EM-Blog: Behrens/Tillmann gewinnen EM-SILBER – knappe Final-Niederlage vs. Schweiz

Foto CEV: Cinja Tillmann (links) und Kim Behrens können über EM-Silber jubeln. Foto CEV: Cinja Tillmann (links) und Kim Behrens können über EM-Silber jubeln. Kim Behrens/Cinja Tillmann haben eine starke Europameisterschaft in Jurmala (Lettland) mit dem Gewinn der Silbermedaille gekrönt. Im Finale unterlagen sie den Schweizerinnen Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré knapp in drei Sätzen mit 1:2 (21-18, 14-21, 16-18). Für beide Duos sind es die ersten EM-Medaillen der Karriere.

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Erste Medaille seit 2017

Mit dem silbernen Erfolg haben Behrens/Tillmann die erste EM-Medaille für Deutschland seit 2017 gewonnen, als an gleicher Stelle Nadja Glenzke/Juia Großner Europameisterinnen wurden. Im Medaillenspiegel sammelt Team Deutschland bei den Frauen damit das insgesamt 23. Edelmetall (8x Gold, 7x Silber, 8x Bronze) ein und bleibt mit Abstand die erfolgreichste Nation bei der EM.

Für die Schweiz ist es die erste Medaille seit 2018 (Silber Betschart/Hüberli). Ein Titelgewinn liegt dagegen etwas länger zurück: 2004 sicherten sich Simone Kuhn/Nicole Schnyder-Benoit bei der EM in Timmendorfer Strand den letzten Schweizer Titel.

"Das ist ärgerlich"

„Gerade überwiegt eher, dass wir unsere Chancen nicht nutzen und ärgerliche Bälle liegen lassen. Wir spielen hier nicht gegen Hinz und Kunz, hatten es aber auf der Hand. Die letzten zwei Prozent haben wir dann nicht abgerufen, das ist ärgerlich“, ärgerte sich Behrens im Anschluss, sah aber auch das Positive:

„Wir haben im Turnier viele enge Sätze gewonnen, daher darf man das auch nicht schlecht reden. Das passiert halt, das kennt jeder im Sport. Wir haben so gekämpft und alles gegeben. Ich bin stehend K.o. Gefühlt hätten wir es auch verdient gehabt, muss ich ehrlicherweise sagen.“

„Man hat auf beiden Seiten Phasen gemerkt, wo vielleicht auch Aufregung mitgespielt hat. Sie haben zu Beginn auch Chancen liegen lassen. Im zweiten Satz starten wir gut, machen aber zwei bis drei dumme Fehler und lassen uns aus der Ruhe bringen. Im Tiebreak ist es ein Kopf and Kopf Rennen. Es war sicherlich nicht uns bester Tiebreak, am Ende haben wir aber die Chancen und nutzen sie leider nicht“, fasste Cinja Tillmann das Finale zusammen.

Foto CEV: Cinja Tillmann kratzt den Ball raus. Foto CEV: Cinja Tillmann kratzt den Ball raus.

Behrens/Tillmann dominieren im Aufschlag

Im Finale gab im ersten Satz das deutsche Duo den Ton an. Mit kurzen Aufschlägen überraschten sie die Schweizerinnen in der Annahme. Ein Mittel, das auch zu meheren direkten Punkten führte und so den Unterschied ausmachte (21-18). Das gleiche Bild gab es zunächst auch zu Beginn des zweiten Durchgangs (7-4).

Mit dem Rücken zur Wand wurden wiederum Heidrich/Vergé-Dépré mutiger im Aufschlag. Dem Druck konnten Behrens/Tillann nicht standhalten und machten in Annahme und Angriff zu viele Fehler. Beim Stand von 11-11 kassierten sie sieben Punkte in Folge - ein zu großer Rückstand. Der Tiebreak musste entscheiden, wer Europameister 2020 werden sollte.

Behrens/Tillmannn wehren zwei Matchbälle ab

Dieser entwickelte sich zu einem Krimi: Mit einer deutlich stabileren Annahme meldete sich das deutsche Duo zurück. Auf beiden Seiten gab es Chancen, um sich entscheidend abzusetzen. Ohne Erfolg. So ging es mit einem 13-13 in die letzten Punkte.

