„Wir sind auf dem richtigen Weg“

Foto Conny Kurth: Bundestrainer Felix Koslowski spricht über die Vorrunde und blickt auf das Achtelfinale gegen Bulgarien voraus Foto Conny Kurth: Bundestrainer Felix Koslowski spricht über die Vorrunde und blickt auf das Achtelfinale gegen Bulgarien voraus Verlieren verboten heißt es ab sofort für die Schmetterlinge bei der EM in Baku. Nach der Vorrunde, die das deutsche Team auf Platz drei abschloss, geht es am Mittwoch im Achtelfinale um 18.30 Uhr (Live im Free-TV auf SPORT1) gegen Bulgarien weiter. Im Vorfeld zieht Bundestrainer Felix Koslowski noch eine Bilanz aus der Vorrunde und blickt auf das erste K.o.-Spiel.

Felix Koslowski über…

…die Gruppenhase: „Wir sind gegen Polen unglücklich gestartet, weil wir auch 3:1 hätten gewinnen können. Dementsprechend war das Spiel gegen Ungarn von Nervosität geprägt, wir haben es aber mit viel Emotionen, Kampfgeist und Willen gewonnen, was wichtig war, weil wir damit sicher in der K.o.-Runde standen. Gestern gegen Aserbaidschan waren es 1 ½ Sätze auf einem sehr hohen Niveau. Das können wir im Moment noch nicht über ein komplettes Spiel halten, aber wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Natürlich hätten wir Zweiter werden können, aber unsere Gruppe war unglaublich stark. Generell sieht man, dass diese EM sehr ausgeglichen ist.“

…den emotionalen Rückschlag gegen Polen: „Es hat weh getan, wir sind emotional sehr tief gefallen, haben es als Team aber sehr gut aufgearbeitet. Wir haben den Mädels gezeigt, dass wir drei Sätze sehr gut gespielt haben. Das wollten wir unbedingt im Kopf behalten und nicht alles schlecht reden. Danach hat man gesehen, dass wir dies sehr gut in den Griff bekommen haben und unsere Leistung steigern konnten.“

…die Leistung der sieben EM-Debütantinnen: „Ich bin bisher sehr zufrieden. Aserbaidschan auf der anderen Seite hat seit 2007 fast so zusammen gespielt und in all den Jahren ein junges Team aufgebaut. Wir haben gerade einen Umbruch und sammeln mit der jungen Generation die ersten Erfahrungen bei so einem großen Turnier. Die Nationen, die hier gerade auftrumpfen, haben sich vor drei bis sechs Jahren in der Position befunden, in der wir gerade sind. Durch diesen Prozess müssen wir jetzt einfach durch. Es fehlt noch an internationaler Erfahrung, Spielpraxis und Härte, die man sich jetzt holen muss. Mit diesem Team können wir aber jetzt schon zuversichtlich in die Zukunft schauen.“

Foto Steffen Marquardt: Gegen Aserbaidschan spielte Deutschland den bisher besten Satz Foto Steffen Marquardt: Gegen Aserbaidschan spielte Deutschland den bisher besten Satz

…die Vorbereitung auf das Bulgarienspiel: „Wir werden Aserbaidschan auch noch einmal genau aufarbeiten und auf gute Art erklären, was nach dem ersten Satz besser gemacht hätte werden können. Wir wollen morgen dann an diese Leistung von den ersten Sätzen anknüpfen und versuchen, das Niveau über einen längeren Zeitraum zu halten. Ich denke, dann können wir Bulgarien auch richtig ärgern.“

…das bulgarische Team: „Ich habe vor der EM schon gesagt, dass Bulgarien auch die Gruppe gewinnen kann. Sie haben extrem gute Einzelspielerinnen, die in den absoluten Top-Ligen spielen und da auch Leistungsträgerinnen sind. Sie haben extrem viel internationale Erfahrung, schon sehr viel erlebt. Dieses bulgarische Team, wie wir es morgen erleben, hat schon vor vier Jahren so zusammen gespielt, als wir mit der alten Generationen uns schon schwer getan haben und sich dementsprechend weiter entwickelt. Trotzdem hat man im letzten Gruppenspiel gegen Russland (2:3) gesehen, dass sie schnell nachlässig werden können. Ich hoffe natürlich, dass sie uns diese Tür morgen auch aufmachen und wir bereit sind, um durchzugehen.“

…die Möglichkeiten gegen Bulgarien: „Sie sind uns physisch überlegen und im Block extrem stark und hoch. Für uns heißt das, dass wir unsere Annahme stabil halten, um schnell angreifen zu können. Wir werden einen guten Gameplan ausarbeiten, um ihre Schwächen gezielt zu attackieren. Entscheidend wird auch unser Aufschlag, der sehr aggressiv und präzise sein muss, um sie zu einem langsamen Spielaufbau mit hohen Bällen zu zwingen. Dann können wir mit Sicherheit auch Bälle in der Abwehr oder dem Block holen. Haben sie den Ball vorne am Netz, dann wird es verdammt schwer. “

Offizielle Seiten
  • Kempa-Sports
  • Mikasa