Filip John begeistert in seinem Geburtsland

Foto CEV: Mit seinen Angriffen treibt Filip John die Abwehrreihen zur Verzweiflung Foto CEV: Mit seinen Angriffen treibt Filip John die Abwehrreihen zur Verzweiflung Mit vier Siegen aus fünf Spielen hat die deutsche Mannschaft eine überragende Vorrunde gespielt und als Gruppensieger in Pool I souverän das Halbfinale bei der Europameisterschaft erreicht, in dem die DVV-Auswahl am Samstag auf Russland (20.00 Uhr, live auf Laola1.TV) trifft. Symbolisch für die bisherige Leistung steht Angreifer Filip John, für den die EM eine ganz besondere ist.

Samstag, 20.00 Uhr: EM-Halbfinale Deutschland vs. Russland | ZUM LIVESTREAM

Mit zwei Jahren nach Deutschland gezogen

95 Punkte in fünf Spielen (wobei er gegen Tschechien geschont wurde und nur einen Kurzeinsatz hatte), 4,89 Punkte im Schnitt pro Satz und drittbester Punktesammler der EM. Deutschlands Top-Scorer Filip John spielt bisher ein großartiges EM-Turnier in Tschechien. Einem Land, in dem seine Wurzeln liegen: „Ich bin in Tschechien geboren, meine Eltern sind beide aus Tschechien. Als ich zwei Jahre alt war sind wir nach Deutschland gezogen“, sagt er. Seine Herkunft hat sich während der EM schnell rumgesprochen und so dauerte es nicht lange bis die lokalen Medien Interviews auf Tschechisch mit ihm führten und den 2,02 Meter großen Diagonalspieler kennenlernen wollten.

Früh übt sich

„Ich habe mit sechs Jahren angefangen in einem Volleyball-Verein zu spielen. Mein Bruder spielt Volleyball, meine Eltern haben gespielt und ich hatte immer einen Ball in der Hand“, erzählt er. Auch vor Ort kann er sich – wie der Rest der Mannschaft übrigens auch – auf die Unterstützung der Familie verlassen. Seine Eltern sind vor Ort und begleiten ihren Sohn und das Team auf dem Weg, ihren Medaillentraum zu verwirklichen. „Es ist natürlich eine besondere EM für mich. Ich verstehe und spreche die Sprache, kann mich mit den Fans in der Halle unterhalten. Es ist großartig“, gibt er einen Einblick in seine Erlebnisse vor Ort.

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Zweimal 29 Punkte

„Auf dem Papier waren wir mit Sicherheit nicht so stark. Aber als wir das erste Match klar gegen Bulgarien gewonnen haben, wussten wir, dass hier etwas möglich ist und wir tatsächlich vorne mitspielen können“, berichtet Filip. Dabei ließ der 16-jährige in der Vorrunde gleich zweimal aufhorchen, als er sowohl gegen Weißrussland als auch die Türkei jeweils unglaubliche 29 Punkte auf die Anzeigetafel brachte und mit seinen Mitspielern zu wichtigen Siegen flog, um einen großen Schritt in Richtung Halbfinale zu machen.

Russland wartet

Dort warten Samstag die starken Russen, die in der Vorrunde nur von Italien (1:3) bezwungen wurden, ansonsten aber keinen Satz mehr abgaben und souveräner Gruppenzweiter wurden. „Russland ist ein großartiges Team. Sie sind sehr groß, sehr gut im Block, aber wenn wir mit den gleichen Emotionen wie in der Vorrunde spielen, dann haben wir eine Chance“, schätzt Filip die Situation ein. Der Traum vom Finale: Er lebt.

12-er Kader:

Spieler Betreuer
Jan Breburda (VI Frankfurt/TuS Kriftel) Matus Kalny (Bundestrainer)
Moritz Eckardt (VCO Berlin) Olaf Minter (Co-Trainer)
Tobias Hosch (VYS Friedrichshafen/VfB Friedrichshafen) Bodo Wisst (Physiotherapeut)
Julian Hoyer (VCO Berlin/Bremen 1860) Dr. Christiane Riedel (Teamärztin)
Filip John (VCO Berlin/FC Schüttdorf 09) Julia Liebscher (Scout)
Maximilian Kersting (WWK VCO Kempfenhausen)
Jan Kolakowski (SV Schwaig)
Jason Lieb (VI Frankfurt/TV Mömlingen)
Erik Röhrs (VCO Berlin/Berliner TSC)
Simon Pfretzschner (ASV Dachau)
Ben Stoverink (VI Frankfurt/TuB Bocholt)
Simon Torwie (VI Frankfurt/TuS Kriftel)
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