DVV-Männer weiter ohne Satzverlust

Foto CEV: Jubel im deutschen Team über den zweiten 3:0-Sieg in Lyon. Foto CEV: Jubel im deutschen Team über den zweiten 3:0-Sieg in Lyon. Die DVV-Männer bleiben in der WM-Qualifikation in Lyon/FRA (24.-28. Mai) auch nach dem zweiten Spiel ohne Satzverlust. Gegen Aserbaidschan siegte die DVV-Auswahl 3:0 (29-27, 25-18, 25-18), dabei wehrte die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani drei Satzbälle im ersten Durchgang ab. Punktbeste Spieler waren Jochen Schöps und Moritz Reichert (je 10). Am 26. Mai (15.00 Uhr) folgt das dritte Turnierspiel, dann ist Island der Gegner.

"Die jungen Spieler haben gezeigt, dass sie ein sehr großes Potenzial haben."

Andrea Giani

DVV-Team nach "Schlendrian" nervenstark

Man wusste im deutschen Team nicht viel über Aserbaidschan, hatte im Großen und Ganzen die Erkenntnisse des ersten Turnierspiels gegen die Türkei (0:3) herangezogen. Giani begann mit der Startformation vom Vortag, also mit Lukas Kampa, Georg Grozer, Marcus Böhme, Philipp Collin, Denis Kaliberda, Christian Fromm und Markus Steuerwald. Nach einem 6:2-Start schien alles seinen normalen Gang zu gehen, auch beim 16-13 war noch alles wie erwartet. Doch dann sorgten die Aufschlag- und Angriffsfehler der deutschen Männer für den überraschenden Führungswechsel (18-20). Nun war der Favorit gefordert und er lieferte: Kampa blockte zweimal erfolgreich, Grozer wehrte die zwei ersten Satzbälle per Angriff ab, beim Dritten unterlief Aserbaidschan ein Fehlaufschlag. Per Ass holte Grozer den ersten deutschen Satzball, Fromm per Angriff den zweiten. Und diesen verwandelte erneut Fromm zur Satzführung.

Alle Spieler kommen zum Einsatz

Danach gab es Bewegung im deutschen Team: Bis auf Collin und Steuerwald wechselte Giani alle Spieler aus, es kamen Jochen Schöps, Tobias Krick, Ruben Schott, Moritz Reichert und Jan Zimmermann. Mit mehr Druck im Aufschlag (bei weniger Fehlern) setzte sich das deutsche Team nach und nach ab (8-6, 16-12, 22-16) und baute die Satzführung aus.

Foto CEV: Die jungen Spieler wie Moritz Reichert (Mitte) und Ruben Schott (rechts) überzeugten.

Simon Hirsch (für Collin) kam aufs Feld, ansonsten spielte die gleiche Mannschaft. Und auch das Spiel blieb geich: Aserbaidschan machte nun mehr Fehler, die DVV-Auswahl übte Druck im Aufschlag und mit der Block-Abwehr aus. Leichte Punkte waren die Folge, Krick holte per Angriff reichlich Matchbälle. Und wie schon im zweiten Satz sorgte ein Fehlaufschlag der Gegner für das Ende.

Stimmen

Andrea Giani: „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt. Wir haben mit der ersten Formation angefangen, die sich schwer getan hat, am Ende aber die wichtigen Punkte gemacht hat. Ab dem zweiten Satz habe ich bis auf Collin alle anderen Spieler gebracht, die Jungs haben das hervorragend gemacht. Die jungen Spieler haben gezeigt, dass sie ein sehr großes Potenzial haben. Gegen Aserbaidschan ist es nicht so leicht, weil in unserem Kopf das Spiel als leicht eingestuft ist.“

Jochen Schöps: „Gut, dass wir heute wieder die Punkte eingesammelt haben. Es war zu Beginn das erwartet schwierige Spiel, dann haben wir uns gut reingefuchst und eine stabile Leistung gezeigt. Jetzt heißt es, sich zu erholen und morgen kommt schon der nächste Gegner.“

Der Modus

Insgesamt finden in Europa sechs Qualifikationsturniere mit jeweils sechs Teams statt. Am Ende der Woche qualifizieren sich die sechs Turniersieger für die WM-Endrunde 2018, die sechs Zweitplatzierten erhalten bei einem zweiten Sechserturnier im Juli eine zweite Chance. Auch dort qualifiziert sich nur der Turniersieger für die WM.

Aus Lyon werden nur die deutschen Spiele gegen die Türkei (27. Mai) und Frankreich (28. Mai, jeweils um 20.30 Uhr) live von www.laola1.tv gestreamt.

Der deutsche 14-er Kader: Moritz Reichert, Jan Zimmermann, Tobias Krick (United Volleys Rhein-Main), Markus Steuerwald, Julian Zenger (VfB Friedrichshafen), Ruben Schott (BR Volleys), Christian Fromm, Simon Hirsch (Monza/ITA), Denis Kaliberda (Civitanova/ITA), Marcus Böhme (Lubin/POL), Lukas Kampa (Wegiel/POL), Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Georg Grozer (Nowosibirsk/RUS), Philipp Collin (Tours/FRA)

Spielplan Pool A in Lyon/FRA

24.05.: TUR - AZE 3:0 GER - UKR 3:0 ISL - FRA 0:3
25.05.: AZE - GER 0:3 ISL - TUR 0:3 FRA - UKR 3:0
26.05.: GER - ISL (15.00) UKR - AZE (17.30) TUR - FRA (20.30)
27.05.: ISL - UKR (15.00) FRA - AZE (17.30) TUR - GER (20.30)
28.05.: AZE - ISL (15.00) UKR - TUR (17.30) GER - FRA (20.30)

WM-Qualifikationsgruppen Männer

Pool A in Lyon/FRA Frankreich, Deutschland, Türkei, Ukraine, Aserbaidschan, Island
Pool B in Apeldoorn/NED Niederlande, Slowakei, Griechenland, Österreich, Luxemburg, Moldawien
Pool C in Ljubljana/SLO Slowenien, Belgien, Portugal, Lettland, Israel, Georgien
Pool D in Tallin/EST Estland, Russland, Montenegro, Rumänien, Ungarn, Kosovo
Pool E in Zagreb/CRO Kroatien, Serbien, Weißrussland, Dänemark, Schweiz, Norwegen
Pool F in Karlsbad/CZE Tschechien, Finnland, Spanien, Schweden, Zypern, Nordirland
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