#MissionMannheim: „Emotionen sind essenziell“

Foto Corinna Seibert: Kann Frankfurt im Pokalfinale in dieser Saison die Netzhoppers erstmals schlagen? Foto Corinna Seibert: Kann Frankfurt im Pokalfinale in dieser Saison die Netzhoppers erstmals schlagen? Mit zwei digitalen Pressegesprächen haben der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und die Volleyball Bundesliga (VBL) die Finalwoche des DVV-Pokalfinals in der SAP Arena in Mannheim (28. Februar) eingeläutet. Mit dabei waren jeweils die Coaches und ein(e) Spieler/in der Finalisten vom SSC Palmberg Schwerin, SC Potsdam (Frauen) sowie von den Netzhoppers KW-Bestensee und United Volleys Frankfurt. Die Zusammenfassung von den Männer-Teams gibt es hier.

Pre-Game-Show vor dem Start

Neu ist das große Pokalfinal-Warm-Up. In einer Pre-Game-Show auf YouTube werden alle Fans bereits ab 13:00 Uhr heiß auf die Spiele gemacht. Zu finden ist die Übertragung auf dem DVV-YouTube Channel Volleyball Deutschland (HIER KLICKEN).

Die Männer-Teams starten am Abend

Nach dem Finale der Frauen geht es 17:00 Uhr mit dem Männer-Finale weiter. Auch hier ist SPORT1 live im Free-TV dabei.

Netzhoppers Coach Christophe Achten über…

…die Bedeutung des Finaleinzugs für den Verein: „Die Fans der Netzhoppers sind sehr stolz und freuen sich auf das Finale. Auch für den Verein ist es eine überraschende Wendung in dieser Saison und ein sehr positives Ereignis in einem schwierigen Jahr wie diesem. Wir freuen uns sehr auf das Finale.“

…die Saisonduelle gegen Frankfurt: „Wir haben zweimal gegen Frankfurt gewonnen, aber im Pokalfinale starten beide Teams bei null. Frankfurt ist für mich die größere Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern. Ich sehe den 60:40-Vorteil für Frankfurt. Mental sind die beiden gewonnenen Liga-Duelle natürlich gut, aber am Sonntag fangen wir neu an.“

…die Schlüssel zum Sieg: „Am Sonntag wird es für uns wichtig, dass wir unser eigenes Niveau abrufen können, auch in dieser großen Halle, in einem Finalspiel. Frankfurt hat meines Erachtens den besten Libero der Liga, ich bin ein großer Fan von ihm. Auch Jochen Schöps und Daniel Malescha sind sehr erfahrene Pokalspieler, darin sehe ich die Stärke der Frankfurter. Sicherlich haben beide Mannschaften aktuell Verletzungssorgen und damit einzelne Schwächen. Die Teams liegen vom Niveau sehr eng beieinander. Am Ende wird der gewinnen, der die besseren Nerven hat.

…die fehlenden Zuschauer in der SAP Arena: „Ohne Zuschauer zu spielen wird, denke ich, kein Problem für das Team. Daran sind wir in dieser Saison gewöhnt. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil für meine junge Mannschaft und der geringeren Pokalfinal-Erfahrung. Auf jeden Fall müssen wir die Stimmung in der Halle selber machen, um unseren Energielevel hochzuhalten. Das Pokalfinale ist auch für mich als Headcoach der größte sportliche Erfolg. Da reicht nur die Pokalfinalteilnahme in Belgien heran.“

Frankfurts Coach Juan Manuel Serramalera über…

…den Weg ins Finale: „Der Pokalsieg gehört zu den großen Saisonzielen und ich bin sehr stolz auf mein Team, dass wir in dieser Saison im Finale stehen. Wir hatten in dieser Saison bisher nicht immer die Stabilität, viele Wechsel und Verletzungen während der Spielzeit. Dadurch mussten wir uns immer wieder auf neue Situationen einstellen. Es war keine einfache Saison mit der Pandemie und unserem vergleichsweisen kleinen Team. Im Pokal hatten wir sehr gute Spiele gegen Bühl (Viertelfinale) und Friedrichshafen (Halbfinale). Deshalb, denke ich, sind wir, wie die Netzhoppers, auch verdient im Finale.“

