5-Satz-Krimi zum Abschluss der WM in Polen

Foto: Volleyballworld Foto: Volleyballworld Deutschland hat das letzte Spiel der Weltmeisterschaft 2022 gegen Polen mit 2:3 verloren. In fünf Sätzen (23:25, 25:20, 18:25, 28:26, 10:15) zwang das Team von Vital Heynen die Gastgeber in den entscheidenden Tiebreak. Das Viertelfinale war für Deutschland bereits vor dem Spiel nicht mehr möglich, da Niederlagen gegen die Türkei und die Dominikanische Republik vorausgegangen waren. Livestreams und die Relives der WM-Spiele bei Sportdeutschland.tv.

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Das deutsche Team startete mit bewährter Startformation in das letzte Gruppenspiel gegen Polen: Pia Kästner, Jennifer Janiska, Lina Alsmeier, Hanna Orthmann, Camilla Weitzel, Marie Schölzel und Anna Pogany. Polen begann mit der Führung, Deutschland kämpfte sich bis Mitte des Satzes heran und von da an war das Spiel ausgeglichen. Ganz knapp ging der erste Durchgang an das polnische Team, aber die deutsche Mannschaft ließ sich davon nicht beeindrucken. Satz zwei ging mit starken Aufschlägen und guten Lösungen im Angriff anschließend auf das deutsche Konto. Das Gegenstück dazu Satz vier, Polen vor allem über die 2,03m große Diagonalangreiferin Magdalena Stysiak mit Durchschlagskraft. Doch Deutschland ließ sich erneut nicht unterkriegen, zeigte eine starke Antwort und Satz vier sorgte für elektrisierende Stimmung in der fast ausverkauften Atlas Arena in Łódź, die 10.000 Besucher fasst. Deutschland hielt das eigene Side-out, wiederholt übernahm Kapitänin Jennifer Janiska Verantwortung und Lina Alsmeier konnte mit starken Aufschlägen die entscheidenden Breaks erzwingen. Der Tiebreak zu später Stunde war ausgeglichen, bis Polen beim Stand von 10:10 die letzten Körner auspackte und den Sieg verbuchen konnte. Deutschland verabschiedete sich zwar mit einer Niederlage, aber einer tollen kämpferischen Leistung aus Polen. Top-Scorerin des deutschen Teams war Hanna Orthmann (26).

Kapitänin Jennifer Janiska: "Der Sieg war absolut möglich. Es war wie eine Achterbahnfahrt. Man hat gemerkt, dass es für beide Teams das neunte Spiel ist, vielleicht ein bisschen müde. Es ist super schade, dass wir wieder den Tiebreak nicht genutzt haben. Trotz alledem haben wir das Spiel genossen, eine absolute Erfahrung für uns alle, vor so einer Kulisse zu spielen, das war unglaublich. Ich finde, wir waren unglaublich mutig, vor allem im Angriff. Wir haben uns nicht versteckt, ganz gut die Hände benutzt, hatten gute Lösungen. Im Tiebreak war es dann vielleicht auch ein Aufschlagfehler, dann eine Annahme, die Rotation und schlussendlich hat vielleicht auch ein bisschen das Glück gefehlt. Aber wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken. Wir wussten vorher, dass es das letzte WM-Spiel hier sein wird. Wir wollten die Stimmung aufsaugen, wir wollten uns aber auch gut verabschieden. Ich glaube das ist uns gelungen."

Bundestrainer Vital Heynen: "Wir haben gut gespielt, aber ich hätte natürlich gerne gewonnen. Wir haben einen sehr guten ersten und zweiten Satz gespielt und sehr gut wieder reingekämpft im vierten. Das Spiel zeigt, dass wir auf diesem Level mitspielen können, aber es zeigt auch, dass 1-2 Prozent fehlen. Das ist hart, ich bin im Moment noch auf der Suche, ob bin ich nun zufrieden bin oder nicht. Wir machen gute Sachen auf dem Feld, können es aber nicht immer festhalten, wir müssen lernen durchzuspielen."

Die Konstellation in Gruppe F:

Einen Platz im Viertelfinale sichern sich die ersten vier Mannschaften pro Gruppe. Serbien, die USA und die Türkei liegen auf den Plätzen eins bis drei. Platz vier hat sich durch die heutigen Ergebnisse Polen gesichert. Bereits vor dem deutschen Spiel war Polen qualifiziert, da Kanada die Dominikanische Republik mit 3:2 schlug. Ab Dienstag (11. Oktober) geht es in Polen und den Niederlanden mit den Viertelfinals weiter. Spielplan

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