Zunächst mit Matchball für die Schweiz, den Behrens/Tillmann im Side-Out abwehrten und sich nach einem Block von Kim Behrens ihrerseits einen Matchball erarbeiteten. 

Schlussendlich machten die Fehler im Angriff den Unterschied: Sowohl beim eigenen Matchball als auch bei der dritten Goldchance des Schweizer Teams (17-16) fehlten Behrens/Tillmann weniger Zentimeter zum Erfolg.

Beide Bälle flogen knapp ins Aus und beendeten den goldenen EM-Traum für Deutschland. Am Ende bleibt aber eine sensationelle Silbermedaille und ein starker Auftritt bei der EM.

Foto CEV: Erstmals seit 2004 gewinnt die Schweiz die EM der Frauen. Foto CEV: Erstmals seit 2004 gewinnt die Schweiz die EM der Frauen.

Gold nicht verloren, sondern Silber gewonnen

"Sie haben nach der Niederlage zum Auftakt in der Vorrunde ein sehr gutes Turnier gespielt, sich individuell sehr stark gesteigert und als Team kluge, taktische Entscheidungen getroffen. Sie haben nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen. Ich gratuliere ihnen zu dieser Leistung", sagte DVV Beach-Volleball Sportdirektor Niclas Hildebrand.

"Sie haben ein gutes Trainingsumfeld und haben hervorragend gearbeitet. Sie sind hier durch ihre Leichtigkeit in einen Flow gekommen und haben überragend gespielt. Glückwunsch zur Silbermedaille", blickt Head of Beach-Volleyball Jürgen Wagner auf die silberne Leistung, die gleichzeitig den Abschluss der Beach-Volleyball Saison 2020 darstellt.

Endplatzeriungen Team Deutschland

Die EM beendet Team Deutschland mit der Silbermedaille durch Behrens/Tillmann, zwei 5. Plätzen durch Bieneck/Schneider und Kozuch/Ludwig sowie einmal Platz neun für Ittlinger/Laboureur bei den Frauen.

Durchwachsener das Ergebnis bei den Männern, die allerdings auch mit drei Interims-Teams starten mussten: Thole/Wickler und Bergmann/L. Pfretzschner landeten auf dem 17. Platz, Ehlers/S. Pfretzschner und Dollinger/Winter schieden nach der Vorrunde aus (25. Platz).

Foto CEV: Behrens/Tillmann stehen im Finale. Foto CEV: Behrens/Tillmann stehen im Finale.

Die deutschen Spiele am Samstag: Halbfinale

Behrens/Tillmann vs. Makroguzova/Kholomina (RUS) | 2:0 (21-19, 21-17)

Cinja Tillmann und Kim Behrens konnten die favorisierten Russinnen Nadezda Makroguzova/ Sventlana Kholomina (21. der Weltrangliste) in zwei Sätzen besiegen und sichern sich damit den Einzug in das Europameisterschafts-Finale in Jurmala. Am Sonntag geht es um 15 Uhr deutscher Zeit gegen das Schweizer Duo Joana Heidrich/ Anouk Vergé-Dépré.

Cinja: "Nach dem verlorenen EM-Auftakt in der Gruppe haben wir aufgehört uns irgendetwas auszurechnen in diesem Turnier. Wir haben uns einfach auf unsere Stärken fokussiert und das hat funktioniert. Wir nerven hier gerade die Teams mit mutigem Aufschlagspiel und sind glücklich, dass wir unsere Leistung so abrufen können."

Laura Ludwig, Foto: CEV Laura Ludwig, Foto: CEV

Platz 5 bei der EM für Laura Ludwig und Margareta Kozuch sowie Victoria Bieneck und Isabel Schneider. Laura Ludwig musste das Viertelfinal-Spiel im 3. Satz beim Stand 4:11 (für die Schweiz) abbrechen. Aufgrund großer Rückenschmerzen konnte sie die Begegnung nicht beenden.

