Collin triumphiert im CEV Cup

Foto CEV: Philipp Collin (Bildmitte) küsst seine Goldmedaille Foto CEV: Philipp Collin (Bildmitte) küsst seine Goldmedaille Philipp Collin hat sich zum Abschluss seiner Zeit in Tours/FRA einen Traum erfüllt und in sensationeller Manier den europäischen CEV Cup gesichert: Tours siegte im Final-Rückspiel 3:1 (31-29, 22-25, 25-22, 25-23) gegen das favorisierte Trento/ITA und gewann den anschließenden „golden set“ 15-13. „Das war ein perfekter Abschluss für den Verein und für mich“, so der DVV-Mittelblocker, der in der kommenden Saison bei einem anderen Verein schmettern wird.

Foto privat: Philipp Collin und der Tscheche David Konecny verabschieden sich mit dem CEV Cup aus Tours.
Foto privat: Philipp Collin und der Tscheche David Konecny verabschieden sich mit dem CEV Cup aus Tours.

Noch Tage danach ist der Stolz über die Leistung und das „Wunder von Tours“ aus den Worten Collins zu hören: „Der Sieg war irgendwie unglaubwürdig für mich. Wir hatten 3:0 in Trento verloren und dort auch nicht den Hauch einer Chance. Bei uns in der Halle haben wir mit einer komplett anderen Attitüde gespielt, wir hatten eigentlich nichts mehr zu verlieren, deswegen war das Leitwort für das Spiel auch „belief“. 3000 Fans, die alle weiße Shirts trugen und nach jedem Punkt ausgerastet sind, so hatten wir keine Möglichkeit, an eine Niederlage zu denken!“ Collin selbst war ein Garant für den Erfolg: 12 Punkte insgesamt bei einer Angriffsquote von 71% sowie zwei Blockpunkte gelangen dem 2-Meter-Mann. „Ich wollte dieses Spiel einfach gewinnen! Ich hatte dieses Gefühl, den Biss und Willen zum Sieg bis jetzt einmal, und das war bei der Olympiaqualifikation letztes Jahr. Ich konnte nicht wieder versagen!“

Zumal Tours in Frankreich zuvor gepatzt hatte: „Das war nach unserer ziemlich schlechten Saison, dem Viertelfinal-Aus in der Meisterschaft und im Pokal, die einzige Chance gewesen, mich bei den Fans zu bedanken und mit einem großen Titel den Verein zu verlassen“, so Collin. Der französische Top-Klub feierte nach dem Champions League-Sieg 2005 seinen zweiten internationalen Titel, und Collin hat jetzt richtig „Blut geleckt“: „Selbst wenn die Saison durchwachsen war, das war ein perfekter Abschluss für den Verein und mich. Aber ausgeruht wird nicht, es war ein überwältigendes Gefühl und irgendwie will ich mehr davon!“

Foto CEV: Saskia Hippe schrammte knapp an Gold vorbei
Foto CEV: Saskia Hippe schrammte knapp an Gold vorbei

Hippe verliert das Finale

Titel und Stolz bei Collin, Final-Niederlage, aber dennoch Zufriedenheit bei Saskia Hippe und Piräus/GRE. Die Diagonalangreiferin musste sich nach einem 3:2-Sieg im Final-Hinspiel des Challenge Cups beim 0:3 (15-25, 16-25, 23-25, Hippe machte 7 Punkte) in Bursa/TUR geschlagen und mit Platz zwei zufrieden geben. Der Stolz über eine tolle Europapokalsaison überwog jedoch den Frust über die Niederlage, zumal das Double aus Meisterschaft und Pokal noch möglich ist: „Natürlich war die Enttäuschung unmittelbar nach dem Spiel groß. Wenn ich jetzt aber die Silbermedaille in meiner Hand sehe, bin ich nur stolz auf mein Team. Wir haben eine tolle Europapokal-Saison gespielt und mit unseren unglaublichen Fans Geschichte geschrieben. Aber die Saison ist noch nicht vorbei, wir haben noch ein Ziel!“