Männer-Nationalmannschaft startet Vorbereitung – 30er Kader für VNL nominiert

Foto: Volleyballworld Foto: Volleyballworld Die Männer-Nationalmannschaft ist Anfang Mai mit einem ersten Lehrgang in die neue Saison gestartet. Für Bundestrainer Michal Winiarski ist es ein „wichtiges Jahr“ mit drei großen Events: Der Volleyball Nations League (VNL), der Europameisterschaft und dem Olympia-Qualifikationsturnier.

Zum ersten Lehrgangsblock vom 2. bis 12. Mai in Kienbaum sind zunächst 16 Spieler eingeladen. Darunter sind erfahrene Spieler wie Christian Fromm und Denis Kaliberda, einige junge Spieler wie Tobias Brand und Linus Weber sowie mit Yann Böhme und Lorenz Karlitzek auch ein paar neue Gesichter. Ab dem 16. Mai stoßen dann weitere Spieler wie Kapitän Lukas Kampa, Ruben Schott, Julian Zenger und Moritz Reichert für den zweiten Lehrgang zum Team dazu. „Neben den erfahrenen Spielern sind viele junge Spieler dabei, die bisher noch keine Chance hatten oder letztes Jahr verletzt waren“, sagt Winiarski. Viele hätten sich stark weiterentwickelt. „Wir wollen alle sehen, denn dieses Jahr ist ein Besonderes mit vielen wichtigen Wettkämpfen, dafür brauchen wir einen breiten Kader“, so der Bundestrainer.

Georg Grozer erstmal nicht dabei

Vor allem nach den Erfahrungen im letzten Jahr, wo das deutsche Team den ganzen Sommer über mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte. „Neun Spieler konnten die VNL nicht spielen, das war eine schwierige Zeit für uns“, erinnert sich der Pole, der hofft, dass „wir dieses Jahr weniger Probleme haben und alle gesund durch die Saison kommen“. Nur mit allen Spielern an Bord könnten sie die besten Ergebnisse und ihre Ziele erreichen.

Georg Grozer steht dem Team zunächst nicht zur Verfügung. Winiarski will aber nicht ausschließen, dass der Top-Star nochmal im Nationaltrikot aufläuft. „Es ist möglich, dass er zurückkommt, aber das ist seine Entscheidung“, sagt der Trainer. Grozer sei trotz seiner 38-Jahre noch immer in guter Form und habe eine starke Saison gespielt.

Bundestrainer Michal Winiarski. (Foto: volleyballworld)
Bundestrainer Michal Winiarski. (Foto: volleyballworld)

Dem Traum von Olympia alles unterordnen

Im vorolympischen Jahr ist das Ziel der DVV-Männer klar: Paris 2024. „Das ist unser großer Traum, dafür müssen wir alles geben und alles andere unterordnen“, sagt Winiarski. Die erste Möglichkeit bietet sich den deutschen Männern beim Qualifikationsturnier vom 30. September bis 8. Oktober in Brasilien. Allerdings lösen nur die ersten zwei Teams der Achtergruppe das Ticket für Paris. Für Deutschland eine Herkulesaufgabe. Daher richtet sich der Blick des Bundestrainers auf die zweite Qualifikationsmöglichkeit über die Weltrangliste. „Schon in diesem Jahr ist jedes Spiel wichtig, wir müssen in jedem Spiel alles geben, um so viele Punkte wie möglich zu sammeln.“ Aktuell liegt Deutschland auf Rang 17. Winiarski ist überzeugt, dass eine bessere Platzierung möglich ist: „Wenn alle Spieler gesund sind und alle Spieler dabei sind, können wir in der Weltrangliste weiter nach oben klettern.“

Bevor die DVV-Männer am 4. Juni zur ersten VNL-Woche in Kanada fliegen, bestreiten sie am 25. und 26. Mai noch zwei Länderspiele in Polen. Die Europameisterschaft der Männer findet vom 28. August bis 16. September in Italien, Bulgarien, Nordmazedonien und Israel statt. Für die VNL hat Winiarski bereits seinen 30er-Kader nominiert. Aus dieser Liste werden dann jeweils 14 Spielerinnen pro Turnier nominiert. 

VNL Long List (30er-Kader)

Nr. Name Position Verein Länderspiele
11 Lukas Kampa Zuspiel Trefl Gdánsk 208
12 Anton Brehme Mittelblock Berlin Recycling Volleys 37
13 Ruben Schott Außenangriff Berlin Recycling Volleys 117
14 Moritz Karlitzek Außenangriff Indykpol AZS Olsztyn 34
16 Tim Peter Außenangriff VfB Friedrichshafen 10
17 Jan Zimmermann Zuspiel VeroVolley Monza 160
18 Florian Krage Mittelblock Cuprum Lubin 42
19 Erik Röhrs Außenangriff SWD powervolleys Düren 5
20 Linus Weber Diagonal Projekt Warszawa 51
21 Tobias Krick Mittelblock Modena Volley 98
1 Christian Fromm Außenangriff Foinikas Syros Onex 208
22 Tobias Brand Außenangriff SWD powervolleys Düren 17
2 Johannes Tille Zuspiel Berlin Recycling Volleys 20
3 Denys Kaliberda Außenangriff Top Volley Cisterna 186
4 Leon Dervisaj Zuspiel eWinner Gwardia Wrocław 3
5 Moritz Reichert Außenangriff Tourcoing Lille Métropole 104
6 Leonard Graven Libero WWK Volleys Herrsching 6
8 Filip John Diagonal SWD powervolleys Düren
10 Julian Zenger Libero Kioene Padova 115
23 Yannick Goralik Mittelblock Netzhoppers Königs Wusterhausen 5
24 Eric Burggräf Zuspiel SWD powervolleys Düren 12
25 Lukas Maase Mittelblock SVG Lüneburg 26
26 Daniel Malescha Diagonal CS Municipal Arcada Galați 29
28 Max Schulz Außenangriff Netzhoppers Königs Wusterhausen 5
29 Egor Bogachev Außenangriff Lindemans Aalst 7
31 Yann Böhme Diagonal SVG Lüneburg
33 Simon Torwie Diagonal Long Beach State University
36 Lorenz Karlitzek Außenangriff Helios Grizzlys Giesen
44 Simon Gallas Diagonal University Southern California
45 Jakob Günthör Mittelblock Helios Grizzlys Giesen 20

Infos zur VNL

Die Volleyball Nations League wurde 2018 vom Weltverband FIVB für Frauen und Männer eingeführt. Die jeweils besten 16 Teams der Welt spielen an jeweils drei Austragungsorten über insgesamt sechs Wochen den Titel aus. Jedes Team kommt so auf zwölf Saisonspiele (vier Spiele pro Woche). Männer und Frauen wechseln sich dabei wöchentlich ab. Die besten acht Teams schaffen den Sprung ins Finalturnier. Die deutschen Männer reisen in diesem Jahr nach Kanada, in die Niederlande und in die USA. Seit 2021 zählen die Spiele der VNL in die Weltrangliste. Aktuell belegt Deutschland Rang 17.

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