Laura Ludwig: "Im Moment liegt die Gefühlslage irgendwo zwischen dem Stolz auf unsere Team-Leistung im Turnier und der Enttäuschung mit dem Aus im Viertelfinale. Wir haben uns als Team in den letzten Wochen deutlich gesteigert und haben auch bei der EM von Spiel zu Spiel eine bessere Leistung gezeigt. Da war ich wirklich zufrieden. Da ist es jetzt umso bitterer, dass genau jetzt wo sich unser Spiel wieder gut anfühlt der Rücken dazwischen grätscht. Wir haben in den letzten Monaten viel gearbeitet, umgestellt und verbessert und auch hier im Turnier hat es sich von Spiel zu Spiel immer besser angefühlt. Dass außgerechnet jetzt zum Höhepunkt die Rückenschmerzen so stark werden ist bitter. Im Moment habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Vor allem bin ich auch sehr stolz auf Maggie, die alles versucht hat, um uns trotz meiner Rückenschmerzen durch das Spiel zu bringen."

Margareta Kozuch: "Auch wenn wir uns ein anderes Ende gewünscht hätten, bin ich dankbar für das Turnier. Auch diese EM macht uns als Team stärker. Laura mit den Schmerzen und Tränen in den Augen zu sehen war auch für mich hart und schmerzt. Aber ich bin stolz auf sie und uns als Team. Wir hätten das Spiel gerne zu Ende gespielt, aber mit der neuen Medical Regel seit diesem Jahr waren wir gefangen." (Anm. die neue Regelung erlaubt Medical-Time-outs nur bei akuten Verletzungen (Zusammenstoß auf dem Feld, Blutungen usw.), die der Schiedsrichter anordnet und nicht mehr der Spieler nehmen kann. Dadurch sollen Fake Medicals verhindert werden, eine Behandlung bei Schmerzen ist dadurch aber kaum mehr möglich.

Victoria Bieneck und Isabel Schneider mussten sich nach einem umkämpften 1. Satz und einem starken 2. den Tschechinnen Hermannova/Slukova im Tiebreak geschlagen geben.

Isabel Schneider: "Natürlich überwiegt im Moment die Enttäuschung, weil es ein sehr knappes Spiel war. Gerade im 1. Satz haben wir den Satzball in der Hand und im 2. Satz schaffen wir es, dass wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir konnten sogar nochmal eine Schippe draufsetzen, vor allem im Aufschlag und haben den Satz dominiert. Im Dritten haben dann leider unsere Gegnerinnen besser aufgeschlagen, ein zwei Asse gemacht und uns unter Druck gesetzt, was uns wiederum nicht gelungen ist. So geht das Spiel knapp für die beiden aus. Es war für uns ein Spiel auf Augenhöhe mit einem internationalen Top-Team. Auch wenn aktuell die Enttäuschung überwiegt nehmen wir viel Positives mit aus dieser EM. Wir haben in vielen Spielen gezeigt, was wir können und sind sehr motiviert, um nach der kleinen Pause, die wir jetzt einlegen, auf diesem Weg weiterzumachen."

Kim Behrens und Cinja Tillmann haben sich in das Halbfinale der Europameisterschaft gespielt und haben jetzt die Chance auf eine EM-Medaille.

Kim Behrens: "Ja ich war schon nervös. Das war ein spannendes Spiel. Die Finninnen sind keines der Top-Favoriten, aber haben hier schon ein zwei gute Teams geschlagen. Es Es war uns klar, die sind gut drauf, da müssen wir alles reinlegen. Der erste Satz war etwas Holter-die-Polter. Aber wahrscheinlich ist das der Game-Changer, das wir den am Ende holen. Danach kamen wir immer besser ins Spiel rein. Die letzten Punkte am Ende, da war mein Puls auf jeden Fall schon höher, wenn der Sieg zum Greifen nahe ist.  Ich glaube man hat es auch gesehen, die letzten Annahmen waren nicht so solide, dafür der Line-Shot umso besser. Wir freuen uns natürlich über das Halbfinale und wollen auch da unser Bestes zeigen."

Cinja Tillmann: "Die beiden haben sehr gut aufgeschlagen, uns gut unter Druck gesetzt. Sie hatten eine eher unkonventionelle Block-Feld-Abwehr, im Angriff immer etwas verzögert. Wir konnten uns aber ganz gut darauf einstellen, haben gute Lösungen gefunden und waren mutig. Dementsprechend ausgeglichen war das Spiel dann."

Die deutschen Spiele am Samstag: Viertelfinale

11 Uhr: Behrens/Tillmann vs. Lehtonen/Ahtiainen (FIN) | 2:0 (22-20, 21-18)

  • Damit stehen Kim Behrens und Cinja Tillmann im Halbfinale.

