Goldmärchen am Ostseestrand: Laboureur/Schulz sind Deutsche Meisterinnen 2021

Foto Justus Stegemann: Die Frauen-Teams der DM 2021. Foto Justus Stegemann: Die Frauen-Teams der DM 2021. Die Champions 2021: Chantal Laboureur/Sarah Schulz haben vor 2.800 Zuschauern das Finale der 30. Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaften in Timmendorfer Strand mit 2:0 (21-17, 21-19) gegen die EM-Dritten Karla Borger/Julia Sude gewonnen. Bronze ging an Kim Behrens/Sandra Ittlinger, die Christine Aulenbrock/Sandra Ferger nach Rückstand noch mit 2:1 (17-21, 21-15, 15-9) besiegten. Der Finaltag der Männer am Sonntag startet 10:15 Uhr. SPORT1 überträgt ab 13:30 Uhr im Free-TV, alle Partien des Tages sind auf dem DVV-YouTube-Channel Volleyball Deutschland zu sehen.

Dritter Titel mit dritter Partnerin – Erste Medaille für Schulz

Mit dem Sieg erweiterte Laboureur ihre Titelsammlung nach 2017 (mit Sude) und 2020 (mit Ittlinger) auf insgesamt drei, bei jedem Triumph stand sie mit einer anderen Partnerin ganz oben. Für die 22-jährige Sarah Schulz, letztes Jahr mit Svenja Müller noch im Viertelfinale, ist es bei ihrer dritten Deutschen Meisterschaft die erste Medaille, die gleich golden glänzt. Zusätzlich zur Goldmedaille kann sich das Team über ein Preisgeld von 10.000 EUR freuen.

“Sarah hat so krass gespielt, so wenige Fehler gemacht, Asse und Blocks gesammelt. Sie hat höchsten Respekt verdient”, sagte eine Chantal Laboureur, der der Stolz auf ihre junge Partnerin schon das ganze Turnier über ins Gesicht geschrieben stand. Es ist eine besondere Konstellation, die sich in Timmendorfer Strand zum Turniersieg gespielt hat: “Eine Win-Win-Situation für beide Spielerinnen. Sarah kann von Chantals Erfahrung unglaublich profitieren”, sagt ihr Trainer Tobias Rex.

Foto Justus Stegemann: Die Night Session hat für besondere Stimmung gesorgt. Foto Justus Stegemann: Die Night Session hat für besondere Stimmung gesorgt.

Trotz der Niederlage konnten auch Borger/Sude ihre beeindruckende Medaillensammlung der Beach-DM erweitern. Für Sude ist es das vierte Silber (2021, 2016, 2014, 2011), hinzu kommen drei Goldmedaillen (2019, 2017, 2010). Auch für Borger ist es das siebte DM-Edelmetall der Karriere, aber die erste Silbermedaille. 2019 und 2014 wurde es am Ende Gold, 2017, 2016, 2013 und 2011 stand sie jeweils auf dem dritten Platz und jubelte über Bronze.

„Ich will keinesfalls die Leistung unserer Gegnerinnen schmälern, die haben super gespielt, aber wir hatten im Viertelfinale noch Tageslicht, spielten also erst im Finale zum ersten Mal im Dunkeln, und da gab es einige Bälle, die wir einfach falsch eingeschätzt haben“, sagte Julia Sude und Karla Borger ergänzte: „Wir haben uns dann im zweiten Satz eingegroovt und teilweise geführt, aber dann gab es so viele Entscheidungen, die ganz knapp ausfielen, und bei denen wir zum Beispiel uns bei Entfernungen verschätzt hatten.“

Foto Justus Stegemann: Behrens/Ittlinger jubeln über Bronze. Foto Justus Stegemann: Behrens/Ittlinger jubeln über Bronze.

Kim Behrens setzte Medaillenserie fort

Kurz zittern mussten das seit dieser Saison wieder vereinte Duo Behrens/Ittlinger im Spiel um Bronze, das Satz eins gegen Aulenbrock/Ferger verlor, sich dann aber eindrucksvoll zurückkämpfte, auch im Tiebreak einen Rückstand drehte (2-5) und Bronze holte. Für Behrens ist es nach Silber 2018 (gemeinsam mit Ittlinger) und Bronze 2019 sowie 2020 die vierten DM-Medaille in Folge. Sandra Ittlinger holte nach Gold 2020 ihr zweites Edelmetall in Folge. Aulenbrock /Ferger verpassten dagegen das erste DM-Edelmetall ihrer Karriere.

„Haben uns gegenseitig die Ohren langgezogen“

„Ich glaube, dass wir über diesen Tag gefühlt ein kleines Buch schreiben könnten. Was da alles emotional passiert ist. Wir hatten wirklich keinen bunten, eher einen schwarzen Finaltag. Es ist super schade, dass es hier in Timmendorfer Strand vor so einer Kulisse passiert. Wir haben uns gegenseitig die Ohren langgezogen, dann haben wir uns durchgekämpft und ein bisschen unser Niveau zurückgefunden. Das hat unglaublich Spaß gemacht“, berichtete Sandra Ittlinger über die Auszeit, in der sie dem SPORT1-Kamermann signalisierte, dass er gerade bitte nicht filmen sollte.

Kim Behrens sagte, angesprochen auf die enge Freundschaft beider Spielerinnen, mit Freudentränen in den Augen: „Das ist auf jeden Fall eine Besonderheit zwischen uns. Sandra und ich können neben den Court fast schon besser, als auf dem Court (lacht). Es war eine schöne Saison, dass eine oder andere Erfolgserlebnis ist diese Saison leider ausgeblieben, aber es war trotzdem schön, mit ihr zu spielen dieses Jahr.“

Finaltag der Männer startet Sonntag mit den Halbfinals

Am Sonntag werden in Timmendorfer Strand noch die Deutschen Meister der Männer gesucht. Den Anfang macht das Halbfinale zwischen Thole/Wickler und Bergmann/Harms, im Anschluss spielen Walkenhorst/Winter und Sagstetter/Sagstetter die zweiten Finalgegner aus. Das Spiel um Bronze wird 14:00 Uhr angepfiffen, die Gold-Jungs 2021 werden ab 15:30 Uhr ermittelt. SPORT1 überträgt ab 13:30 Uhr live im Free-TV. Alle Partien gibt es live auf dem DVV-YouTube Channel Volleyball Deutschland.

Foto Justus Stegemann: Die Night Sessions haben für besondere Stimmung gesorgt. Foto Justus Stegemann: Die Night Sessions haben für besondere Stimmung gesorgt.
  • Kempa-Sports
  • Mikasa