EM 2023: Die Gruppen sind ausgelost

Foto: DVV/Conny Kurth Foto: DVV/Conny Kurth Im Palazzo Reale in Neapel fand am 16. November das Drawing of Lots für die CEV EuroVolley 2023 der Männer und Frauen statt. Die Europameisterschaften beginnen im August. Düsseldorf ist Gastgeber der deutschen Gruppe bei den Frauen und begrüßt damit fünf Nationen in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt: Türkei, Aserbaidschan, Schweden, Tschechische Republik und Griechenland.

EM 2023 der Frauen:

Heimspiel für die deutschen Frauen: Pool C in Düsseldorf

Der Deutsche Volleyball-Verband darf 2023 bei den Heimspielen in Düsseldorf die Türkei, Aserbaidschan, Griechenland, Schweden und die Tschechische Republik begrüßen. Mit Platz 13 der aktuellen Weltrangliste will das deutsche Team auf jeden Fall den Schritt aus der Gruppe schaffen und sich mit dem Heimpublikum im Rücken die besten Ausgangslage für die K.o.-Phase schaffen.

  • Aserbaidschan wurde von Deutschland als Gruppengegner gewählt. Aktuell belegen sie Platz 39 der Weltrangliste. 2021 wurde das Team 24. bei der Europameisterschaft. In den letzten zwanzig Jahren gelang zweimal Platz 4 bei einer EM.
  • Die Türkei ist klarer Favorit in der Gruppe C, belegt aktuell Platz 7 der Weltrangliste und schied bei der vergangenen WM erst im Viertelfinale gegen die USA aus. Die türkische Liga gehört zu den besten der Welt, unter anderem sind Hanna Orthmann und Kimberly Drewniok aktuell dort unter Vertrag. Die Nationalmannschaft ist großer Publikumsmagnet.
  • Die Tschechische Republik belegt aktuell Platz 18 der Weltrangliste. 2022 wurde das Team 18. bei der Weltmeisterschaft. Bereits 2021 waren sie deutscher Gruppengegner bei der EM. Damals gewann Deutschland 3:1. Viele Spielerinnen haben im letzten Jahr in der Nationalmannschaft aufgehört. Dennoch ist das Team "schwer einzuschätzen, auch falls erfahrene Spielerinnen zurückkommen", schätzt DVV-Sportdirektor Christian Dünnes.
  • Schweden belegt aktuell Platz 33 der Weltrangliste. 2021 wurde das Team 8. bei der Europameisterschaft. Mit der Weltklasse-Diagonalspielerin Isabelle Haak ist das Team sehr unangenehm im Angriff. "Sie alleine kann uns Schwierigkeiten bereiten", meint Christian Dünnes. "Vorsicht vor diesem Team im Aufwind."
  • Griechenland ist aktuell 34. der Weltrangliste. Bereits 2021 waren sie deutscher Gruppengegner bei der EM, damals gewann Deutschland 3:0. "Sehr guter Außenangriff und eine Nationalmannschaft mit jungen Talenten. Nicht zu unterschätzen."

Christian Dünnes über die deutsche Gruppe: "Die Türkei ist klarer Favorit. Alle anderen fünf Teams werden sich dahinter streiten. Alle Mannschaften können Volleyball spielen, sind aber auch schlagbar. Das Viertelfinale ist unser Ziel. Nach der Gruppenphase wird überkreuz mit der starken Gruppe A in Belgien gespielt. Dann warten die großen Herausforderungen. Wir freuen uns die anderen Nationen und alle Fans in Düsseldorf zu begrüßen. Der große Dank an dieser Stelle gilt der Sportstadt Düsseldorf, dem Land NRW und dem BMI. Auf spannende Spiele und ein Volleyballfest im kommenden Sommer! "

Maren Fromm, Vize-Europameisterin 2013 bei der letzten Heim-EM, als Losfee in Neapel dabei, betont die Einzigartigkeit des heimischen Publikums: „Das sind unglaubliche Momente die unvergessen bleiben, zu Hause vor Freunden und Familie zu spielen. Die Mädels haben diese Heim-EM verdient, sie sind bereit für die EM und die großen Spiele.“

Belgien, Italien, Estland und Deutschland sind die vier Länder, die die Frauen-EM 2023 ausrichten. Belgien war bereits 1987 Gastgeber einer Frauen-EM, genauso wie 2007 und 2015. Gruppen- und Medaillenspiele werden hier stattfinden. Die amtierenden Europameisterinnen aus Italien wollen ihren Heimvorteil möglichst bis zum Viertelfinale nutzen. Estland hatte 2021 bereits die europäische Männer-Volleyball-Elite zu Gast, 2023 zum ersten Mal die Frauen. Deutschland ist zehn Jahre nach der letzten Heim-EM 2013 wieder Gastgeber einer EM. Wie in Estland wird hier eine Vorrundengruppe ausgespielt.