13 Uhr: Kozuch/Ludwig vs. Heidrich/Vergé-Dépré, A. (SUI) | 1:2 (21-17, 16-21, 4-11)

  • Damit scheiden Laura Ludwig und Margareta Kozuch aus dem Turnier aus und beenden die EM auf Platz 5.

13 Uhr: Bieneck/Schneider vs. Hermannova/Slukova (CZE) | 1:2 (26-28, 21-12, 12-15)

  • Damit scheiden Victoria Bieneck und Isabel Schneider aus dem Turnier aus und beenden die EM auf Platz 5.

 

Cinja Tillmann, Foto: CEV Cinja Tillmann, Foto: CEV

Isabel Schneider: "Wir sind mega happy hier im Viertelfinale zu stehen. Das haben wir zuletzt bei der EM 2018 geschafft. Aber noch ist das Turnier nicht vorbei. Morgen geben wir weiter Vollgas und werden alles reinhauen. Der gestrige Tag war doch eine sehr spezielle Situation. Wir haben das so noch nie erlebt. Es hat auch heute ein paar Ballwechsel gedauert ins Spiel reinzukommen, auf einem neuen Venue auf dem wir noch nie waren. Großen Resepkt an die Organisatoren, dass sie es geschafft haben, dass wir nach dem Sturm so schnell an einem anderen Ort ausweichen konnten. Wir freuen uns aber auch, wenn wir morgen wieder am Strand spielen dürfen." Aus dem gestrigen Unwetter-Tag hat das Duo das beste gemacht. Victoria Bieneck: "Wir haben versucht ganz bei uns zu bleiben. Es blieb uns nichts anderes übrig, abzuwarten und die Zeit zu nutzen, zu regenerien und neu zu fokussieren." 

Die deutschen Spiele der Frauen Achtelfinale am Freitag

15:20 Uhr: Kozuch/Ludwig vs. Ittlinger/Laboureur | Court 1 | 2:0 (21-15, 21-16)

  • Damit stehen Laura Ludwig und Margareta Kozuch im Viertelfinale. Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur beenden das Turnier auf Platz 9.

15:20 Uhr: Bieneck/Schneider vs. Brzostek/Gromadowska (POL) | 2:1 (18-21, 21-16, 15-10)

  • Damit stehen Victoria Bieneck und Isabel Schneider im Viertelfinale.

16:10 Uhr: Hüberli/Betschart (SUI) vs. Behrens/Tillmann | 0:2 (18-21, 15-21)

  • Damit stehen Kim Behrens und Cinja Tillmann im Viertelfinale.

In der Runde der besten 16 Teams fand am Freitagnachmittag die Wiederauflage des DM-Finals 2020 statt: Die Deutschen Meisterinnen Sandra Ittlinger/ Chantal Laboureur trafen im Achtelfinale der Europameisterschaft auf ihre Finalgegnerinnen bei der DM in Timmendorfer Strand vor zwei Wochen. Laura Ludwig und Margareta Kozuch nutzten die Revanche und gewannen das Rematch mit 2:0. Auch die anderen beiden deutschen Frauen-Teams sind bei der EM weiterhin im Rennen um den Titel. Victoria Bieneck/ Isabel Schneider gewannen ihr Achtelfinale in 3 Sätzen gegen die Polinnen Brzostek/Gromadowska. Auch Kim Behrens/ Cinja Tillmann konnten eine Revanche einfahren: Gegen die Schweizerinnen Hüberli/ Betschart gewannen sie klar mit 2:0. Noch vor vier Wochen ging das Duell auf der Road to Timmendorfer Strand in Hamburg an die Schweiz.

Die deutschen Männer erlebten dagegen an diesem Freitag einen schwarzen Tag. Alle vier Duos schieden aus der Europameisterschaft aus. Thole/ Wickler und Bergmann/ Pfretzschner belegen nach dem Aus in der ersten K.o.-Runde Platz 17, Dollinger/ Winter und Ehlers/ Pfretzschner schaffen den Sprung aus der Gruppe nicht und werden 25.

