Deutschland scheitert trotz starker Leistung

"Ich bin stolz auf die Jungs."
Wechselbad der Gefühle
Die fünf Sätze zuvor waren für die knapp 750 Zuschauer ein echtes Highlight. Lediglich im ersten Satz hatte das deutsche Team große Probleme und verlor deutlich. „Unser Aufschlag war nicht gut genug und Italien hat unglaublich gut in der Abwehr gespielt. Im Anschluss haben wir es viel besser gemacht und sind verdient zurückgekommen“, sagte Bundestrainer Matus Kalny direkt nach dem Spiel.
Linus Weber dreht auf
Dass es so weit kam, hatten seine Spieler auch Diagonalangreifer Linus Weber zu verdanken, der nach drei Sätzen schon 28 Punkte auf dem Konto hatte. Am Ende sollten es unglaubliche 46 werden, untermalt von einer fast schon beängstigenden Quote von 55% (45/82). "Wenn man den ersten Satz wegstreicht, war es ein gutes Spiel von beiden Seiten. Dass Italien am Ende gewonnen hat, muss man akzeptieren. Es war heute mein bestes Spiel als Diagonalangreifer“, berichtete Weber.
Aufschläge machen den Unterschied
Die Achterbahn der Gefühle gipfelte schließlich in einem knappen Tie-Break, der beim Stand von 11-11 zu Gunsten der Italiener kippte. Diese trafen ihre Aufschläge perfekt und erzwangen einfache Fehler auf deutscher Seite. „Wenn man in einem Tie-Break gegen eine Mannschaft wie Italien zwei Fehler macht, ist es leider vorbei, aber ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben alles gegeben, was heute leider nicht gereicht hat“, erklärte Kalny, der Trost von seinem Trainerkollegen Mario Barbiero bekam: „Deutschland hätte die Qualifikation verdient gehabt. Sie sind ein sehr starkes Team und haben unglaublich gut gespielt.“
Ballpunkte entscheiden
Warum aber ist Deutschland trotz zwei 3:0-Siegen und einer knappen Niederlage nicht dabei? Der Modus machte es (leider) möglich. Da eine der acht Qualifikationsgruppen nur mit drei Teams spielte, wurde in den Vierer-Pools jeweils das Ergebnis gegen den Gruppenletzten gestrichen. Bei Deutschland fiel der deutliche Sieg gegen die Ukraine weg, womit sie auf vier Punkte kamen. Die gleiche Anzahl an Punkten hatten auch Tschechien und Belgien, die aber den besseren Ballquotienten vorweisen konnten und damit das Ticket lösten.
Der 12-er Kader U19: Jan Röling, Louis Kunstmann, Ivan Batanov (Volleyball-Internat Frankfurt/TuS Kriftel), Daniel Dworzynski (Volleyball-Internat Frankfurt/Eimsbütteler TV), Robert Werner (Volleyball-Internat Frankfurt/VC Gotha), Jonas Sagstetter (Volleyball-Internat Frankfurt/ASV Dachau), Eric Burggräf (VC Olympia Berlin/VC Gotha), Linus Weber (VC Olympia Berlin/Geraer VC), Anton Frank (VC Olympia Berlin/Berliner TSC), Anton Brehme (VC Olympia Berlin/SV Reudnitz), Robin Sowa (VC Olympia Berlin/VC Bitterfeld), Lukas Pfretzschner (ASV Dachau)
Bundestrainer: Matus Kalny
Co-Trainer: Olaf Minter
Physiotherapeut: Simon Kern
Teammanager & Scout: Chris-Norman Beyer
Spielplan U19
13.01.: CRO-GER 0:3 & ITA-UKR 3:0
14.01.: GER-UKR 3:0 & CRO-ITA 0:3
15.01.: UKR-CRO 2:3 & GER-ITA 2:3