Gesellschafter stellen Insolvenzantrag für die DVS

Am 28. April 2022 haben der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und die Stiftung Deutscher Volleyball (SDV) in ihrer Funktion als Gesellschafter der Deutschen Volleyball Sport GmbH (DVS) einen Insolvenzantrag für die Vermarktungstochter in Frankfurt am Main eingereicht.

Wirtschaftliche Schieflage erstmals im April 2022 aufgedeckt

Das Unternehmen war zuletzt führungslos, nachdem der bis zum 31.03.2022 als Interimsgeschäftsführer tätige Volker Braun sein Amt niedergelegt hatte.

Unser oberstes Anliegen war es, zunächst einen möglichst vollständigen Überblick der Gesamtlage zu erhalten”, so René Hecht, Präsident des DVV. “Unter Mitwirken von Herrn Braun und externen Beratern wurde daher die Vermögens- und Liquiditätslage der DVS aufgearbeitet. Auf der Grundlage dieser Datenlage sahen sich die Gesellschafter daher leider gezwungen, einen Insolvenzantrag über das Vermögen der DVS zu stellen.

Auswirkungen auf die German Beach Tour 2022 derzeit ungewiss

Welche Konsequenzen sich aus dem Insolvenzantrag und einem möglichen Insolvenzverfahren für die von der DVS geplante German Beach Tour im Jahr 2022 ergeben, ist noch unklar. “Wir mussten die Fragen der Spielerinnen und Spieler die letzten Tage und Wochen zurückstellen und uns auf die Recherche konzentrieren. Für das, aus unserer Sicht alternativlose Handeln, wollen wir uns an dieser Stelle bei den Athletinnen und Athleten entschuldigen”, bedauert Julia Frauendorf, Vorstand Sport. Mittlerweile ist der Verband im Austausch mit den betroffenen Sportlern, die in einem Treffen vorab über die Lage informiert wurden. “Bisher sind lediglich die kürzlich veröffentlichten Termine der Rock the Beach Serie fixiert. Wir sind sehr froh, mit Sportplatz einen Partner gefunden zu haben, der das bisherige Angebot aufwertet”. Ziel ist es, ein sportliches Angebot für die Athlet*innen zu schaffen. Wie das genau im Jahr 2022 aussehen kann, wird sich in den kommenden Tagen klären.

Spontent plant Beachvolleyball Turniere ab Mai

Unabhängig von DVV und DVS wird Spontent um Gründer und Vorreiter Alexander Walkenhorst auch in diesem Jahr Beach-Volleyball Turniere ausrichten. In den vergangenen beiden Jahren hatte der ehemalige Profisportler und amtierende Deutsche Meister eigeninitiativ Formate wie die Beach Liga, German Beach Trophy oder das Squad Battle initiiert und medial über die Streaming-Plattform Twitch vermarktet.

In der aktuellen Lage sind wir dankbar, dass es Initiativen wie diese gibt, die unseren Sport unterstützen. Die jetzige Lage zeigt, dass wir unsere Strukturreform weiter vorantreiben müssen, um den Athlet*innen Perspektiven aufzeigen zu können. Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen und können nur um Geduld bitten”, hebt René Hecht hervor.

 

Anfragen an den Verband über: presse@volleyball-verband.de

  • Kempa-Sports
  • Mikasa