Julius Thole/ Clemens Wickler: "Ein gebrauchter Tag, da brauchen wir nichts beschönigen. Wir unterliegen zweimal in drei Sätzen und kamen heute einfach nicht in unseren Rhythmus. Das haben wir uns bei der EM anders vorgstellt, keine Frage. Das muss erstmal sacken."

Nils Ehlers: "Leider hat es nicht für mehr gereicht bei dieser EM, aber auch aus diesen zwei Spielen können wir viel lernen und nehmen sowohl die Erfahrung, als auch anstehende Aufgaben mit. Zunächst aber wird jetzt im Urlaub Energie getankt."

Armin Dollinger: "Schade, schon unser erstes Spiel gegen die Schweizer haben wir so knapp verloren. Da war ich mir wirklich sehr sicher, das wir das gewinnen hinten raus. Und dann direkt das Hammer-Los mit Nicolai/ Lupo, unglücklich. Wir sind gut reingestartet in den ersten Satz, haben gut Druck gemacht in Aufschlag und Block-Feld-Abwehr. Dafür, dass wir einmal trainiert hatten, haben wir das echt gut hinbekommen. Aber natürlich ist es schade, weil mehr drin war."

Sven Winter: "Zwei Niederlagen und ein 25. Platz sind erstmal ein ernüchterndes Fazit, aber am Ende haben wir zwei Spiele gegen Teams verloren, die beide um Olympia mitspielen und wir haben jeweils einen 3. Satz erzwungen. Für den Sieg fehlt die Beständigkeit und Coolness, die die Topteams in den entscheidenenn Phasen zeigen."

 

Die deutschen Spiele der 1. K.o.-Runde am Freitag

13:30 Uhr: Bergmann/Pfretzschner vs. Windisch/Carambula (ITA) | 1:2 (21-16, 17-21, 10-15)

  • Bergmann/Pfretzschner scheiden in der ersten K.o.-Runde aus - 17. Platz 

14:20 Uhr: Thole/Wickler vs. Nicolai/Lupo (ITA) | 1:2 (24-26, 21-13, 12-15)

  • Thole/Wickler scheiden in der ersten K.o.-Runde aus - 17. Platz

11:00 Uhr: Amaranta/Lobato (ESP) vs. Ittlinger/Laboureur | 0:2 (14-21, 19-21)

  •  Damit erreichen Ittlinger/Laboureur das Achtelfinale und treten dort heute Nachmittag gegen Kozuch/Ludwig an.

11:45 Uhr: Dabizha/Rudykh (RUS) vs. Behrens/Tillmann | 0:2 (18-21, 13-21)

  • Damit erreichen Behrens/Tillmann das Achtelfinale und treten dort heute Nachmittag gegen Betschart/Hüberli aus der Schweiz an.

 

Lukas Pfretzschner: "Enges Spiel, richtig spannend. Zwischenzeitlich ist mir richtig die Düse gegangen. Ich war wirklich aufgeregt. Klar bei der ersten Europameisterschaft vor der Chance zu stehen das erste Spiel zu gewinnen, macht etwas mit einem. Umso glücklicher bin ich, dass wir es geschafft haben."

Philipp Arne Bergmann: "Gut war es nicht, aber gewonnen ist gewonnen. Die Letten haben das nicht schlecht gemacht. Mein Ziel war es hier ein Spiel zu gewinnen - geschafft."

 

Die deutschen Spiele der Männer am Freitag (Gruppenspiele)

Thole J./Wickler vs. Varenhorst/van de Velde (NED) - Pool C | 1:2 (18-21, 24-22, 12-15)

  • Durch Niederlage müssen Thole/Wickler heute Nachmittag noch in der 1. K.o.-Runde in den Sand

Ehlers/Pfretzschner vs. Pristauz/Hörl (AUT) - Pool G | 0:2 (14-21, 11-21)

  • Ehlers/Pfretzschner scheiden nach zwei Niederlagen nach der Vorrunde aus - 25. Platz 

Jirgensons/Aispurs (LAT) vs. Bergmann/Pfretzschner - Pool F | 0:2 (23-25, 20-22)

  • Mit dem 1. Sieg im 2. Spiel treten Bergmann/Pfretzschner heute Nachmittag in der 1. K.o.-Runde an

Nicolai/Lupo (ITA) vs. Dollinger A./Winter - Pool E | 2:1 (19-21, 21-17, 15-7)

  • Auch Dollinger/Winter scheitern nach zwei Niederlagen in der Vorrunde - 25. Platz

 

Nach dem Unwetter am Donnerstag wurden alle Matches abgesagt und auf Freitag verlegt. Dort wurde dann weitergespielt, zunächst aber auf vier Beach-Courts in Riga.

