Wichtiger Sieg gegen Estland

Foto CEV: Die VV-Männer jubeln über einen hart erarbeiteten Sieg Foto CEV: Die VV-Männer jubeln über einen hart erarbeiteten Sieg Die deutschen Männer haben bei der WM-Qualifikation in Kortrijk (Belgien) den zweiten Sieg in Folge gefeiert und die bis dahin noch ungeschlagenen Esten mit 3:2 (25-21, 25-22, 21-25, 23-25, 15-11) niedergerungen. Damit kommt es am Samstag zu einem vorentscheidenden Spiel gegen Belgien (20.10 Uhr, live auf Laola1.TV), in dem nur ein deutlicher Sieg gegen Ex-Bundestrainer Vital Heynen und seine roten Teufel die letzten WM-Chancen aufrecht erhält. Bester Scorer gegen die Esten war Diagonalangreifer Simon Hirsch mit 24 Punkten.

DVV-Männer beginnen stark

„Ich habe von Anfang an ein Spiel erwartet, wie es ab dem dritten Satz war“, analysierte Kapitän Lukas Kampa nach dem Sieg, der in den zwei Sätzen davor die bisher beste Turnierleistung seines Teams zu sehen bekam. Mit druckvollen Aufschlägen und einer überragenden Annahme (73%) erspielte sich das deutsche Team, das erneut mit  Lukas Kampa (Zuspiel), Simon Hirsch (Diagonal), Marcus Böhme, Tobias Krick (Mittelblock), Christian Fromm, Denis Kaliberda (Außenangriff) und Julian Zenger (Libero) startete, immer wieder Punktchancen, die in Simon Hirsch und Christian Fromm dankbare Abnehmer fanden und für einen souveränen Auftakt sorgten (25-21).

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Comeback erfolgreich abgewehrt

Durchgang zwei schien schon früh entschieden. Vier Punkte in Folge, darunter zwei Blocks, ließen das deutsche Team auf 10-6 davonziehen. Großartige Abwehraktionen von Libero Julian Zenger brachten die Esten zum verzweifeln, die zu dieser Phase auch mit ihrem Aufschlag haderten und einfache Fehler produzierten. Beim Stand von 19-14 roch es nach Vorentscheidung in der mit nur 320 Fans besetzen Arena in Kortrijk, doch wie in den vergangenen Tagen gab die DVV-Auswahl den Vorsprung aus der Hand und lag plötzlich mit 20-21 hinten. Diesmal brachen die deutschen Spieler aber nicht ein und holten sich die Führung zurück. Simon Hirsch machte schlussendlich mit einem Ass alles klar.

Täht läuft heiß

Estland schlug in Person von Außenangreifer Robert Täht zurück, der am Ende auf 20 Zähler kam, aber erst nach Satz zwei ins Spiel fand. Mit einer deutlich verbesserten Annahme und mehr Durschlagskraft im Angriff schraubte er sein Punktekonto und das Ergebnis Stück für Stück nach oben. Hinzu kam ein estnisches Service, das die deutschen Angreifer teilweise in arge Bedrängnis brachte, plus einfache deutsche Fehler, die für die gegnerischen Punkte in der Crunchtime sorgten. So erzielte Mittelblocker Ardo Kreek im dritten Durchgang beim Stand von 18-19 zwei Asse und drehte die Partie zu seinen Gunsten (21-25). Satz vier wurde durch zwei deutsche Fehler im Angriff entschieden und erzwang den Tiebreak (23-25).

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Kleinigkeiten machen den Unterschied

In diesem sollte es trotz einer 7-3 Führung für Deutschland nochmal spannend werden. Beim Stand von 11-9 half dem deutschen Team erst der estnische Libero, der einen deutschen Angriff noch aus dem Aus kratzte und so den Punkt zum 11-10 verhinderte. Zusätzlich brachte die Einwechslung von Außenangreifer Moritz Reichert noch einmal neuen Schwung, dessen Aufschläge und sichere Annahmen für mehr Stabilität im deutschen Spiel sorgten und den Unterschied ausmachten.

Stimmen zum Spiel 

Andrea Giani: „Um ehrlich zu sein. Im Moment spielen wir noch nicht auf unserem besten Level. Es war aber auch nicht einfach nach der Niederlage gegen Spanien zum Start. Heute war es ein hart erarbeiteter Sieg, das zählt am Ende. Wir konzentrieren uns jetzt auf Belgien und wollen gewinnen.“

Tobias Krick: „Es ist schade, dass wir im dritten Satz nicht den Sack zumachen. Wir haben sehr gut begonnen, haben dann aber zu viele Chancen liegen gelassen, um deutlicher zu gewinnen. Es sind dann kleine Fehler, die sich in unserem Spiel eingeschlichen haben und den Unterschied ausmachen. Am Ende kommen wir aber stark zurück und gewinnen verdient."

Lukas Kampa: „Wir wollten heute wieder einen Schritt nach vorne machen und das ist uns auch gelungen. Ich habe von Anfang an ein Spiel erwartet, wie es ab dem dritten Satz war. Die Esten haben ab da besser aufgeschlagen, das Niveau gehalten und ab da war es ein enges Match. Es war gut, dass wir im vierten Satz nicht total einbrechen und noch einmal zurückkommen. Mit dem Schwung und den entscheidenden Wechseln am Ende haben wir gewonnen. Ich denke, es wird ein sehr schönes Spiel gegen Belgien. Vital kennt uns und wir ihn, daher dürfte sich das am Ende ausgleichen.“

Die deutschen Spiele Kortrijk (Belgien)

Mi, 19.07. 17.30 Uhr GER - ESP 1:3
Do, 20.07. 15.00 Uhr GER - SVK 3:0
Fr, 21.07. 20.00 Uhr GER - EST 3:2
Sa, 22.07. 20.10 Uhr GER - BEL
So, 23.07. 18.00 Uhr GER - BLR

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