DVV fordert Corona-Rettungsschirm für Sportvereine

Foto: Hoch Zwei/Henning Angerer Foto: Hoch Zwei/Henning Angerer Auch unsere Vereine geraten in der Coronakrise zunehmend in Not. DVV-Präsident René Hecht wirbt für ein Soforthilfe-Programm: „Wir benötigen einen deutschlandweiten Rettungsschirm für Vereine, um die wertvolle Vereinskultur zu erhalten und ein Vereinssterben zu verhindern.“

Die Coronakrise trifft Deutschland ins Herz. Nicht nur kleine und mittelständische Betriebe und Unternehmen, auch Vereine sind zunehmend gefährdet. Der Spiel- und Vereinsbetrieb ist deutschlandweit weitestgehend eingestellt. Die Hallen und Beachvolleyballfelder sind verlassen. Nun fehlen den Vereinen Einnahmen aus Sportveranstaltungen, Lehrgängen und Sponsoring. Der Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes, René Hecht, wirbt deshalb für ein bundesweites Soforthilfe-Programm für Vereine: „Unsere Vereine finanzieren sich nicht nur durch Mitgliedsbeiträge. Alle Einnahmen, die durch den Spielbetrieb erwirtschaftet werden, fallen nun weg. Wir benötigen dringend flächendeckende Hilfe.“ 

Aktuelle Situation

Momentan dürfen in den meisten Bundesländern nur gemeinnützige Vereine Hilfen beantragen, die unternehmerisch tätig sind. Mehr als die Hälfte der Einnahmen müssen aus erzielten Umsätzen bestehen, die durch die Corona-Krise beeinträchtigt werden. Ein Verein, der überwiegend von Beiträgen, kommunalen Zuschüssen oder Sponsoring lebt, kann meistens keinen Antrag stellen, weil er nicht unternehmerisch tätig ist.

Vereinsarbeit von großer gesellschaftlicher Relevanz

Als Rekordnationalspieler ist René Hecht seit fünfzig Jahren Vereinsmitglied, engagiert sich ehrenamtlich und weiß wie wichtig Vereine und deren gesellschaftliche Aufgaben sind: „Für viele Menschen ist der Verein Lebensmittelpunkt. Hier treffen sich Klein und Groß, halten sich fit und schließen Freundschaften. Viele Mitglieder engagieren sich ehren- und hauptamtlich, um ein attraktives Freizeit- und Sportangebot auch in strukturschwachen Regionen zu erhalten. Wir müssen unseren Vereinen helfen.“

Forderung einer bundesweiten Lösung

Nur wenige Bundesländer haben bisher ihre Soforthilfen auch für Vereine zugänglich gemacht. Hamburg beispielsweise stellt die Hilfen auch Non-Profit-Organisationen zur Verfügung. Auch in Berlin sind eingetragene Vereine antragsberechtigt. In Niedersachsen empfiehlt der Landessportbund allen Vereinen Soforthilfe auf Bundes- und Landesebene zu beantragen. Einen bundesweiten Rettungsfonds für Non-Profit-Organisationen gibt es bisher nicht. „Als Bundesverband stehen uns keine finanziellen Mittel zur Verfügung, um allen Vereinen in Not zu helfen. Wir benötigen einen deutschlandweiten Rettungsschirm für Vereine, um die wertvolle Vereinskultur zu erhalten und ein Vereinssterben zu verhindern.“, so René Hecht.

 

 

 

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