Bronzemedaille und Erkenntnisse

Foto FIVB: Am Ende gab es doch noch einen Sieg und Platz drei für die DVV-Männer. Foto FIVB: Am Ende gab es doch noch einen Sieg und Platz drei für die DVV-Männer. Die Nacht war kurz für die DVV-Männer in Léon/MEX! Bereits um 9.00 Uhr Ortszeit und damit nur 17 Stunden nach dem kleinen Finale in der World League Gruppe drei ging es wieder zum Flughafen. Im Gepäck: eine Bronzemedaille und viele Erkenntnisse.

Für die DVV-Männer erfolgt der Rückflug über Houston/USA, am 20. Juni um 11.15 Uhr soll die Ankunft in Frankfurt sein. Die durch das 3:0 gegen Mexiko gewonnene Bronzemedaille konnte keinen aus dem deutschen Team richtig zufrieden stellen. Immer noch nagte die bittere 0:3-Halbfinalniederlage gegen Spanien an allen, die Mission, das Finale zu erreichen und dort zu gewinnen, ging gehörig daneben. Im Aufschlag und Block klappte fast nichts, das deutsche Team wirkte teilweise wie paralysiert. Bundestrainer Andrea Giani sagte: „Wir wollten das Turnier mit einem Sieg beenden, das ist gelungen, weil die Jungs fokussiert waren. Zudem konnte ich allen Spielanteile geben. Aber natürlich haben wir unser Ziel, das Finale verpasst, das war enttäuschend.“ Stattdessen jubelten die Esten über den Sieg (3:0 gegen Spanien) und den damit verbundenen Aufstieg in die World League Gruppe zwei.

Erkenntnisse nach dem Turnier
Was bleiben für Erkenntnisse? Die jungen deutschen Spieler wie Jan Zimmermann, Ruben Schott, Julian Zenger oder Tobias Krick sammelten internationale Spielpraxis und deuteten ihr großes Potenzial an. Fakt ist aber auch, dass die Konstanz (noch) fehlt. Dies gilt aber auch für die erfahreneren Spieler wie Christian Fromm, Marcus Böhme oder Simon Hirsch, die selber mit sich zu tun hatten und denen es nicht gelang, Ruhe und Stabilität in das Spiel zu bekommen. Vor allem der Aufschlag funktionierte gegen Spanien überhaupt nicht und sorgte dafür, dass in der Folge auch die Block-Abwehr keinen Zugriff bekam. Daran dürfte in den nächsten Wochen gearbeitet werden, denn der Aufschlagdruck ist für das deutsche Spiel entscheidend. Und das entscheidende Turnier, die WM-Qualifikation in Kortrijk/BEL (18.-22. Juli) folgt. Dann ist erneut Spanien der Gegner, aber auch Estland, Weißrussland, die Slowakei und die bärenstarken Belgier, die nur aufgrund des Satzverhältnisses am Finalrundeneinzug der World League Gruppe eins scheiterten. „Wir haben gesehen, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Wenn wir konzentriert unser Level spielen, dann wird es für jeden Gegner schwer, aber das ist leichter gesagt als getan“, sagte Fromm nach dem Turnier in Mexiko.

Das deutsche Team hat nun eine Woche frei, um sich dann ab dem 28. Juni in Kienbaum gezielt auf die WM-Qualifikation vorzubereiten. Mit wie vielen und welchen Spielern wird Giani demnächst bekannt geben.

Der deutsche 13-er Kader für Léon: Tobias Krick, Georg Escher, Moritz Karlitzek, Julian Zenger (United Volleys Rhein-Main), Daniel Malescha (VfB Friedrichshafen), Egor Bogachev (BR Volleys), Simon Hirsch (Monza/ITA), Adam Kocian (SVG Lüneburg), Marcus Böhme (Lubin/POL), Moritz Reichert (Tours/FRA), Jan Zimmermann (Poitiers/FRA), Ruben Schott (Mailand/ITA), Christian Fromm (Izmir/TUR)

  • Kempa-Sports
  • Mikasa