Sitzvolleyballer enden auf Platz sechs

Foto Christian Heintz: Die deutsche Mannschaft beendete die Paralympics auf Platz sechs. Foto Christian Heintz: Die deutsche Mannschaft beendete die Paralympics auf Platz sechs. Für die deutschen Sitzvolleyball-Herren sind die Paralympics mit einer Niederlage zu Ende gegangen: Im Spiel um Platz 5 unterlagen die Spieler von Chefcoach Rudi Sonnenbichler der Ukraine mit 1:3 (21:25, 25:22, 19:25, 23:25) und belegten somit Platz sechs.

„Es war einfach nicht unser Turnier“, meint Teammanager Christian Heintz resigniert. „Wir konnten nur in einzelnen Sätzen das abrufen, was wir in der Vorbereitung aufs Feld gebracht haben.“  

Gegen die Ukraine spielten die Sitzvolleyballer etwas zu passiv. „Wir waren heute zu wenig aggressiv – wir hatten uns das Spiel leichter vorgestellt“, gibt Sonnenbichler zu. Im ersten Satz liefen die Deutschen schnell einem Rückstand hinterher, den sie nicht mehr aufholten. Und auch im zweiten Durchgang erwischte die Ukraine den besseren Start – doch in der Mitte des Satzes drehten die deutschen Jungs dann auf und entschieden Satz 2 noch für sich. Die nächsten beiden Sätze verliefen zwar eng, doch meistens lag die Ukraine mit einigen Punkten vorne. Auch die meisten langen Ballwechsel entschieden die Osteuropäer für sich – und schließlich auch das Spiel. „Wir haben heute verdient verloren, muss man sagen“, erkennt Sonnenbichler die Leistung der ukrainischen Mannschaft an. Heintz bedauert: „Die Ukraine hat hier einfach über ihrem Niveau gespielt – wie einige andere Teams auch. Wir gehörten dieses Mal leider nicht dazu.“ 

Das deutsche Team war mit Medaillen-Ambitionen in das paralympische Turnier gestartet, am Ende ist es nun Platz 6 geworden. „Wir waren schon sehr enttäuscht, dass wir das Halbfinale nicht erreicht haben“, sagt Youngster Mathis Tigler. „Vielleicht war dann heute auch ein Stück weit die Luft raus - auch wenn wir das Spiel eigentlich unbedingt gewinnen wollten, um mit einem guten Gefühl hier raus zu gehen.“ 

Für Rudi Sonnenbichler war es der letzte Einsatz als Cheftrainer. Der 69-Jährige hatte das Amt 2011 zusammen mit seinem Co-Trainer Jürgen Vorsatz übernommen „Ich bin jetzt schon ein wenig traurig, dass es heute mein letztes Spiel war – aber ich werde bald 70 und meine Familie wartet jetzt auf mich“, erklärt der Sinsheimer sichtlich bewegt nach dem Spiel. „Rudi hat in seiner Zeit unglaublich viel für die Mannschaft und den Sitzvolleyball in Deutschland getan“, weiß Heintz um Sonnenbichlers Leistungen. „Wir hätten ihm natürlich gerne ein schöneres Spiel zum Abschied geschenkt, aber es hat nicht sollen sein. Rudi hat sehr tiefe Fußspuren bei uns hinterlassen.“ 

Auch einige Spieler werden ihre Karriere in der Nationalmannschaft wohl beenden, so dass dem deutschen Herren-Sitzvolleyball in nächster Zeit ein kleiner Umbruch bevorsteht. 

An dieser Stelle möchte sich die gesamte Mannschaft bei allen Fans, Pressevertretern, Unterstützern und Gönnern ganz recht herzlich bedanken!


Die Spiele der deutschen Sitzvolleyballer

Deutschland vs. Ägypten 2:3

Deutschland vs. USA 3:2

Deutschland vs. Brasilien 1:3

Spiel um Platz 5 vs. Ukraine 1:3 

(Christian Heintz)

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