Deutschland gelingt Revanche in Dresden

Foto Robert Michael: Denis Kaliberda jubelt über den Sieg gegen Brasilien Foto Robert Michael: Denis Kaliberda jubelt über den Sieg gegen Brasilien Zum Abschluss des Länderspieljahres 2018 hat sich das deutsche Team in der ausverkauften BallsportArena in Dresden vor 2.875 Zuschauern noch einmal selbst beschenkt und Olympiasieger Brasilien in vier umkämpften Sätzen mit 3:1 (25-27, 27-25, 25-22, 25-19) besiegt. Der Erfolg war gleichzeitig die Revanche für die Niederlage am Freitag in Leipzig. Bester Scorer wurde Georg Grozer mit 16 Punkten.

Bundestrainer Andrea Giani sagte zum Sieg: „Wir haben ein großartiges Match gemacht. Wir haben unglaublich stark in der Abwehr und dem Angriff agiert und wirklich alles gegeben, um das Jahr mit einem Sieg abzuschließen. Das ist uns absolut gelungen. Natürlich ist es sehr schade, wenn man sieht, dass wir jetzt nicht zur WM fliegen. Trotzdem schauen wir positiv nach vorn und werden im nächsten Jahr voll angreifen.“

Georg Grozer fügte an: „Es war ein super Spiel vor einer tollen Kulisse. Gegen den Olympiasieger zu gewinnen, ist immer ein schönes Gefühl. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, in dem große Herausforderungen auf uns warten. Wir werden Vollgas geben.“

Bekannte Bilder zu Beginn

Die Partie in Dresden startete (fast) genau wie zwei Tage zuvor in Leipzig. Bundestrainer Andrea Giani schickte Christian Fromm, Moritz Reichert für Denis Kaliberda (Außenangriff), Georg Grozer (Diagonalangriff), Lukas Kampa (Zuspiel), Noah Baxpöhler, Jakob Günthör (Mittelblock) sowie Libero Julian Zenger auf das Feld. Am Ergebnis und Niveau des Spiels sollte sich nichts ändern. Die 2.875 Fans sahen ein hochklassiges Duell, das bis zum Stand von 23-23 pure Spannung bereit hielt. Die Brasilianer erarbeiteten sich den ersten Satzball, den Christian Fromm souverän abwehrte. In Luiz Felipe Fonteles hatte der Olympiasieger allerdings eine verlässliche Waffe im Side-Out und erarbeitete sich zwei weitere Möglichleiten, den Satz zuzumachen. Fontales war es auch, der nach einem deutschen Fehler im Angriff das mustergültige Zuspiel von Bruno Rezende verwandelte und den Satzgewinn eintütete (25-27)

Deutschland dreht das Match

In Durchgang zwei stellte Deutschlands Naturgewalt Georg Grozer mit einem Ass einen Vorsprung von drei Punkten her. Später sollte seine Durchschlagskraft noch das TV Gerät am Fanclub-Stand, der vier Meter hinter der Bande platziert war, zu spüren bekommen. Ein Angriff von ihm hatte noch so viel Geschwindigkeit drauf, dass dieser – selbst nachdem der Boden schon berührt wurde – für ordentliche Kratzer im „TV-Bild“ sorgte. Grozer war es auch, dessen Aufschlag in der Crunchtime beim zweiten Satzball für die DVV-Auswahl die Entscheidung herbei zauberte. Diesen konnte die brasilianische Annahme nicht kontrollieren. Den anschließenden Dankeball schickte Lukas Kampa zu Grozer zum 27-25 Satzgewinn.

Foto Michael Robert: Die BallsportArena in Dresden war ausverkauft. Foto Michael Robert: Die BallsportArena in Dresden war ausverkauft.

Spannung kam auch in Satz drei auf, den die deutsche Mannschaft mit einer sehr guten Annahme (61%) zur Führung nutzte. Der eingewechselte Jan Zimmermann baute mit einem Netzroller-Aufschlag den Vorsprung auf drei Punkte aus (22-19). Der Olympiasieger war geschlagen und machte im Angriff zu viele Fehler, um am Resulatet etwas zu ändern. Ein Fehlaufschlag von Fontales besiegelte die deutsche Satzführung (25-22).

Linus Weber tadellos

Ohne Grozer und mit dem erst 18-jährigen Linus Weber Linus Weber ging Andrea Giani mit seinem Team in Satz vier. Weber (3 Punkte) sollte einen starken Auftritt hinlegen und die Hälfte seiner Angriffe in Punkte verwandeln. Für die Entscheidung sorgten aber andere Akteure auf dem Feld. So landete ein Flatter-Aufschlag von Jan Zimmerann direkt auf der Linie zum 24-18. Der Lohn waren sechs Matchbälle, von denen der zweite Versuch saß, als Denis Kaliberda einen wunderschönen Hinterfeldangriff verwandelte (25-19). Besonders stark: Im Angriff kamen die deutschen Spieler im fünften Satz auf überragende 62%, hinzu kam eine großartige Abwehrleistung, die Brasiliens Angreifer verzweifeln ließ und den Unterschied ausmachte.

  • Kempa-Sports
  • Mikasa