Lukas Pfretzschner: "Das neue Venue ist ungewohnt clean, es sieht aus wie auf einem A+ Turnier. Aber ein großer Dank gilt der Organisation, dass sie uns hier das neue Venue zur Verfügung stellen. Quasi in der Nacht wurde alles relevante vom Strand hierher verlegt. Klar es ist etwas provisorisch, aber man kann Volleyball spielen und das ist das wichtigste." Philipp Bergmann ergänzt: "Der Unwetter-Tag war wie ein Tag Leerlauf, da man auch draußen gar nichts machen konnte, weil es so stürmisch und gefährlich war. Es fielen Bäume und Antennen vor dem Hotel um. Bei so einer unerwarteten Zwangspause verliert man schon etwas Spannung und muss schauen, dass man sich nach so einem Tag wieder heiß bekommt."

Martin Olejnak feiert den DM-Sieg 2020 mit Julius Thole(li.) und Clemens Wickler (re.), Foto: Conny Kurth Martin Olejnak feiert den DM-Sieg 2020 mit Julius Thole(li.) und Clemens Wickler (re.), Foto: Conny Kurth

Martin Olejnak ausgezeichnet!

Im Rahmen der Europameisterschaft in Jurmala zeichnete die IBVCA (International Beach Volleyball Coaches Association) den DVV Beach-Volleyball Chef-Bundestrainer der Männer Martin Olejnak als Trainer des Jahres 2019 für das „Most Outstanding Improvement 2019“ aus. Damit ehrt die Vereinigung der internationalen Beach-Volleyball Trainer die Arbeit Olejnaks und seine Entwicklung mit dem Nationalteam Julius Thole/Clemens Wickler, die 2019 Vize-Weltmeister wurden. "Eine große Ehre, da die Anerkennung und Auszeichnung von den Kollegen kommt."

 

Foto CEV: Bieneck/Schneider jubeln über den Gruppensieg. Foto CEV: Bieneck/Schneider jubeln über den Gruppensieg.

Ergebnisse der deutschen Spiele der Frauen am Mittwoch, 16. September (GER-Zeit)

Lunde/Hjortland (NOR) vs. Ittlinger/Laboureur - Pool H | 0:2 (12-21, 17-21)

Kozuch/Ludwig vs. Kubickova/Kvapilova (CZE) - Pool B | 2:0 (21-12, 21-12)

Heidrich/Vergé-Dépré, A. (SUI) vs. Bieneck/Schneider - Pool C | 1:2 (17-21, 24-22, 10-15)

16:00 Uhr: Briede/Paegle (LAT) vs. Behrens/Tillmann - Pool G | 0:2 (15-21, 18-21)

Erfolgreicher Abschluss der Frauen-Vorrunde in Lettland. Alle deutschen Duos haben ihre entscheidenden Spiele gewonnen und stehen in der K.o.-Runde.

Für Kozuch/Ludwig und Bieneck/Schneider geht es ungeschlagen direkt ins Achtelfinale. Ittlinger/Laboureur und Behrens/Tillmann haben mit den heutigen Erfolgen die Qualifikation für die erste K.o.-Runde sicher. Diese sowie das Achtelfinale werden am Donnerstag gespielt, bevor das Turnier Freitag sowie Samstag in die entscheidende Phase geht.

Stimmen zum Tag der Frauen

„Ich bin froh über unsere Leistung. Im zweiten Satz haben wir uns auf das berufen, was wir in den einzelnen Elementen können. Wir haben uns nach dem 0:5-Start nicht aus der Ruhe bringen lassen, haben dann aber relativ gut im Aufschlag und Block gespielt“, analysierte Margareta Kozuch die Teamleistung.

