Weltmeister zu stark – Aus im Viertelfinale

Foto CEV: Polen war im Viertelfinale eine zu große Hürde. Foto CEV: Polen war im Viertelfinale eine zu große Hürde. Endstation Viertelfinale: Deutschland ist nach einer 0:3 (19-25, 21-25, 18-25)-Niederlage gegen Weltmeister Polen bei der Europameisterschaft (12.-29. September) ausgeschieden. Weiter geht es für die DVV-Männer vom 5.-10. Januar, wenn man in der Berliner Max-Schmeling-Halle um ein Ticket für die Olympischen Spiele 2020 spielt.

Matchplan geht kurzzeitig auf

Deutschland startete mit Lukas Kampa (Z), Georg Grozer (D), Christian Fromm (AA), Ruben Schott (AA), Tobias Krick (MB), Marcus Böhme (MB) und Julian Zenger (L) ins Viertelfinale gegen den Weltmeister. Dabei erwischte das deutsche Team keinen schlechten Start. Mit druckvollen Aufschlägen hielten sie Polens Superstar Wilfredo León vorerst weg vom Netz und erarbeiteten sich über eine gute Abwehr eine 12:10-Führung. Es sollte der größte deutsche Vorsprung des Spiels bleiben.

Polen nicht zu stoppen

Mit einer 9:2-Serie zog die polnische Auswahl nach einer Auszeit von Ex-Bundestrainer Vital Heynen davon. Ein Ass zum 19:14 von Mateusz Bieniek markierte die Vorentscheidung. Polen holte sich Satz ein mit 25:19. Bundestrainer Andrea Giani wechselte zu Beginn des zweiten Satzes Anton Brehme für Marcus Böhme ein. Nach einem Annahme-Fehler von Christian Fromm sah er sich auch auf der Außenposition zum Handeln gezwungen und brachte Moritz Reichert.

Übertragung Halbfinale SPORT1+

Do, 26. Sep 20:30 Uhr Slowenien Polen
Fr, 27. Sep 20:45 Uhr Team A Team B

Dieser sollte seine Sache gut machen (insgesamt acht Punkte, 62% im Angriff) und die deutsche Annahme stabilisieren, allerdings nahm auf polnischer Seite León immer mehr Fahrt auf und war nicht zu stoppen. Allein im zweiten Durchgang  verwandelte er alle sechs Bälle, die er bekam und trieb die deutsche Abwehr zur Verzweiflung. Insgesamt erzielte er 18 Punkte und kam auf eine überragende Angriffs-Quote von 81%.

Zu viele Fehler im Aufschlag

Eine Hürde, die an diesem Tag zu groß für die deutsche Mannschaft war. Allein 18 Punkte von Georg Grozer (62% im Angriff) sollten nicht ausreichen, um den Weltmeister ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Auch im Aufschlag ließen die deutschen Spieler deutlich nach und verteilten insgesamt 21 Punkte aufgrund von Service-Fehlern.  So sollten auch die Sätze zwei (21:25) und drei (18:25) an das polnische Team gehen und die deutschen Träume vom zweiten EM-Halbfinale in Serie begraben.

Foto CEV: Georg Grozer machte ein starkes Spiel. Foto CEV: Georg Grozer machte ein starkes Spiel.

„Haben verdient verloren“

Kapitän Lukas Kampa sagte im Anschluss: „Ich denke, dass wir heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen haben. Das ist aber keine Schande, wenn man sieht, wie Polen gerade spielt. Wir haben verdient verloren und müssen anerkennen, dass zu Polen im Moment eine Lücke klafft.“

Bundestrainer Andrea Giani äußerte sich: „Im Moment ist uns Polen voraus. Man hat gesehen, dass wir 2018 in unserer Entwicklung aufgrund der verpassten WM keine Spiele auf diesem Niveau hatten. Vor zwei Jahren haben wir gezeigt, dass wir es können. Wir waren heute nicht in der Lage, Polen gefährlich zu werden, lernen aus solchen Spielen aber für die Zukunft.“

Foto Conny Kurth: Im Januar 2016 fand die letzte Olympia-Qualifikation in Berlin statt. Foto Conny Kurth: Im Januar 2016 fand die letzte Olympia-Qualifikation in Berlin statt.

Ende August hatte der Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) den Zuschlag für die Ausrichtung der entscheidenden europäischen Olympia-Qualifikation der Männer vom 5.-10. Januar 2020 erhalten. Austragungsort wird die Max-Schmeling-Halle in Berlin sein. Insgesamt nehmen acht Nationen an dem Turnier teil, bei dem der Sieger ein Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio erhält. Der Ticketverkauf startet in Kürze.

EM-Kader

Nr. Name Position Verein Alter
1 Christian Fromm Außenangriff Jastrzebski Wegiel 29
2 Tobias Krick Mittelblock UV Frankfurt 20
3 Ruben Schott Außenangriff Trefl Gdánsk 25
5 Moritz Reichert Außenangriff BR Volleys 24
6 Denys Kaliberda Außenangriff Azimut Modena 29
8 Marcus Böhme Mittelblock St. Petersburg 34
9 Georg Grozer Diagonalangriff Zenit St. Petersburg 34
10 Julian Zenger Libero BR Volleys 22
11 (C) Lukas Kampa Zuspiel Jastrzebski Wegiel 32
12 Anton Brehme Mittelblock SVG Lüneburg 20
13 Simon Hirsch Diagonalangriff Vibo Valentia 27
14 Moritz Karlitzek Außenangriff Top Volley Latina 23
15 Noah Baxpöhler Mittelblock Spacer’s de Toulouse 26
17 Jan Zimmermann Zuspiel Greenyard Maaseik 26
Ø 26,5
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