Startschuss in der Königsklasse
Foto CEV: Im letzten Jahr erreichte Berlin das Final 4 der Königsklasse. Wo geht die Reise in dieser Saison hin? Die Champions League ist zurück: Nach dem „Vorgeplänkel“ in der Qualifikation startet Europas Premium-Wettbewerb bei den Männern am Mittwoch in die Gruppenphase. Mit den BR Volleys und dem VfB Friedrichshafen kämpfen auch zwei deutsche Teams um den Einzug in die K.o.-Runde. Außerdem greifen die Powervolleys Düren und United Volleys im CEV Cup an. Alle Spiele werden live auf Laola1.TV übertragen.Wer durchbricht die russische Dominanz?
Diese Frage stellen sich auch in dieser Saison wieder unzählige Fans, Experten und Trainer aller nicht-russischen Teams. Seit 2012(!) holten am Ende ausschließlich russische Teams die begehrteste Vereins-Trophäe Europas. Dabei hat vor allem Zenit Kazan bleibenden Eindruck hinterlassen. 2012, 2015, 2016 & 2017 jubelte das von Wladimir Alekno trainierte Starensemble. Lediglich 2013 und 2014 kamen die Sieger zur Abwechslung aus Novosibirsk und Belgorod (mit Georg Grozer), wobei Kazan auch bei diesen Turnieren in der Finalrunde (Top-4) dabei war.
#CLVolleyM -2. Will Russia add another chapter to their success story in the men's competition? Russian teams have swepte all titles since 2012! pic.twitter.com/O1egY6KwEn
— CEV Champions League (@CEVolleyballCL) 3. Dezember 2017
Berlin in Europa angekommen
In all den Jahren hat aber auch ein deutsches Team einen großen Schritt nach vorne gemacht. So nahmen die BR Volleys 2015 als Ausrichter am Final 4 teil und gewannen am Ende sensationell Bronze. In diesem Jahr gelang ihnen erstmals in ihrer Geschichte die sportliche Qualifikation für die Runde der besten vier Mannschaften, die leider nicht mit einer weiteren Medaille belohnt werden konnte. Der Weg in dieser Saison wird aber schon zu Beginn unglaublich schwer.
We're really looking forward What a clash in the first stage of #CLVolleyM@KlubJW @homeonthecourt @LukasKampa @SalvadorSHO13 pic.twitter.com/7DIQdiuDVa
— BR Volleys (@BRVolleys) 5. Dezember 2017
Schwere Gegner in der Gruppenphase
Den Auftakt am Mittwoch (20.30 Uhr) bildet die Partie gegen Jastrzebski Wegiel aus Polen mit dem ehemaligen BRV-Coach Mark Lebedew (2010-2015). Weitere Gegner sind Titelverteidiger Zenit Kazan und Toulouse VB aus Frankreich. „In dieser sehr schwierigen Gruppe müssen wir unbedingt unsere Heimspiele erfolgreich gestalten und dann mindestens einmal auswärts punkten“, gibt Berlins Manager Kaweh Niroomand die Richtung vor.
Wo landet Friedrichshafen?
Auch der VfB Friedrichshafen gehört zu den Stammgästen der Champions League und hat dort letztes Jahr das Potenzial angedeutet, als man in einer Gruppe mit Zenit Kazan, Arkas Izmir und Paris Volley auf Platz drei landete und dabei nur knapp am Einzug in die Playoffs scheiterte. Diese erreichten sie zuletzt 2015. Die Teilnahme am Final 4 liegt dagegen schon zehn Jahre zurück. 2007 stürmten die „Häfler“ durch die Königklasse und feierten am Ende sensationell den Titelgewinn.
Freibier zum Start
In der neuen Saison stehen zumindest die Chancen auf eine Play-Off Teilnahme nicht schlecht. In der Gruppe wartet mit Halkbank Ankara zur Eröffnung am Donnerstag (20.00 Uhr) zwar gleich ein Schwergewicht, gegen das Trainer Vital Heynen bei einem Punktegewinn Freibier für alle Fans ausgelobt hat, doch vor PAOK Thessaloniki und Levoranta Sastamala muss sich das Team vom Bodensee in der aktuellen Form nicht verstecken. „Wir spielen gut, und das wirklich mit allen Spielern. Dass wir da auch mal enge Sätze haben, oder sogar Sätze und Spiele verlieren, ist auch logisch“, sagt Heynen.
Zwei Teams im CEV Cup
Eine Stufe tiefer im CEV Cup fliegen ab Mittwoch auch zwei deutsche Teams durch die Arenen Europas. Verlieren verboten heißt es hier allerdings schon von Anfang an, da es keine Gruppenphase gibt, sondern in einem Hin- und Rückspiel das Weiterkommen ermittel wird. Für beide Mannschaften geht es schon um den Einzug in das Achtelfinale.
Düren gegen niederländischen Tabellenführer
Die SWD powervolleys Düren starten am Mittwoch (19 Uhr) mit einem Heimspiel in ihre europäische Jubiläumssaison (10. Mal). Gegner ist das stärkste Team aus den Niederlanden, Abiant Lycurgus aus Groningen, das nach 10 Spieltagen die Ehrendivision ungeschlagen anführt. Das Rückspiel findet am 21. Dezember (20 Uhr) in Groningen statt. „Wir treffen auf einen sehr starken Gegner. Das werden sicher zwei sehr hart umkämpfte Duelle“, schätzt Dürens Trainer Stefan Falter die Situation ein.
Es wird wieder international - in unserem Vorbericht und am Mittwochabend beim CEV Cup-Match gegen Montpellier... https://t.co/dr5gkqqIb7
— United Volleys (@unitedvolleys) 5. Dezember 2017
United Volleys reisen nach Frankreich
Zuerst auswärts treten die United Volleys an. Am Mittwoch (20 Uhr) treffen sie auf die hochgehandelte Auswahl von Montpellier Volley Université Club. Anders als bei der Europacup-Premiere vor einem Jahr, als es sensationell bis ins Halbfinale ging, wartet in der Runde der besten 32 Teams mit dem Meisterschaftsdritten aus Frankreichs Ligue A damit gleich zum Auftakt ein echter Hammer-Gegner. „Das ist eine technisch brillante Mannschaft, wie man sie aus der sehr defensiv- und spielstarken französischen Liga kennt“, warnt UV-Coach Michael Warm.