Isabel Schneider sagte zum entscheidenden Spiel, in dem sie im zweiten Durchgang vier Matchbälle vergaben: „Wir kennen uns sehr gut. Es war ein Wechselbad der Gefühle, im zweiten Satz können wir das Spiel schon zu machen. Umso schöner ist es, dass wir im Tiebreak zusammen gewonnen haben. Ich bin sehr stolz auf unsere Teamleistung.“

„Wir müssen noch mehr Aufschlagdruck erzeugen, das müssen wir definitiv besser machen. Ich habe gehört, dass es morgen noch viel windiger werden soll, was gut für uns ist. Da können wir im Aufschlag Vollgas geben und hoffen, dass es dann noch nach vorn geht“, nannte Cinja Tillmann die Marschroute für den Donnerstag.

Potenzial nach oben sah auch Chantal Laboureur: „Wir konnten uns heute steigern, haben aber noch Potenzial nach oben. Wir hatten sehr viele Abwehrbälle, aus denen wir mehr Punkte erzielen müssen. Insgesamt haben wir gelernt und es schon besser als gestern gemacht.“

Ergbnisse der deutschen Spiele der Männer am Mittwoch, 16. September (GER-Zeit)

Ehlers/Pfretzschner vs. Mol H./Berntsen (NOR) - Pool G | 0:2 (16-21, 16-21)

Liamin/Myskiv (RUS) vs. Bergmann/Pfretzschner - Pool F | 2:1 (18-21, 21-16, 15-9)

Thole J./Wickler vs. Solovejs/Samoilovs M. (LAT) - Pool C | 2:0 (21-11, 21-13)

Heidrich/Gerson (SUI) vs. Dollinger A./Winter - Pool E | 2:1 (21-17, 16-21, 16-14)

Bei den Männern können nur Thole/Wickler ihr Auftaktspiel gewinnen und spielen am Donnerstag um den Gruppensieg in Pool C, der sie ohne Umwege direkt ins Achtelfinale katapultieren würde. Alle anderen DVV-Duos müssen sich gegen das vorzeitige EM-Ende stemmen: Ein Sieg am Donnerstag würde zur Qualifikation für die 1. K.o.-Runde reichen, eine Nierlage beendet das Turnier.

Clemens Wickler sagte im Anschluss: "Wir haben noch nie gegen sie gespielt, können aber zufrieden sein. Die Taktik unseres Coaches ist voll aufgegangen, jetzt wollen wir morgen den Gruppensieg perfekt machen.“

Zusammenfassung Tag 1 – Dienstag, 15. September

Vier Spiele, zwei Siege: Es war ein durchwachsener Start für die deutschen Frauen-Teams bei der Beach-EM in Lettland. Auf der einen Seite haben Margareta Kozuch/Laura Ludwig und Victoria Bieneck/Isabel Schneider durch die Siege schon die 1. Ko.-Runde sicher und spielen am Mittwoch um den Gruppensieg.

„Wir kannten das Team leider gar nicht. Wir haben gut aufgeschlagen, Kusia (Anm. d. Red. Kozuch) hat von Anfang Gas gegeben, dadurch sind wir gut reingekommen. Wir konnten vom Start weg Selbstvertrauen gewinnen“, freut sich Ludwig über den Auftaktsieg, der ihn schon einmal mindestens die 1. K.o.-Runde sichert. Sieg zwei würde die direkte Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten.

Andererseits müssen mit Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur und Kim Behrens/Cinja Tillmann durch ihre Niederlagen schon um das Weiterkommen zittern. Am Mittwoch hilft nur ein Sieg, um in die 1. K.o.-Runde einzuziehen und eine vorzeitige Abreise zu verhindern.

Die deutschen Spiele im Stream am Dienstag, 15. September (GER-Zeit)

Kozuch/Ludwig vs. Ozolina/Skrastina (LAT) - Pool B | 2:0 (21-7, 21-16)

Die deutschen Spiele im Livescore am Dienstag, 15. September (GER-Zeit)

Behrens/Tillmann vs. Amaranta/Lobato (ESP) - Pool G | 0:2 (19-21, 12-21)

Ittlinger/Laboureur vs. Placette/Richard (FRA) - Pool H | 1:2 (16-21, 26-24, 5-15)

Bieneck/Schneider vs. Bocharova/Voronina (RUS) - Pool C | 2:1 (21-18, 16-21, 15-9)

Alle Männer-Teams starten am Mittwoch ins Turnier.

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