Schmetterlinge verlieren nach großem Kampf gegen Japan

FIVB: Die deutschen Spielerinnen haben alles gegeben, am Ende dennoch knapp verloren. FIVB: Die deutschen Spielerinnen haben alles gegeben, am Ende dennoch knapp verloren. Die Schmetterlinge haben die Vorrunde der Frauen-Weltmeisterschaft in Japan (29. September bis 20. Oktober) mit einer knappen 0:3 (25-27, 20-25, 24-26)-Niederlage gegen Gastgeber Japan beendet. In der Vorrunden-Tabelle von Gruppe A belegt das deutsche Team mit drei Siegen und zwei Niederlage den 3. Platz (9 Punkte). Nächster Halt ist die Stadt Nagoya, in der vom 7. bis 11. Oktober die zweite Runde ausgetragen wird und in der Deutschland auf Serbien, Brasilien, die Dominikanische Republik sowie Puerto Rico trifft.

Japan entscheidet hochklassigen ersten Satz

Bundestrainer Felix Koslowski startete mit seiner gewohnten Formation in das letzte Gruppenspiel gegen Japan und schickte Denise Hanke (Zuspiel), Maren Fromm, Jennifer Geerties (Außenangriff), Louisa Lippmann (Diagonalangriff), Ivana Vanjak, Lisa Gründing (Mittelblock) und Libera Lenka Dürr auf das Feld. Die knapp 10.350 Zuschauer in der Yokohama Arena sahen einen hochklassigen ersten Satz, in dem sich bis zum Schluss kein Team entscheidend absetzen konnte (20-20). Auf deutscher Seite überzeugte eine grandios aufgelegte Louisa Lippmann (10 Punkte in Satz eins), die alle ihrer ersten neun (!) Angriffe auf den Boden brachte und den abwehrstarken Japanerinnen keine Chance ließ. Für die verrückteste Aktion sorgte Kapitänin Maren Fromm. Beim Stand von 22-23 wehrte sie einen Ball ab, der direkt über die japanische Abwehr zum Ausgleich flog (23-23). In der Folge erspielte sich der Gastgeber drei Satzbälle. Nummer drei konnte Japan zum Leidwesen des deutschen Teams (zwei Punktchancen konnten nicht genutzt werden) nach einer langen Rally zur Satzführung (25-27) umwandeln.

Foto FIVB: Eine Aufholjagd im dritten Satz wurde nicht belohnt. Foto FIVB: Eine Aufholjagd im dritten Satz wurde nicht belohnt.

Deutschland verzweifelt an Gummiabwehr

Mit dem Erfolg im Rücken blitzte bei Japan im zweiten Durchgang die gesamte Abwehr-Klasse auf, die Deutschlands Angreiferinnen zur Verzweiflung trieben. Immer wieder kratzten die japanischen Spielerinnen unmögliche Bälle heraus und im Angriff (59%) fand man häufiger Lösungen (10-15). Obwohl die deutsche Mannschaft nie aufgab, war der Vorsprung zu groß. Japan schnappte sich die 2:0-Satzführung (25-20).

Großartiges Comeback wird nicht belohnt

Satz drei startete zunächst ähnlich. Japan erkämpfte sich über eine starke Abwehr und einen smart spielenden Angriff eine deutliche Führung aus deutscher Sicht (11-16). Doch als die deutschen Spielerinnen geschlagen schienen, starteten sie ein Comeback, das mindestens einen Satzgewinn verdient gehabt hätte. So brachte Louisa Lippmann ihr Team mit einer Aufschlagserie, in der sie zwei Asse erzielte, bis auf 21-22 heran. Nach einem Angriff von Jennifer Geerties jubelte Japan zunächst über einen Punkt, den der Linienrichter im Aus gesehen hatte. Koslwoski nahm die Challenge, die zeigte, dass der Ball klar innerhalb des Feldes gelandet war – Ausgleich (22-22). In der anschließenden Crunchtime allerdings drehten die Japanerinnen noch einmal auf und verwandelten schlussendlich ihren zweiten Satzball zum Sieg. Ein Ass von Japans Top-Angreiferin, Sarina Koga (21 Punkte) beendete das Match und hinterließ einen großen Jubelsturm in der Yokohama Arena.

So geht es weiter | Aus Pool A & D wird E

In der Vorrunden-Tabelle belegt das deutsche Team mit drei Siegen und zwei Niederlagen den 3. Platz (9 Punkte). Da die weitergekommenen Teams alle erspielten Punkte mitnehmen, startet Deutschland in Runde zwei in Nagoya (7. bis 11. Oktober) vom 5. Tabellenplatz hinter Serbien (15 Punkte), Niederlande (14 Punkte), Japan (13 Punkte) und Brasilien (12 Punkte). Weitere Teams in Pool E, der aus den acht weitergekommenen Nationen von Pool A & D besteht, sind die Dominikanische Republik (9 Punkte) sowie Puerto Rico (6 Punkte). Hierbei spielt jedes Team nur noch gegen die Mannschaften aus dem anderen Pool. Am Ende qualifizieren sich die besten drei Mannschaften für die dritte WM-Runde (Spielplan).

Name Position Alter Verein Länderspiele WM-Teilnahmen
Denise Hanke Zuspiel 29 SSC Palmberg Schwerin 206 1
Pia Kästner Zuspiel 20 Allianz MTV Stuttgart 8
Barbara Wezorke Mittelblock 25 Dresdner SC 10
Lisa Gründing Mittelblock 26 Ladies in Black Aachen 18
Leonie Schwertmann Mittelblock 24 Rote Raben Vilsbiburg 45
Louisa Lippman Diagonal 23 Bisonte Firenze (ITA) 107 1
Kimberly Drewniok Diagonal 21 SSC Palmberg Schwerin 18
Maren Fromm Außenangriff 32 / 312 2
Jennifer Geerties Außenangriff 24 SSC Palmberg Schwerin 130 1
Lena Stigrot Außenangriff 23 Dresdner SC 71
Jana-Franiska Poll Außenangriff 30 Allianz MTV Stuttgart 72
Ivana Vanjak Universal 23 USC Münster 10
Lenka Dürr Libera 27 / 196 2
Anna Pogany Libera 24 SSC Palmberg Schwerin 18
Durchschnitt 25,1 87,2 0,5

Betreuerstab

Bundestrainer Felix Koslowski
Co-Trainerin Saskia van Hintum
Co-Trainer Nicki Neubauer
Teammanager Andreas Vollmer
Arzt Dr. Benjamin Panzram
Physiotherapeut Nadine Rensing
Athletik-Trainer Michael Döring
Scout Olaf Garbe
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