U18-EM: Zweiter Sieg – 3:1 gegen Griechenland

Deutschland hat nach dem 3:1-Sieg gegen Griechenland Grund zum Jubeln.

Die deutschen U18-Volleyballerinnen haben die Tür zur nächsten Runde der Europameisterschaft in Bulgarien ganz weit aufgestoßen. Am Mittwoch gewann das Team von Bundestrainer Jens Tietböhl nach großem Kampf gegen den Tabellennachbarn Griechenland 3:1 (14:25, 25:19, 25:23, 25:12) und festigte damit den vierten Platz in der Gruppe. Dieser würde den Schmetterlingen am Ende den Einzug in die nächste Runde bescheren.

Tietböhl drückte seine Mädels erleichtert nach dem Erfolg und sagte: „Das war eine pure Nervenschlacht. Aber wir haben am Ende emotional verteidigt und mit viel Druck aufgeschlagen. Wir wissen aber auch, das wir noch nicht durch sind.“

Es gab bereits gute Vorzeichen: Der Fanblock der U18-Mädels hatte Verstärkung bekommen. Am Mittwoch reisten die Väter von Kapitän Pia Leweling und Diagonalspielerin Hanna Orthmann in Samokov an. Vor den Augen der inzwischen zehn deutschen Fans erwischte Griechenland den besseren Start und führte 8:4. Zu viele eigene Fehler ließen den Abstand auf 17:11 anwachsen. Trotz vier Auswechslungen fanden die Schmetterlinge nicht in die Partie und unterlagen im ersten Durchgang deutlich.

Im zweiten Akt begann Kapitän Pia Leweling für Vanessa Agbortabi im Außenangriff. Dank druckvollen Aufschlägen von Pia Kästner, führte die Nachwuchs-Nationalmannschaft schnell 5:1 und verschaffte sich lange eine Führung von vier bis fünf Punkten. Aber viele Unsicherheiten brachten das Tietböhl-Team aus dem Tritt. Beim 14:14 war Griechenland erstmals gleich auf. Der Trainer brachte Agbortabi für Orthmann und Deutschland zog auf 19:15 davon. Ein Ass von Gina Köppen brachte schließlich den Satzgewinn. „Wir waren heute ein gutes Team“, sagte die Außenangreiferin.

"Emotionen mitnehmen"

Trotzdem verschlief die U18 den Start des dritten Durchgangs und lag 0:4 hinten. Die Auszeit war der Weckruf – beim 7:6 stand die erste Führung auf der Anzeigetafel. Die Schmetterlinge erhöhten auf 14:11, weil Agbortabi clever im Angriff agierte und Zuspielerin Kästner den Gegner mit ihren Aufschlägen beschäftigte. Griechenland nahm die erste Auszeit. Nun brachte Deutschland seine Angriffe nicht mehr auf den Boden und der Gegner zog beim 15:16 vorbei. Das Ende war nichts für schwache Nerven, aber ein Block brachte das 25:23 und die 2:1-Satzführung.

Eine enge Angelegenheit war es zunächst auch im vierten Abschnitt. Bis zur ersten technischen Auszeit setzte sich Deutschland leicht auf 8:6 ab. Nun kam Agbortabi im Aufschlag so richtig in Ballerlaune – 13:7. Der Knoten war geplatzt, die Schmetterlinge spielten endlich befreit auf und führten verdient 16:7. Den Matchball verwandelte Sindy Lenz mit einem Aufschlag-Ass. Der Jubel und die Erleichterung nach dem zweiten Sieg im vierten EM-Spiel waren riesig. „Wir haben am Ende gemerkt, dass die Griechen nicht mehr können. Den Vorteil in der Fitness haben wir ausgenutzt“, sagte Köppen und fügte hinzu: „Die heutigen Emotionen wollen wir in die nächsten Partien mitnehmen.“

Zum Abschluss trifft Deutschland am Donnerstag auf Italien und kann sich mit mindestens einem 3:2 Sieg sogar noch auf Platz drei vor schieben, der eine bessere Ausgangsposition für die Spiele um die Plätze fünf bis acht bedeuten würde. Griechenland muss gegen Russland ran. Slowenien ist nach vier Niederlagen bereits ausgeschieden und trifft auf den ungeschlagenen Tabellenführer Serbien.

(Anne Grimm)

Der 12-er EM-Kader der U18 (w): Pia Kästner (SC Potsdam/VCO Berlin), Luise Klein, Gina Köppen, Sabrina Krause, Elisa Lohmann (Schweriner SC/VCO Schwerin), Vanessa Agbortabi (RPB Berlin/VCO Berlin), Sindy Lenz (VC Uckermark/VCO Berlin), Merle Weidt (VC Offenburg/VCO Berlin), Hanna Orthmann (Union Lüdinghausen/BSP Münster), Pia Leweling (USC Münster/BSP Münster), Maike Henning (VC Wiesbaden/VCO Dresden), Esther Spöler (Skurios Volleys Borken)

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