancen für Olympia haben. Wir von der Liga werden alles dafür tun, dass sich die Mannschaft schon im ersten Gang für London qualifiziert."
Giovanni Guidetti (Bundestrainer Frauen-Nationalmannschaft): „Wir hatten uns für diese EM vorgenommen gute Leistungen zu zeigen und weit zu kommen, aber dieses Ergebnis habe ich nicht erwartet. Ich wusste, dass wir stark spielen können, aber mein Team hat mich in einigen Matches noch mal positiv überrascht. Ich danke meinen Spielerinnen und meinem Staff für dieses großartige Turnier. Ich bin total stolz der Coach dieses Teams sein zu dürfen.“
Felix Koslowski (Co-Trainer Frauen-Nationalmannschaft): „Natürlich hätten wir sehr gerne am Ende noch die Goldmedaille gewonnen, wir haben auch alles dafür getan, aber leider hat es nicht gereicht! Aber man darf auch die Gesamtentwicklung des Teams nicht außer acht lassen. 2007 waren wie Sechster, 2009 Vierter, jetzt sind wir Zweiter geworden. Wenn wir unsere Arbeit so gut fortsetzen, dann können wir uns auf die Em 2013 in Deutschland sehr freuen.“
Kathleen Weiß (aktuelle Nationalspielerin): „Die Freude über Silber steigt immer mehr an. Aber man muss auch bedenken wie dicht wir an Gold dran waren. Aber hätte mir jemand das mal vorher angeboten, Silber bei der Em zu haben und zum World Cup zu fahren und somit gute Chancen auf Olympia zu haben, hätte ich alles dafür gegeben. Und wenn ich bedenke was für ein Turnier wir gespielt haben, insgesamt nur 4 Sätze verloren, das ist schon echt stark. Ich habe grad noch mal die Statistik vom Spiel angeschaut, wir waren im Angriff sogar besser als Serbien und haben insgesamt nur einen Punkt weniger gemacht. Ich habe in dem Match alles gegeben was ich konnte, dann muss man akzeptieren, was am Ende rauskommt.“
Judith Sylvester (EM-Dritte 2003): "Silber ist trotzdem geil, allein schon Italien im Halbfinale geschlagen zu haben. Natürlich bin ich auch etwas traurig, weil wir mit den Serbinnen auf Augenhöhe waren. Unser Angriff war nachher nicht durchschlagskräftig. Schade, wir hätten es verdient. Aber Silber ist natürlich sensationell."
Tanja Hart (EM-Dritte 2003): "Ich war so aufgeregt, es war so, als ob ich dabei wäre. Das ist der Wahnsinn, die Silbermedaille. Aber natürlich hatten sie noch mehr in der Hand, das Spiel war nicht fehlerfrei. Schade, dass sie im vierten Satz eingebrochen sind, das war der Knackpunkt. Aber sicherlich hat auch das ganze Turnier geschlaucht, vor allem auch emotional. Aber es war ein tolles Spiel und sie haben super gekämpft. Ich freue mich riesig für Giovanni und die Truppe, ich weiß ja, wie hart sie arbeiten."
Foto CEV: Die "schmuddeligen" Beacherinnen Katrin Holtwick, Ilka Semmler, Laura Ludwig und Sara Goller (v.l.) übermittelten Glückwünsche aus Teneriffa.
Maike Arlt (Europameisterin 1983 + 1987): "Ich freue mich total für Giovanni Guidetti und die Mädels und natürlich auch den Verband. Das tut unserer Sportart richtig gut. Ich war mir nach dem Halbfinale sicher, dass sie auch das Finale gewinnen, weil sie einfach einen Lauf hatten. Deswegen bin ich etwas sprachlos, weil sie es wirklich auf der Pfanne hatten. Guidetti hat das Optimale aus der Mannschaft heraus geholt, und sie hätte es verdient, Gold zu gewinnen. Aber auch Serbien wurde immer stärker und hat einen Lauf bekommen. Unsere Mädels kommen super rüber, klasse."
Björn Andrae (Männer-Nationalspieler): "Ich habe das spiel im TV gesehen. Echt voll schade, aber es war ein geiles fFnale und eine grandiose EM der Mädels. Meinen allergrößten Respekt und man muss sich sicher nicht über Silber ärgern. Das muss man erstmal holen, beste Glückwünsche aus Russland."
Stefan Hübner (Männer-Nationalspieler): "Schade, weil sie so dicht dran waren. Wenn man das gesamte Turnier nimmt, muss man ganz klar sagen, dass sie Silber gewonnen haben. Es hat richtig Spaß gemacht, zuzugucken. Eigentlich waren die Serben am Boden, aber so ein Finale ist immer etwas Besonderes. Ein Riesen-Turnier, das war der Hammer. Genau das, was wir nicht hingekriegt haben, haben die Frauen gezeigt - als Team aufzutreten."
Katrin Holtwick, Ilka Semmler, Sara Goller, Laura Ludwig (Beach-Nationalspielerin): "Deutsche Delegation aus Teneriffa nach Belgrad: Wahnsinnsturnier, Mädels! Wir sind stolz auf euch. Die Silbermedaille glänzt sehr golden. Feiert schön, wir tun es auch!"
Julius Brink (Beach-Nationalspieler): „Schade, hätte es den Mädels von Herzen gegönnt und habe mitgefiebert. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie im Moment noch etwas enttäuscht sind, aber ich denke, dass in ein paar Tagen der Gedanke ganz dominant sein wird, Silber gewonnen und etwas Großartiges geleistet zu haben. Weiterhin wünsche ich den Mädels als auch den Herren viel Erfolg für doe Olympia-Qualifikation. Ich würde mich freuen, wenn wir da mit einem großen DVV-Team an den Start zu gehen.“
Siegfried Köhler (ehemaliger Bundestrainer und Sportdirektor, Europameister 1983 + 1987): "Ich war auf der Autobahn und hatte in der Gaststätte mitbekommen, dass es 1:0 und 1:1 steht, mehr nicht. Es tut mir leid, aber sie haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Es hätte ja keiner gedacht, dass sie so weit kommen."
Foto DVV: Der letzte große Erfolg der deutschen Frauen bei einer EM 2003 – der Gewinn der Bronze-Medaille in Deutschland