…das Finale gegen die Netzhoppers: „Das wird wieder eine große Herausforderung, aber wir werden alles geben. In den Liga-Duellen gegen Bestensee haben wir etwas geschwächelt. Vielleicht ist das ihr Vorteil, dass sie gewonnen haben, aber am Sonntag versuchen wir es wieder. Pokal-Endspiele sind immer besonders, du musst auf den Punkt performen und Emotionen sind essenziell. Es ist ein anderer Druck als in Ligaspielen, da hilft Erfahrung immer.“

…über seine Arbeit mit Jochen Schöps: „Ich habe mit Jochen drei Jahre im Nationalteam zusammengearbeitet. Er ist ein überragender Spieler und Teamkollege. Jetzt bringt er sehr viel Erfahrung in mein Team, großen Kampfgeist und ist ein großes Vorbild. Es hilft uns extrem, dass er zum Team gehört.“

Netzhoppers Mittelblocker Yannick Goralik über…

…den Kampfgeist des Teams: In dieser Saison haben wir großartige Teamleistungen abrufen können. Immer, wenn es darauf ankam, konnten wir zurückschlagen. Diese Spiele prägen und als Team und machen uns stärker. So etwas saugt man auf und vergisst es nicht mehr so schnell als Team. Es macht uns stärker.“

…den Weg ins Finale, auf dem man alle Gegner mit 3:2-Siegen ausschaltete: „Anfang der Pokalsaison haben wir uns gedacht, dass wir den Fans etwas liefern müssen, wenn die schon nicht in die Hallen kommen können. Unsere Pokalstrategie dieses Jahr war: Wir wiegen den Gegner in den K.o.-Duellen in Sicherheit, liegen 0:2 hinten und kommen dann 3:2 zurück – beste Unterhaltung für die Zuschauer (lacht). Aber wie schon gesagt: In den entscheidenden Momenten waren wir als Team da.“

…das Duell am Sonntag: „Im Hinblick auf das Finale steigt jetzt natürlich der Puls und man muss sich extrem fokussieren. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. K.o.-Spiele, die Auslosungen, der mögliche Heimvorteil, die verschiedensten Konstellationen, es kann so viel passieren. Und dann stehen eben auch mal Frankfurt und die Netzhoppers im Finale.“

Frankfurts Diagonalangreifer und ehemaliger Nationalspieler Jochen Schöps über…

…seine Rückkehr auf die Finalbühne nach 14 Jahren: „Es ist sehr schön, dass ich den Moment eines Pokalfinals noch einmal erleben darf. Dies ist ein besonderer Moment – für alle Spieler und einen Verein. Pokalspiele sind speziell.“

…die Unterschiede am Sonntag: „Pokalspiele sind immer Momentaufnahmen. Eine Momentaufnahme des Teams, was es an diesem Tag leisten kann. Es kann alles passieren. Es gibt keinen Favoriten. Derjenige, der sein Potenzial in diesem einen Spiel besser abrufen kann, der gewinnt.“

…das Besondere am aktuellen Team, das zum ersten Mal in der Frankfurter Vereinsgeschichte ein Pokalfinale erreicht hat: „Unser Team ist sehr lernwillig und -fähig. Wir hatten auch Pech in dieser Saison, mussten uns immer wieder an neue Situationen anpassen und das Beste daraus machen. Dazu gehört auch ein bisschen Glück, ein bisschen Können und der Wille.“

…seine Erfahrungen und wie er dem Team damit helfen kann: „Als Ruhepol auf dem Feld und zuvor im Training. Das Pokalfinale wird etwas sehr Besonderes sein, auch ohne die Zuschauer in der Halle. Vielleicht kann ich der Mannschaft helfen, mit dem Druck umzugehen, den Spaß am Spiel zu erhalten und das, was wir tagtäglich trainieren umzusetzen. Wir müssen an dem, was wir können, auch in Drucksituationen festhalten. Wenn ich selbst dann noch halbwegs mein Spiel abrufe, wäre das natürlich gut (lacht).“

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