#MissionMannheim: Hübner fordert seinen Lehrmeister

Foto Conny Kurth: Stefan Hübner (l.) trifft beim DVV-Pokalfinale auf seinen sportlichen Ziehvater Vital Heynen. Foto Conny Kurth: Stefan Hübner (l.) trifft beim DVV-Pokalfinale auf seinen sportlichen Ziehvater Vital Heynen. Am 24. Februar 2019 fordert die SVG Lüneburg den Rekordpokalsieger VfB Friedrichshafen im DVV-Pokalfinale heraus. Vor vier Jahren trafen beide Mannschaften zum ersten Mal im größten Volleyball-Finale Deutschlands aufeinander. Jetzt stehen sich beide Teams wieder gegenüber. Eine Besonderheit dieser Begegnung: Die Trainer Vital Heynen und Stefan Hübner verbindet eine langjährige Freundschaft und eine erfolgreiche Ära in der Nationalmannschaft.

Aufbruch in eine neue Zeit

Die Erfolgsstory von Heynen und Hübner begann Anfang des Jahres 2012. Der Deutsche Volleyball-Verband hatte gerade den ehemaligen Weltklasse-Zuspieler Vital Heynen als neuen Bundestrainer verpflichtet. Als Co-Trainer stellte man ihm Stefan Hübner zur Seite, der nur wenige Wochen zuvor seine Profi-Karriere aufgrund von Verletzungsproblemen beenden musste. „Ich kenne Stefan schon seit 15 Jahren und bin mir sicher, dass wir sehr gut zusammenarbeiten werden“, sagte Heynen zu Beginn seiner Amtszeit. Er sollte mit seiner Prognose recht behalten.    

Dabei stand das Duo, das durch den ehemaligen Nationalspieler und heutigen SPORT1 Co-Kommentator des Pokalfinals Ralph Bergmann ergänzt wurde, vor einer schwierigen Herausforderung. Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft der Männer war in der Krise, nachdem sie bei der Europameisterschaft 2011 nur den vorletzten Platz erreichte. Die Zielsetzung für das neue Trainerduo war klar: das Erreichen der Olympischen Spiele 2012 in London. Eine Herausforderung, die das neue Gespann mit Erfolg meisterte – weil es sich perfekt ergänzte.

WM-Medaille als Krönung

Auf der einen Seite der hochkommunikative und emotionale Heynen. Auf der anderen Seite der hochintelligente Hübner, der an der Seitenlinie bis heute ein absoluter Ruhepol ist. „Es war immer ein Riesenspaß mit Stefan, der mir vom Einstieg 2012 an sehr geholfen hat“, sagt Heynen. Und Hübner gibt das Kompliment an seinen ehemaligen Chef gern zurück. „Ich bin sehr dankbar für die Zeit mit Vital“, sagt Hübner. „Er hat mir einen ganz anderen Blickwinkel in Sachen Coaching eröffnet.“

Zusammen waren sie extrem erfolgreich: Nachdem sie bei den Olympischen Spiele 2012 sensationell den fünften Platz erreichten, folgte zwei Jahre später der mit Abstand größte Erfolg: Bronze bei der Weltmeisterschaft in Polen und damit die erste deutsche WM-Medaille nach 44 Jahren. Erfolge, die sie bis heute verbinden: „Ich kontaktiere Vital, wenn ich während meiner Arbeit in schwierige Situationen komme“, sagt Hübner und ergänzt: „Ich habe sehr großen Respekt vor seiner Meinung als Trainer.“

Showdown in Mannheim

Am 24. Februar wird die Freundschaft der beiden ruhen. Hübner möchte mit seiner SVG Lüneburg den ersten Titel der Vereinsgeschichte gewinnen, während Weltmeistercoach Heynen zum dritten Mal in Folge nach dem DVV-Pokal greift. Die Vorfreude auf das Duell an der Seitenlinie ist groß: „Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass Stefan im Pokalfinale steht. Es ist der verdiente Lohn für seine gute Arbeit“, sagt Heynen.

Unter Hübner entwickeln sich die Lüneburger Jahr für Jahr weiter in Richtung nationaler Spitze. Längst hat sich Hübner von seinem einstigen Lehrmeister emanzipiert, auch wenn das nicht immer einfach war: „Wenn man von so einem Trainer beeinflusst wird, gerät man immer in die Gefahr, eine Kopie zu werden“, sagt Hübner. „Aber ich habe inzwischen meinen eigenen Weg gefunden“. Ein Weg, der am 24. Februar im ersten Titel der SVG Lüneburg münden könnte. Vital Heynen wird alles versuchen, das zu verhindern. Trotz aller Freundschaft.

Das DVV-Pokalfinale der Männer live auf SPORT1+ und SPORT1.de

24.02.2019, 13:30 Uhr: SVG Lüneburg vs. VfB Friedrichshafen

Das DVV-Pokalfinale der Frauen live auf SPORT1

24.02.2019, 16:15 Uhr: SSC Palmberg Schwerin vs. Allianz MTV Stuttgart

Tickets

Eintrittskarten (ab 15 Euro) für das DVV-Pokalfinale am 24. Februar 2019 in der SAP Arena, das gemeinsam von der Volleyball Bundesliga und vom Deutschen Volleyball-Verband veranstaltet wird, sind über www.ticketmaster.de (Ticket-Hotline 01806-999 0000*), ADticket (Ticket-Hotline 0180 6050400*) und über www.saparena.de (Ticket-Hotline 0621-18190333) erhältlich.

* (0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz

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