 

EM 2023 der Männer:

Die deutsche Vorrundengruppe A in Italien

Die deutschen Männer, aktuell auf Platz 17 der Weltrangliste, wollen weitere Schritte nach vorne machen und müssen dazu in einer schweren Gruppe A überzeugen. Neben Italien warten die Schweiz, Serbien, Belgien und Estland.

  • Italien ist als Welt- und Europameister klarer Favorit der Gruppe. Das Heimspiel wollen sie als Gruppensieger feiern. Der Weltranglistenzweite will sich als Nummer eins in Europa manifestieren.
  • Die Schweiz gehört nicht zu den großen Volleyball-Nationen, freut sich aber wieder über eine EM-Teilnahme. Die Duelle gegen Deutschland sind in den letzten Jahren weniger häufig. Aktuell belegt das Team Platz 38 der Weltrangliste.
  • Serbien zählt immer zu den Top Teams in Europa, ist nach wie vor schwer auszurechnen. Platz 11 der Weltrangliste und ein 9. Platz bei der WM 2022 stehen auf dem Papier.
  • Belgien war in der Vergangenheit deutlich stärker. Viele gute Spieler haben aufgehört. Wenn sie nicht zurückkommen, sollten sie nicht zu den Gruppengewinnern gehören. Aber trotz alldem ein namhafter Gegner der aktuell Platz 21 der Weltrangliste belegt.
  • Estland konnte bei der vergangenen Heim-EM nicht gut abschneiden, musste aber mit vielen Verletzen kämpfen. Sie dürften deutlich stärker zurückkommen. Ein weiteres Team bei dem Vorsicht angesagt ist. Aktuell auf Platz 47 der Weltrangliste.

DVV-Sportdirektor Christian Dünnes: "Die Gruppe ist nicht einfach. Wir müssen einige unbekannte und schwere Gegner schlagen. Aber das Viertelfinale ist unser Ziel." Nach der Gruppenphase kreuzt die Gruppe A mit Gruppe C, unter anderem mit Polen und den Niederlanden.

Italien, Bulgarien, Israel und Nordmazedonien sind die Ausrichterländer der Männer-EM 2023. Der amtierende Welt- und Europameister Italien hat 2023 Heimspiel, von den Gruppenspielen bis zu den Medaillenentscheidungen, sollten sie diese erreichen. Bulgarien war zusammen mit Italien bereits 2015 EM-Gastgeber. Israel und Nordmazedonien, die ebenfalls eine der vier Gruppen in der Vorrunde ausrichten, sind zum ersten Mal in ihrer Geschichte Host einer Europameisterschaft.

 

Der EM-Modus

24 Teams pro Geschlecht nehmen an der EM teil. Die Teilnahme haben sich die Teams als Gastgebernation, nach dem finalen Ranking der EM 2021 und den EM-Qualifikationsspielen 2022 gesichert. Die vier Gastgebernationen haben wie jedes Mal das Recht sich einen Gruppengegner auszusuchen. Die vier Gruppenbesten erreichen die K.o.-Phase.

Die teilnehmenden Nationen bei den Frauen: Belgien, Italien, Estland, Deutschland (Gastgeber), Serbien, Türkei, Niederlande, Polen, Frankreich, Schweden, Bulgarien (qualifiziert durch die Ergebnisse der EM 2021), Rumänien, Tschechien, Ukraine, Slowenien, Slowakei, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Finnland, Ungarn, Aserbaidschan, Spanien, Griechenland, Schweiz (EM-Qualifikationsturnier).

Die teilnehmenden Nationen bei den Männern: Italien, Bulgarien, Israel und Nordmazedonien (Gastgeber), Slowenien, Polen, Serbien, Niederlande, Deutschland, Tschechien, Frankreich (qualifiziert durch die Ergebnisse der EM 2021), Ukraine (Entscheidung des CEV Board Juli 2022), Türkei, Finnland, Belgien, Portugal, Griechenland, Spanien, Rumänien, Schweiz, Dänemark, Montenegro, Estland, Kroatien (EM-Qualifikationsturnier).

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