Zufriedenheit und lähmendes Entsetzen

Körpergröße kombiniert mit Spielfähigkeit
Lediglich einen Satz gaben die „Jung-Schmetterlinge“ von Bundestrainer Jens Tietböhl bei ihrer Qualifikation im ungarischen Jaszbereny ab. Und das auch nur, weil die Konzentration nach der feststehenden Qualifikation nachließ und die Gastgeberinnen diese Chance nutzten. „Wir sind alle superglücklich, dass wir in einer relativ ausgeglichenen Gruppe das EM-Ticket geholt haben!“, sagte Tietböhl. Insgesamt überzeugte das deutsche Team durchweg und machte seine körperlichen Vorteile geltend. Gleich mehrere Spielerinnen sind deutlich größer als 1,80 Meter, vier aus dem Zwölfer-Kader messen 1,90 Meter und mehr. Dass dabei trotzdem die spielerische Komponente vorhanden ist und sich ein spielstarkes Team präsentiert, lässt nicht nur für die EM-Endrunde in den Niederlanden, sondern auch für die Zukunft hoffen.
Für die EM haben sich folgende Teams qualifiziert: Niederlande, Serbien, Weißrussland, Türkei, Polen, Russland, Deutschland, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Italien, Slowenien
Der 12-er Kader U18: Camilla Weitzel, Elena Kömmling, Deborah Scholz (VC Olympia Dresden), Josepha Bock, Emma Cyris (VC Olympia Berlin/VC Bitterfeld-Wolfen), Luisa Keller (USC Münster/SV Bad Laer), Corina Glaab (Rote Raben Vilsbiburg), Elisabeth Kettenbach (SV Lohhof), Linda Bock (Skurios Volleys Borken), Lara Berger (FV Tübinger Modell/Allianz MTV Stuttgart), Pia Timmer (SC Union Emlichheim), Emilia Weske (SC Potsdam)
Bundestrainer: Jens Tietböhl
Co-Trainer: Wojciech Paleszniak
Teammanager: Sebastian Schmitz
Physiotherapeut: Julia Tauscher
Scout: Christian Knospe
Ergebnisse U18
13.01.: DEN-HUN 0:3 & GER-ESP 3:0
14.01.: HUN-ESP 1:3 & DEN-GER 0:3
15.01.: HUN-GER 1:3 & ESP-DEN 3:0

U19 scheitert am Modus
Gleiches gilt sicherlich auch für die U19, die in Friedrichshafen stark aufspielte, am Ende aber dennoch mit leeren Händen dastand. Mit zwei 3:0-Siegen (gegen Kroatien und die Ukraine) sowie einem denkbar knappen 2:3 gegen Italien sollte man meinen, es würde zu einem der zwei besten Zweitplatzierten reichen. Doch die komplizierte Regelung sorgte für das Aus. Weil es bei acht Gruppen eine Dreiergruppe gab, fielen die Ergebnisse gegen die Letztplatzierten aus der Gruppe weg (also das 3:0 gegen die Ukraine). In die Wertung flossen aus deutscher Sicht das 3:0 gegen Kroatien und das 2:3 gegen Italien. Nutznießer davon waren die Tschechen, die aus drei Spielen lediglich einen Sieg landen konnten, deren 2:3 gegen Lettland aber gestrichen wurde (da diese das Spiel ohne Bedeutung gegen Schweden 0:3 verloren).
Bundestrainer Matus Kalny sagte: „Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben alles gegeben, was heute leider nicht gereicht hat!“ Bitter für die Mannschaft um den überragenden Diagonalangreifer Linus Weber, der bei einer Quote von 55% sensationelle 46 Punkte machte und Ex-Bundestrainer Vital Heynen begeisterte. Die Konsequenzen sind leider gravierend, denn neben der EM verpasst das Team definitiv auch die WM.
Für die EM haben sich folgende Teams qualifiziert: Slowakei, Ungarn, Polen, Russland, Türkei, Frankreich, Rumänien, Italien, Bulgarien, Finnland, Tschechien, Belgien
Der 12-er Kader U19: Jan Röling, Louis Kunstmann, Ivan Batanov (Volleyball-Internat Frankfurt/TuS Kriftel), Daniel Dworzynski (Volleyball-Internat Frankfurt/Eimsbütteler TV), Robert Werner (Volleyball-Internat Frankfurt/VC Gotha), Jonas Sagstetter (Volleyball-Internat Frankfurt/ASV Dachau), Eric Burggräf (VC Olympia Berlin/VC Gotha), Linus Weber (VC Olympia Berlin/Geraer VC), Anton Frank (VC Olympia Berlin/Berliner TSC), Anton Brehme (VC Olympia Berlin/SV Reudnitz), Robin Sowa (VC Olympia Berlin/VC Bitterfeld), Lukas Pfretzschner (ASV Dachau)
Bundestrainer: Matus Kalny
Co-Trainer: Olaf Minter
Physiotherapeut: Simon Kern
Teammanager & Scout: Chris-Norman Beyer
Spielplan U19
13.01.: CRO-GER 0:3 & ITA-UKR 3:0
14.01.: GER-UKR 3:0 & CRO-ITA 0:3
15.01.: UKR-CRO 2:3 & GER-ITA 2:3