Europäische Olympia-Qualifikation Halle/Westfalen (F): Vize-Europameister Serbien kämpft Rumänien nieder

Rumänien sah zunächst wie der sichere Sieger aus, dann packten die Serbinnen entschlossener zu.

Vize-Europameister Serbien ist mit einem hart umkämpften Sieg in die europäische Olympia-Qualifikation in Halle/Westfalen gestartet: Gegen Außenseiter Rumänien sahen die Serbinnen schon wie der sichere Verlierer aus, drehten dann jedoch noch einen 0:2-Satzrückstand in einen 3:2-Sieg um (25-27, 23-25, 25-22, 25-15, 15-11). Punktbeste Spielerinnen waren Carmen Turlea (24) und Carmen Marcovici (18) auf rumänischer Seite, bei Serbien punkteten Ivana Djerisilo-Stankovic (22) nd Brizitka Molnar (21) am häufigsten.

Startformation Rumänien: Daniela Minca, Carmen Turlea, Iuliana Nucu, Claudia Carstoiu, Elena Butnaru, Carmen Marcovici, Nicoleta Manu

Startformation Serbien: Ivana Djerisilo-Stankovic, Brizitka Molnar, Vesna Citakovic, Maja Ognjenovic, Jelena Nikolic, Stefana Veljkovic, Suzana Cebic

Zoran Terzic, Serbiens Trainer, war nicht zufrieden. Bereits nach zwei Punkten nahm er eine Auszeit, um seine Spielerinnen zu ermahnen. Ein Fehlaufschlag sowie ein Fehler per Angriff waren ihm bereits zuviel. Und er hatte Recht mit seiner frühen Ermahnung: Vize-Europameister Serbien kam gegen die Rumäninnen im ersten Satz nicht so richtig in Fahrt. Die Rumäninnen punkteten eifrig mit Carmen Turlea und ihrem Block und hatten beim 21-24 drei Satzbälle. Die ließen sie ungenutzt, doch wenig später machte Butnaru mit dem fünften Satzball die 1:0-Satzführung klar (27-25).

Der Favorit berappelte sich etwas, ohne jedoch zu glänzen. Dank starker Angriffsaktionen von Molnar ging Serbien 11-7 in Führung, doch die Rumäninnen konterten und verkürzten auf 13-11. Nach und nach mehrte sich das Punktekonto von Außenseiter Rumänien, die Serbinnen wirkten etwas lustlos. Beim Stand von 23-24 dann eine für das bisherige Spiel typische Aktion: Außenangreiferin Nikolic setzt den Aufschlag ins Netz zur 2:0-Satzführung für die Rumäninnen.

Wie im zweiten Satz lag Serbien beim 19-15 mit vier Zählern in Front. Aber die Folgeaktionen waren nicht zwingend genug, und die Rumäninnen, die sich in jeden Ball warfen, konterten zum 19-18. Dann ging Spielführerin Citakovic mit gutem Beispiel voran, versenkte einen Schnellangriff und wehrte stark ab. Der Lohn: Serbien verkürzte nach Sätzen (25-22).

Der Satzgewinn schien die unsichtbare Blockade bei den Serbinnen gelöst zu haben. Nun dominierten sie mit variablem Angriffsspiel den Gegner, die Block- und Feldabwehr stand nun besser (8-3). Kurzfristig rückten die Rumäninnen wieder etwas näher heran (14-11), dann setzte sich die größere Power und Variabilität der Serben durch (25-15).

4-2 gingen die Serbinnen im entscheidenden Satz in Führung, ehe Djerisilo-Stankovic per Ass auf 7-4 erhöhte. Dann packte der Block der Serbinnen erfolgreich zu, die sich mit 9-4 vorentscheidend absetzen konnten. Molnar lieb es vorbehalten, den Matchball beizusteuern (15-11).

Stimmen zum Spiel
Florin Grapa, Coach Rumänien: „Sehr schade, dass wir das Spiel heute noch verloren haben. Wir hatten so eine gute Ausgangslage, 2:0 an Sätzen vorn und am Ende nichts. Aber jetzt wünsche ich Serbien auch sehr viel Glück für das weitere Turnier und das sie die Qualifikation schaffen.“

Carmen Marcovici, Spielführerin Rumänien: „Wir sind wirklich sehr enttäuscht, diese Niederlage war unnötig und unglücklich. Eigentlich spielt Serbien auf einenm höheren Level als wir, davon habe ich aber heute nichts sehen können.“

Nebojsa Protic, Co-Trainer Serbien: „Ich weiß nicht was in den ersten zwei Sätzen mit uns los war!? Wir haben wohl gedacht, das Spiel gewinnen wir hier nur mit 50% unserer Leistung. 25 unnötige Fehler sagen da wohl alles. Ich bin total froh, dass wir da noch mal die Kurve gekriegt haben und mit diesem Sieg weiterhin unsere Chancen auf die Qualifikation wahren.“

Vesna Citakovic, Spielführerin Serbien: „Die ersten zwei Sätze haben wir total verschlafen. Da haben wir wirklich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Zum Glück haben wir uns dann aber noch mal steigern können und dieses wichtige Spiel gewonnen. Aber für die nächsten Spiele müssen wir uns extrem steigern.“

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