VNL Männer: Dritte Tiebreak-Niederlage im dritten Spiel

„Wir waren wieder ganz knapp dran, wir hatten wieder eine Chance, das Spiel zu gewinnen“, sagte Kapitän Jan Zimmermann nach der Niederlage enttäuscht. „In manchen Situationen lief es unglücklich, wir hatten viele Möglichkeiten, die müssen wir besser nutzen und mehr draus machen.“

Die Partie gegen den Weltranglisten 15. War von Beginn an ausgeglichen und umkämpft. Michal Winiarski setzte auf seine bisherige Starting Seven mit Jan Zimmermann, Filip John, Erik Röhrs, Theo Mohwinkel, Lukas Maase, Simon Torwie und Lenny Graven. Im ersten Durchgang konnte sich kein Team entscheidend absetzen, in der Schlussphase hatten die Bulgaren sich einen leichten Vorteil erspielt und nutzen direkt den ersten Satzball mit einem Netzroller-Ass. Der zweite Durchgang war ein Spiegelbild des ersten, diesmal setzten sich jedoch die Deutschen mit Punkten des eingewechselten Joscha Kunstmann und einem Ass von Filip John in der Crunchtime ab und schafften den Satzausgleich. Kunstmann und Tim Peter starteten in Durchgang drei. Bis zum 12:12 ging es wieder ausgeglichen weiter, dann setzten sich die Bulgaren mit fünf Punkten in Folge vorentscheidend ab. Von dem erneuten Rückschlag zeigten sich die DVV-Männer jedoch wenig beeindruckt und sicherten sich mit einer starken Schlussphase den vierten Satz. Im Tiebreak setzten sich die Bulgaren schnell mit vier Punkten ab. Die Deutschen kamen zwar nochmal auf einen Punkt heran, doch dann packte der bulgarische Block zweimal zu – gerade in diesem Elemente waren sie den Deutschen klar überlegen (14:5 Blocks). Zwei Matchbälle wehrten die DVV-Männer ab, dann wurde es kurios. Der deutsche Angriff landete im Aus, doch die Challenge zeigte eine Blockberührung. Allerdings challengete Bulgarien noch einen Übertritt beim Aufschlag (in der VNL darf jede Aktion eines Ballwechsel am Ende überprüft werden) – und das Videomaterial gab ihnen recht.

Top-Scorer im deutschen Team war Erik Röhrs mit 18 Punkten, Filip John erzielte 17. Auf bulgarischer Seite überragte Aleksandar Nikolov mit 28 Punkten.

„Jetzt müssen wir irgendwie den Kopf wieder hochbekommen, uns etwas erholen und dann gegen die Franzosen versuchen, endlich den ersten Sieg zu holen“, sagt Jan Zimmermann. Keine leichte Aufgabe, denn zwischen den beiden Spielen liegen keine 20 Stunden. „Das wird hart mit der kurzen Pause, aber es ist wieder alles drin“, gibt sich der Kapitän kämpferisch. Mit den Franzosen haben die DVV-Männer auch noch eine Rechnung offen: Bei dem Olympischen Spielen unterlagen sie den Gastgebern und späteren Olympiasiegern nur ganz knapp im Viertelfinale. Das Spiel gegen Frankreich am Sonntag (20:30 Uhr dt. Zeit) wird im Livestream beim ZDF übertragen.

Spielplan VNL Woche 1

Deutschland vs. Kanada 2:3 (25:23, 19:25, 25:21, 23:25, 11:15) 

Deutschland vs. Italien 2:3 (25:21, 25:20, 19:25, 23:25, 11:15)

Deutschland vs. Bulgarien 2:3 (22:25, 25:22, 19:25, 25:23, 12:15)

Sonntag, 15. Juni, 20.30 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Frankreich

Kompletter Spielplan VNL

Livestream: ZDF, volleyballworld.tv

Kader VNL Woche 1